[ Jawattdenn.de - Saison 2008/09 ]      

 





Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
-
17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
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Übern Tellerrand geschaut Spezial - Vorschau auf die Regionalliga-West


Vorschau auf die Regionalliga-West Teil II

In knapp zwei Wochen startet die Regionalliga-West in die Saison 2008/09. Zeit, einmal über den Tellerrand zu schauen und sich die Gegner der nächsten Wochen einmal vorzunehmen.


BV Cloppenburg

Die Freude war groß beim BV Cloppenburg, als man sich als Tabellenfünfter der Oberliga Nord für die Regionalliga qualifiziert hatte. Diese wurde aber schnell getrübt, als den Verantwortlichen mitgeteilt wurde, dass die Niedersachsen nicht wie erwartet in der Nord-, sondern in der West-Staffel eingruppiert werden.
Mittlerweile hat man sich in Cloppenburg mit der Einteilung abgefunden: "Die West-Staffel ist hochattraktiv und besteht beileibe nicht nur aus Preußen Münster und Rot-Weiss Essen.", so die Aussage von Sportdirektor Alfons Weusthof. Wenn man vorher gegen Oberneuland, Bergedorf und Osterholz-Scharmbeck gespielt hat, mag diese Aussage auch zutreffen.

Das Team wird in der kommenden Saison von Frank Schulz trainiert, der, dank einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, in einer Nacht- und Nebelaktion vom NRW-Ligisten Westfalia Herne abgeworben wurde. Mit Schulz wechselten zwei Spieler, Edin Terzic und Norman Seidel, von der Westfalia nach Cloppenburg.

Von den Namen her hat der BVC einiges an Erfahrung aufzubieten. Zu nennen sind die aus alten Bundesligtagen bekannten Sergej Dikhtjar (Schalke 04, SG Wattenscheid, Saarbrücken) und André Breitenreiter (Hannover 96, Hamburger SV, VfL Wolfsburg). Allerdings wird Dikhtjar dem Cloppenburger aufgrund einer Verletzung noch einige Wochen fehlen.

Frank Schulz setzt, wie auch das RWE-Duo Kulm und Strunz, auf die Mischung mit erfahrenen Regional- und Oberligakickern und jungen Wilden, wie z.B. das von Bielefeld II gewechselte Talent Martin Werner und den beiden Hernern.

Jawattdenn.de Prognose:
Das offizielle Saisonziel lautet Klassenerhalt. Sollten sich nicht weitere Leistungsträger der letzten Saison verletzten, ist dieses Ziel zu schaffen.



VfR Wormatia Worms

Die „Alte Dame“ Wormatia Worms konnte sich erst am letzten Spieltag der Oberliga Südwest für die neue Regionalliga qualifizieren. Dabei konnte man Mannschaften wie den 1. FC Saarbrücken und Borussia Neunkirchen hinter sich lassen. Die letzte Begegnung der Wormser mit Rot-Weiss fand in der Saison 1981/82 in der Zweiten Bundesliga statt. Seit 1982 wurde in Worms kein Profifußball mehr gespielt, in den 90er Jahren musste man sich sogar einige Jahre in der Verbandsliga durchkämpfen. Der größte Vereinserfolg des Clubs, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, war die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 1955. Dort schied man nach einer 1:3 Niederlage gegen den späteren Deutschen Meister Rot-Weiss Essen aus. Von einer so erfolgreichen Zeit können Worms und Essen momentan nur träumen.

Die Spieler von Wormatia Worms sind unbekannt, der Star der Mannschaft ist der Trainer, Bernhard Trares. Er wurde 1999 mit Werder Bremen DFB-Pokalsieger und bestritt über 180 Bundesligaspiele. Aber auch als Trainer konnte er schon erste Erfolge verbuchen: 2007 holte er mit Worms den Südwestpokal und qualifizierte sich so für den DFB-Pokal. Dort schied Worms im ausverkauften Stadion vor 12.500 Zuschauern allerdings gegen den 1. FSV Mainz 05 aus.

Jawattdenn.de Prognose:
Der Kader und der Trainer sind sehr unerfahren. Ob genug Qualität in der Mannschaft steckt, um sich von den Abstiegsrängen zu distanzieren, wird sich erst noch zeigen müssen. Ein Platz im Mittelfeld dürfte in Worms als Erfolg gewertet werden.



