Interview: Jawattdenn.de sprach mit Dirk Pusch
Ich habe meine Knochen für den Verein hingehalten!
253-mal stand Ex-Abwehrchef Dirk Pusch allein
in der 2. Bundesliga für Rot-Weiss Essen auf
dem Rasen, schnürte insgesamt 13 lange Jahre
seine Stiefel an der Hafenstraße. Im Weltmeisterjahr
1990 erreichte er mit RWE seine höchste Platzierung
im Unterhaus: auch durch seine stets solide Leitung
in der Abwehr landete Essen am Ende auf dem sechsten
Rang und konnte letztmals so etwas Ähnliches
wie Bundesligaluft schnuppern. JWD sprach mit dem
ehemaligen Kapitän und Libero über die Wahl,
RWE heute und über das kritische Publikum in
Essen.
Jawattdenn.de
Herr Pusch, herzlichen Glückwunsch. Anfang Februar
wurden sie anlässlich des Hundertjährigen
Vereinsjubiläums von Lesern der Bildzeitung in
die RWE-Jahrhundertelf gewählt. Umschreiben sie
uns kurz ihre Gefühlslage, als sie hörten,
dass sie neben Größen wie Rahn, Bast und
Lippens in dieser Elf stehen!
Dirk
Pusch
Nun, es gibt viele Spieler, die standen in höheren
Ligen für den Verein auf dem Rasen, waren für
den Verein sogar als Nationalspieler aktiv. Vielleicht
mag es für den einen oder anderen nicht ganz
berechtigt sein, dass ich in die Elf gewählt
wurde. Aber während meiner 13 Jahre in Essen
war ich eigentlich immer für den Verein da und
habe alles gegeben, ab und an sogar mit einer Verletzung
gespielt. Ich habe meine Knochen für RWE hingehalten.
Ich habe damals Angebote von anderen Vereinen ausgeschlagen,
wenn ich mündlich vorher schon mit Essen einig
gewesen bin. Ich hatte nie einen Berater, habe alle
meine Verträge eigenständig ausgehandelt
und unterzeichnet. Ich hätte damals in die Bundesliga
wechseln können, wollte aber in Essen bleiben
So was gibt es heute sicherlich auch nicht mehr. Ich
war mit dem Herzen dabei. Vielleicht ist das den Fans
in Erinnerung geblieben. Denn sicherlich habe ich
nicht immer gut gespielt. Daher ist es für mich
eine riesengroße Annerkennung seitens der Fans,
dass ich in dieser Elf stehe.
Jawattdenn.de
Wenn sie sagen, sie wollten in Essen bleiben: Wie
kam es dann damals dazu, dass sie ausgerechnet nach
Wuppertal abgewandert sind?
Dirk Pusch
Ich bin damals doch nur nach Wuppertal gegangen,
weil man mich in Essen nicht mehr haben wollte. Man
unterbreitete mir seinerzeit ein Angebot, wo sich
die Verantwortlichen sicherlich schon vorher hätten
denken können, dass ich damit nicht einverstanden
sein würde. Da hätte man mir ehrlicherweise
auch sagen können, dass man nicht mehr mit mir
plant. Damit wäre die Sache doch erledigt gewesen.
Ich hätte meine Karriere gerne an der Hafenstraße
beendet. So ging ich damals nach Wuppertal und stieg
halt mit dem WSV in die zweite Bundesliga auf. Gleich
im ersten Jahr wurde ich dort zum Wuppertaler Spieler
des Jahres gekürt. Nachdem ich in Wuppertal gelandet
war, ging ich dennoch zu Spielen von RWE. Da keiner
damals wusste, warum ich den Verein gewechselt hatte,
bin ich zu allem Überfluss noch von den eigenen
Fans beschimpft worden. Die Leute wollten wissen,
was mir denn einfallen würde, einfach nach Wuppertal
zu gehen.
Jawattdenn.de
Dann fiel der Abschied sicherlich schwer
Welche
Jahre waren für sie denn die schönsten an
der Hafenstraße?
Dirk Pusch
Das war definitiv die Zeit in der Oberliga Nordrhein.
Unser Trainer war der Dieter Tartemann. Wir hatten
eine super Truppe und sind im zweiten Jahr nach dem
ersten Abstieg aus der zweiten Bundesliga wieder aufgestiegen.
