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03.06.2008 - Nico Schäfer scheidet als Geschäftsführer aus


Danke Nico!

Die Gerüchte verdichteten sich schon seit einigen Monaten. Erst wurde gemunkelt der DFB sei auf Essens Geschäftsführer Nico Schäfer aufmerksam geworden und er wechselt nach der Saison nach Frankfurt. Nach dem bitteren Abstieg in die Regionalliga hat Nico Schäfer den Posten des Geschäftsführers im Verein gestrichen, sich also quasi selbst entlassen. Damit verschwindet eine Konstante in einem Verein, wo Spieler, Trainer und sportliche Leiter ständig wechselten. Zehn Jahre lang lenkte er die Geschicke von Rot-Weiss Essen.


„Ich kam zum Verein wie die Jungfrau zum Kinde!“

Im Alter von nur 30 Jahren ordnete Nico Schäfer die Vereinsangelegenheiten. Essen war gerade in die Oberliga abgestiegen und stand kurz vor einem Konkurs. Zunächst wurde sein Posten Vorstandskoordinator genannt. Seine hauptsächlichen Aufgaben bestanden darin, Sponsoren für den Verein zu finden und bei den Konflikten innerhalb des Clubs zu moderieren. Der Konkurs wurde durch die finanzielle Hilfe von Dr. Kölmels Sportwelt abgewendet. Den Verein belasten immer noch die Schulden, die damals aufgenommen wurden, doch sicherte das Millionendarlehen den Fortbestand von Rot-Weiss Essen.


„Das war eine emotionale Achterbahn!“

Aber auch dieses Geld sorgte nicht dafür, dass RWE nun sorgenfrei in die Zukunft blicken konnte. Das Jahr 2001 drückte ihm und den Fans einen dicken Stempel auf. Essen drohte an der Qualifikation für die neu gegründete Regionalliga Nord zu scheitern. Erst der Last-Minute Treffer von Sascha Wolf in Braunschweig sorgte für Jubelstimmung im Fanlager. Doch bereits in der anschließenden Pressekonferenz wurde eine unbequeme Wahrheit verkündet. Es schien, als würde der Verein seinen hundertjährigen Geburtstag nicht mehr erleben. Schulden drückten und der DFB hätte den Rot-Weissen die Lizenz für die Regionalliga versagt. Die Bilder brannten sich den Fans ein, die vor der Geschäftsstelle friedlich für den Erhalt ihres Vereins demonstrierten und dazu Grablichter anzündeten. Nico Schäfer war derjenige, der sich den Anhängern stellte. Er beantwortete die Fragen und versuchte darüber aufzuklären, wie es um Rot-Weiss Essen stand. Nach Verhandlungen konnte man den Super GAU abwenden und präsentierte mit der RWE AG einen neuen Hauptsponsor. Eine solche Hausnummer auf dem Trikot war bis dahin undenkbar, da die Essener Industrie sich weigerte die Rot-Weissen zu unterstützen. Dieser Stimmungswechsel war ein Ergebnis des neuen Vertrauens in die Arbeit von Nico Schäfer.


„Das negativste Erlebnis war der Abstieg aus der Zweiten Liga!“

Nun wendete sich alles zum Guten. RWE verfehlte zweimal denkbar knapp den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Im Jahr 2004 klappte es endlich. Eine Mannschaft, die auf beeindruckende Art und Weise die Liga dominierte stieg mit einem 7:0 in der Wattenscheider Lohrheide ins Unterhaus des Profifußballs auf. RWE befand sich auf dem Zenit des Erfolgs in der Zeit von Nico Schäfer. Die Euphorie war riesig und die Mannschaft hielt man für gut genug, um in der Zweiten Liga bestehen zu können. Der weitere Weg ist bekannt. Abstieg, Aufstieg, Abstieg und nun der Gang in Liga Vier. Es schließt sich der Kreis.


„Ich bin ‚Mädchen für alles’!“

Doch mit der Person Nico Schäfer verbinden Fans, Sponsoren und Kollegen nicht nur die reinen Zahlen; nicht nur Erfolge und Niederlagen. Der Mensch wird fehlen, denn Nico Schäfer war jemand, den man als gute Seele von Rot-Weiss Essen bezeichnen konnte. Durch seine freundliche und direkte Art wurde er von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle geschätzt. Kein Fan dürfte ihn jemals schlecht gelaunt erlebt haben. Man konnte ihn jederzeit ansprechen. Er behandelte jeden als Mensch. Das ist seine beste Eigenschaft. Auch fachlich konnte ihm bislang niemand ein Vorwurf machen. Zeiten, in denen der Termin der Lizenzvergabe mit Schrecken erwartet wurde, gehören der Vergangenheit an und wirken nur noch wie ein böser Traum, den man beinahe vergessen hat.

Nun verlässt Nico Schäfer Rot-Weiss Essen und wir, die wir zurückbleiben, können uns nur noch bedanken:

Wir bedanken uns für seriöse Arbeit und die Zeit, die Du für Rot-Weiss Essen aufgebracht hast!

Wir bedanken uns für das Vertrauen, das du durch deine Arbeit in der Wirtschaft erzeugt hast!

Wir bedanken uns dafür, dass der Skandalverein RWE nicht mehr so schlecht beim DFB gelitten ist!

Wir bedanken uns für Deine immer freundliche Art im Umgang mit Menschen, egal ob Sponsor oder Stehplatzfan!

Wir wünschen Dir alles Gute auf Deinem weiteren Lebensweg!


Die Jawattdenn-Redaktion




   

     

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