Preußen Münster

Die Euphorie in Münster ist groß. Nach einem erfolglosen Versuch der Oberliga Westfalen zu entrinnen, haben die grün-schwarzen es geschafft, die Meisterschaft in der Saison 2007/2008 zu erringen. Es langte durch die Veränderung der Ligenstruktur nicht dazu, die Vierte Klasse zu verlassen, aber nun spielt man wieder in der Regionalliga und rechnet sich insgeheim Chancen aus, diese Liga in Richtung Profifußball verlassen zu können.

Die Hoffnung ist nicht vollständig unbegründet. Wusste man bei Preußen in der letzten Saison nicht, wie es weitergehen sollte, nach Abgängen von Ansgar Brinkmann, der seinen Zenit viel zu weit überschritten hatte und kaum noch rechte Akzente setzen konnte oder Grover Gibson, der den Aufstieg durch seinen Wechsel nach Ahlen realisierte, so stellt sich das aktuell komplett anders dar. Die Zusammensetzung des Kaders passte und Trainer Roger Schmidt konnte die Meisterschaft mit vier Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Nachwuchsmannschaft von Schalke 04 feiern. Der Kader der Preußen blieb weitestgehend zusammen und wurde zusätzlich verstärkt.

Die Münsteraner konnten sich darüber hinaus in ihrer Infrastruktur verstärken. Stadt und Verein schlossen im langwierigen Kampf um einen Stadionneubau einen Kompromiss. Die Stadtväter haben einer Modernisierung des Preußenstadions an der Hammer Str. zugestimmt. Die Bauarbeiten sollten in der Sommerpause beginnen. Der Beginn verzögert sich aber noch auf unbestimmte Zeit, da die nötigen Bauanträge bislang noch nicht gestellt wurden. Die Stehtribünen werden ein Dach bekommen und der wegen Baufälligkeit geschlossene Tribünenbereich wird saniert, so dass die gesamte Stadionkapazität wiederhergestellt wird.

Zusätzlich wird die Vorfreude auf die neue Saison durch das erste DFB-Pokalspiel seit beinahe elf Jahren angefacht. Am 16. August 1997 spielten die Preußen letztmalig in der ersten Runde gegen Mainz 05. Die Vorfreude auf den VfL Bochum ist dementsprechend groß. Die Geschäftsstelle wurde beim Verkaufsbeginn am 15. Juli förmlich gestürmt.

Jawattdenn.de Prognose:
Sollte der Saisonstart glücken und so die Euphorie über die ersten Wochen erhalten bleiben, wird Preußen ein gewichtiges Wort um den Aufstieg mitsprechen.




SC Verl – Das Dorf in der Bauernliga

Als im letzten Sommer die Entscheidung fiel, dass sich der SC Verl und Rot-Weiss Essen in der Regionalliga Nord 07/08 begegnen würden, freuten sich die meisten Rot-Weissen auf eine köstliche Verler Bratwurst. Denn – Hand aufs Herz – viel mehr hat die Kleinstadt mit seinen 25.000 Einwohnern auch nicht zu bieten. Dementsprechend kam der SC Verl in seiner 84-jährigen Geschichte nie über drittklassigen Fußball hinaus. Dass man in Ostwestfalen-Lippe trotzdem Fußball spielen kann, bekamen die Essener Spieler und Fans leider im vergangenen November zu spüren, als Silvio Pagano mit seinem Tor den ersten Verler Heimsieg der Saison perfekt machte.

Zumindest ein Gegentor durch besagten Silvio Pagano bleibt den Essenern in dieser Saison wohl erspart. Denn zusammen mit dem 25-jährigen Robert Mainka wechselte der Italiener zu Beginn dieser Saison an die Hafenstraße. Bekanntester Spieler der Ostwestfalen ist wohl Musemestre Bamba, der bis 2007 zehn Jahre lang für LR Ahlen bzw. Rot-Weiss Ahlen auf Torejagd und dreimal für die Nationalmannschaft des Kongos auflief. Manchem Essener dürfte auch noch der Verler Torhüter Fatih Kalintas in Erinnerung geblieben sein, der beim Heimspiel der Essener gegen den SC trotz seiner, für einen Torwart recht ungewöhnliche Statur mit nur 1,76 cm Körpergröße, eine ordentliche Leistung zeigte und die Null zumindest bis zur Halbzeit halten konnte. Der Rest der jungen Verler Mannschaft ist, wie viele andere Spieler in dieser Liga, dem breiteren Fußballpublikum noch nicht bekannt.