Auch von der Stimmung her war es innerhalb der Truppe
top. Nach den Spielen sind aus unserem 20 Mann starken
Kader meist 15 oder 16 am Fliegenbusch zum Italiener
gegangen, dort wurde dann gefeiert. Heute wäre
das sicherlich nicht mehr möglich, allein schon,
weil der Fußball eine ganz andere Berichterstattung
genießt, als zu meiner Zeit. Aber heutzutage
ist eh alles anders. Da wirst du unter Umständen
mit fünf guten Spielen in der Bundesliga gleich
in die Nationalmannschaft berufen.
Jawattdenn.de
Was ist denn heute alles anders?
Dirk Pusch
Zu meiner Zeit war z.B. nicht so ein Zuschauerandrang
wie aktuell vorhanden. Sicherlich, wir haben damals
in der Oberliga auch mal von ausverkauftem Haus gegen
den ETB gespielt, hatten aber im Schnitt weniger Zuschauer.
Im letzten Zweitligaspiel vor dem damaligen Abstieg
kamen und das, als schon alles entschieden
war - immer noch knapp 9000 Zuschauer an die Hafenstraße.
Wir wären damals froh gewesen, wenn wir solch
einen Andrang oder Zuschauerzuspruch
hätten erleben dürfen.
Jawattdenn.de
Aber die Kulisse in Essen kann doch sicherlich auch
hemmen!
Dirk Pusch
Natürlich. Jeder Mensch oder jeder Spieler
ist doch anders. Es gibt die sensiblen Typen, die
verstecken sich vorm Ball, weil sie ganz
genau wissen: Machst du einen Fehler, wirst
du ausgepfiffen!. Man braucht als Fußballer
auch irgendwo ein dickes Fell. Man muss aber traurigerweise
auch sagen, dass das Publikum in Essen sich generell
gewandelt hat. Zu meiner Zeit hatte ich immer das
Gefühl, in Essen sei mit das beste Publikum,
da wurden wir selbst bei einem 0:3 Rückstand
gegen Hannover noch in die Halbzeit mit Gesängen
verabschiedet. Mir fehlt heutzutage das unbedingte
Anfeuern. Heute werden die Spieler und der Trainer
beschimpft und beleidigt. Teilweise hört man
da richtigen Hass heraus. So was ist nicht in Ordnung.
Die Fans bezahlen zwar teures Geld, aber die Leute,
die so etwas machen, sollen sich mal Gedanken machen,
in wie weit es einer Mannschaft hilft, wenn schon
nach ein oder zwei schlechteren Aktionen einfach nur
gegen alles und jeden geschossen wird. Wir hatten
zwar früher nur drei oder viertausend Zuschauer,
aber die haben dann und wann mal ein ganzes Spiel
lang durch gesungen. Heute klatschen die Leute erst
nach erhaltener Leistung. Die Bereitschaft der Leute
ist zwar da, aber nur, wenn es günstig verläuft.
Aber im Abstiegskampf läuft es nicht immer nur
nach Plan, da bringt es einfach nichts, wenn ich jemanden
auspfeife. Um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen,
muss der Fan auch über seinen Schatten springen.
Jawattdenn.de
Lorenz Günther Köstner meinte bei seinem
Einstieg, es müssen alle gemeinsam gegen den
Abstieg kämpfen. Meinte er das damit?
Dirk Pusch
Mit Sicherheit. Anders geht es auch gar nicht. Alle
sollten in den letzten Spielen an einem Strang ziehen,
jeder soll alles geben, was er nur geben kann. Angefangen
vom Zeugwart bis hin zum Ordner, der die Bälle
vielleicht schneller wieder in das Spielfeld bringt.
Aber ein Fan kann eigentlich nur positives dazu beitragen,
negative Stimmungen bringen da überhaupt nichts.
Was bringt dem Verein ein Spieler, der mit einem mulmigen
Gefühl auf das Spielfeld geht?
Jawattdenn.de
Hatten sie denn nie Angst vor Fehlern auf dem Rasen?
Dirk Pusch
Wirklich nervös war ich eigentlich nie, auch
als junger Spieler nicht. Aber ich habe mich über
meine Fehler geärgert. Ich hab mal gegen Osnabrück
in der Aufstiegsrunde ein Eigentor geschossen. Damals
sagten mir einige Fans nach, ich hätte den Ball
absichtlich ins eigene Netz befördert. Aber glauben
sie mir, wenn sie mir 500 Bälle vom 16-Meterraum
auf den Kopf flanken würden, keiner dieser Bälle
würde jemals wieder so in das Tor trudeln.
Jawattdenn.de
Als es in der Winterpause lange Zeit nichts vom Transfermarkt
zu vermelden gab, nährte sich das Gerücht,
Spielerberater würden inzwischen davor warnen,
zur Hafenstraße zu wechseln!! Wie viel Wahrheit
steckt in solchen Gerüchten? Sie kennen das Umfeld
in Essen
Dirk Pusch
Das ist sicherlich viel Rauch um nichts. Jeder Fußballer
ist doch froh, wenn er vor einer großen Kulisse
spielen darf. Ich glaube auch immer noch, dass RWE
nach wie vor eine gute Adresse ist, da man hier auch
als Spieler ohne, dass ich jetzt Details kenne
gut verdienen kann. Abgesehen davon: wenn ein
Spieler bei dem Publikum in Essen nicht ankommt, dann
hat das doch meist einen Grund. Wie viele Spieler
können sie mir denn aufzählen, die alles
für den Verein gegeben haben und nur bedingt
vom Publikum angenommen wurden? Ich kann mich zwar
an eine lustige Sache mit Ralf Regenbogen erinnern,
der mal bei den Zuschauern in der Missgunst stand,
weil er der Masse lange vor Effe den Mittelfinger
gezeigt hat und dadurch ein oder zwei Spiele sehr
schlechte Karten hatte. Später jubelte man ihm
aber wieder zu, weil er seine Tore schoss und Leistung
brachte. Es ist in Essen ganz einfach: man muss als
Spieler einfach nur ehrliche Arbeit abliefern, dann
kommt man bei den Zuschauern an.
Jawattdenn.de
Viele der der kritischen Fans beklagen
sich auch darüber, dass ihnen die Identifikationsfiguren
auf dem Rasen fehlen
war der Komplettumbruch
im vorletzten Sommer vielleicht ein Fehler?
Dirk Pusch
Man hatte ja nach dem ersten Jahr mit dem sofortigen
Wiederaufstieg die Zeit gehabt, sich die Spieler anzuschauen,
sei es, ob sie charakterlich oder sportlich ins Gefüge
passen. Es ist nie verkehrt, junge Spieler zu integrieren.
Aber helfen diese jungen Spieler der Mannschaft immer
weiter? Können diese Spieler die Truppe wieder
aus dem Keller ziehen? Momentan sieht es ja wieder
etwas besser aus, aber mir fehlen in der Mannschaft
Spielertypen wie Radoslav Kaluzny oder Bjarne Goldbaek.
Beide strahlten Ruhe, gleichzeitig aber auch Aggressivität
aus und hatten eine Menge Erfahrung, waren Häuptlinge
auf dem Rasen. Es fehlt irgendwo einer, der die Mannschaft
führt. Es wirkt von außen leider oftmals
so, als würde da kaum einer mal richtig den Mund
aufmachen und Verantwortung übernehmen wollen.
Aber schauen sie sich mal einen Thomas Kläsener
an! Die Leute haben ihn schon ins Herz geschlossen,
obwohl er vom Vorstadtclub aus Castrop-Rauxel kommt.
Und hier schließt sich dann wieder der Kreis
und untermauert meine Aussage abermals: ein Spieler,
der hier seine Leistung bringt, wird anerkannt. Auch
innerhalb einer Mannschaft bekommt man nur die nötige
Annerkennung, wenn man mit Leistung glänzt.
Jawattdenn.de
Schafft der Verein denn noch die Rettung?
Dirk Pusch
So wie sich die Mannschaft in den letzten Spielen
präsentierte, hatte man den Eindruck, dass sie
leider nicht das Format besitzt, um wieder aus dem
Keller zu kommen. Der Mannschaft fehlte lange ein
Erfolgserlebnis. So etwas bringt Selbstvertrauen.
Egal wie die nächsten Wochen verlaufen, im Sommer
wird so oder so einiges zu hinterfragen sein. Jetzt
gegen Ende der Saison wird man auch sehen, ob die
Mannschaft mit dem immer stärker werdenden Druck
umgehen kann. RWE ist mein Verein. Von daher wünsche
ich mir, dass der Verein dieses Jahr noch die Klasse
hält und irgendwann mal wieder ans Tor zur Bundesliga
anklopft.