Jawattdenn.de Prognose:
In der letzten Saison verlor Verl schon früh den Anschluss an die Nichtabstiegsränge. Genauso rechtzeitig dürfte in der kommenden Spielzeit der Kontakt zum Aufstiegsplatz verloren gehen. Den Abstieg sollte man auch verhindern können, falls die Mannschaft von Mario Ermisch von Verletzungen verschont bleibt. Der geographischen Lage entsprechend wird sich der SC Verl irgendwo im Niemandsland der Tabelle ansiedeln.




FSV Mainz 05 II

Nur knapp verpasst die Mainzer Zweitvertretung den Status einer U21-Mannschaft, doch mit 21,5 Jahren im Durchschnitt gehören die Mainzer zu den Jüngsten der neuen Liga. Dabei hebt Tamás Bódog, der mit dem SSV Ulm auch schon einmal in der Bundesliga spielte, mit seinen 37 Jahren den Schnitt noch an. Damit ist das Populärste über Mainz 05 II fast beschrieben. Bekannt dürfte dem jahrelangen Betracher der 2. Bundesliga auch der Trainer sein. Peter Neustädter besitzt die Aufgabe, Talente auszubilden.

Der Aufstieg des ehemaligen Südwest-Oberligisten in die neue Regionalliga stellt den größten Erfolg Mainzer Zweitvertretungen dar. Doch impulsant wirkt auch die Serie von Landespokalsiegen von 2001-2005. Ob in der Historie noch Sternchen hinzu kommen und die Profis von "ihrer" zweiten Mannschaft profitieren werden, wird diese Saison der vielen Unbekannten zeigen.

Jawattdenn.de Prognose:
87 Tore im Vorjahr zeugen von einer offensiv eingestellten Mannschaft. Überhaupt waren die Mainzer in den vergangenen drei Jahren immer unter den Top 3 der Oberliga Südwest zu finden. Allerdings bleibt es eine junge und vor allen Dingen insgesamt "zusammengewürfelte" Mannschaft. Ein Stolperstein für so genannte Aufstiegsaspiranten wird Mainz 05 II in jedem Fall.




1.FC Kleve

Der Pfingstsonntag 2008 wird wohl jedem Anhänger des 1.FC Kleve in bester Erinnerung bleiben. An diesem 12. Mai besiegten die Rot-Blauen nämlich den direkten Konkurrenten ETB am Uhlenkrug und hatte dadurch am letzten Spieltag die Möglichkeit, die Vierte Klasse zu halten, oder besser gesagt, den Aufstieg in die Regionalliga perfekt zu machen. Die Stimmung unter den treuen Fans war nach dem entscheidenden Sieg am letzten Spieltag außer Rand und Band. Drei Monate Sommerpause dürften aber reichen, um auch den schlimmsten Kater auszukurieren, so dass die stets stimmgewaltigen Fans beim Saisonauftakt Mitte August wieder voll dabei sind.

Der bekannteste Name des Vereins, der voraussichtlich Anfang November Rot-Weiss Essen empfangen wird, ist wohl der des Trainers: Arie van Lent. Der Holländer, der vor zwei Jahren selbst noch an der Hafenstraße die Schuhe schnürte, übernahm die Klever im Sommer 2007 und konnte direkt in seinem ersten Trainerjahr den Aufstieg verbuchen. So berühmt wie der ehemalige Bundesligastürmer ist natürlich keiner seiner Spieler. Kapitän Marcel Podszus dürfte dem einen oder anderen RWE-Fan der letzten Jahre noch aus seine Zeit in Düsseldorf ein Begriff sein. Mit 19 Saisontoren in der abgelaufenen Saison war er eine der wichtigsten Stützen der Mannschaft. Des Weiteren hat man mit Dennis Kempe einen ehemaligen U19-Nationalspieler in den eigenen Reihen. Der Rest des Kaders dürfte wohl nur größten Experten des unterklassigen Fußballs bekannt sein.

Jawattdenn.de Prognose:
In dieser neu gegründeten Liga wird es sicherlich spannend zugehen. Alles ist offen, es bleibt aber abzuwarten, ob der Aufsteiger aus Kleve den Sprung aus der Oberliga in die Regionalliga schafft. Mit dem (erneuten) Aufstieg werden die Rot-Blauen wohl nichts zu tun haben, außerhalb des ersten Tabellendrittels ist aber alles möglich. Der 1.FC Kleve ist eine von vielen Unbekannten in dieser neuen Regionalliga West.

>>weiter zu Teil III<<


(redaktion)
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