Jawattdenn.de
Wenn RWE jetzt erneut den Gang in die Regionalliga
antreten müsste, wäre es der vierte Abstieg
nach einem Jahr zweite Liga in Folge! Wissen die Spieler
so etwas?
Dirk Pusch
Bestimmt, aber es trifft sie nach Bosmann und
den Transferveränderungen im Geschäft nicht
mehr so heftig. Vertrag ist nicht mehr gleich Vertrag!
Wie viele Spieler gibt es denn heute noch, die über
Jahre hinweg bei einem Verein bleiben und auch mal
in schlechten Zeiten dem Verein die Treue halten?
Jeder kann doch eigentlich fast schon den Verein wechseln,
wann er will. Meist gibt es dann noch ein schönes
Handgeld obendrauf. Wem kann man es daher verdenken,
wenn ein anderer Verein bereit ist, mehr Geld zu bezahlen,
zu wechseln? Würde der normale Fan im Stadion
denn nicht seinen Arbeitgeber wechseln, wenn er von
heute auf morgen auf einmal 30 oder 40 % mehr Mittel
zu Verfügung hätte? Das vergessen die Zuschauer
immer, die die treuen Seelen á la Körbel
oder Fichtel vermissen.
Jawattdenn.de
Hat sich denn auch der Charakter der Spieler verändert?
Heutzutage legen die Jungs viel Wert auf ihr Äußeres.
Zu ihrer Zeit hatte jeder zweite einen Schnauzbart
und den typischen Vokuhila-Schnitt
Dirk Pusch
(lacht
) Man darf eines hierbei nicht vergessen
Die jetzige Generation hat generell mehr Selbstvertrauen.
Sicherlich gibt es heute Spieler mit einem bunten
Igelhaarschnitt, aber dadurch haben sich der Grundgedanke
des Fußballs und schon gar nicht der Charakter
dieses Spiels oder der Spieler verändert. Ich
sage es noch mal: Wenn ein Spieler die richtige Einstellung
hat, dann ist es dem Fan egal, ob der Spieler zwei
Stunden beim Friseur verbringt, oder auch gar nicht
hingeht. Probleme bekommen nur diejenigen, die mit
frisch gestylter Frisur über den Rasen stolzieren,
ohne dass auch nur ein Fleckchen Dreck am Trikot haftet
und kein bisschen gekämpft wurde. Der Fußball
hat sich vielleicht dahingehend gewandelt, dass sich
die Jungs heute von einem Trainer nicht mehr alles
gefallen oder sagen lassen. Wir durften früher
zum Trainer Guten Tag! und Auf Wiedersehen!
sagen. Aber das war es dann auch meist schon. Heutzutage
sind die Spieler doch schon enttäuscht, wenn
der Trainer mal einen Tag nicht mit dem Spieler spricht.
Jeder Fußballer weiß doch im Grunde genommen,
dass er für das Geld, was er verdient, auch was
leisten muss.
Jawattdenn.de
Woran liegt es, wenn eine Mannschaft extrem anfällig
für späte Gegentore ist?
Dirk Pusch
Normalerweise lassen doch, je länger ein Spiel
andauert, Kraft und die Konzentration zunehmend nach.
Da bekommt man halt hin und wieder solche Gegentore.
Ich weiß ja nicht, wie derzeit trainiert wird,
kann mich aber auch an Situationen aus der Vergangenheit
erinnern, da beklagten sich vereinzelte Spieler bei
Vorstandsmitgliedern, es würde zu wenig trainiert
werden. Kein Spieler rennt und trainiert gerne viel,
das weiß ich aus meiner eigenen Zeit. Aber wenn
die Spieler schon so weit gehen, dann sagt das doch
alles. Späte Gegentore entstehen durch mangelnde
Fitness, hin und wieder ist es auch Pech. Wie es sich
in diesem Jahr darstellt, das kann ich schlecht beurteilen.
Aber zuletzt lief es doch besser. Als Trainer bist
Du doch eh immer die ärmste Sau. Wenn ich eine
Mannschaft trainiere, dann geht diese körperlich
topfit auf den Rasen. Du hast doch keine Verwandten
in der Mannschaft, da musst du auch keinen schonen.
Genauso wenig wird man auch als Trainer nicht geschont,
wenn es nicht rund läuft.
Jawattdenn.de
Haben sie denn einen Trainerschein?
Dirk Pusch
Ja, ich habe die A-Lizenz, dürfte demnach
bis in die Regionalliga trainieren. Ich war viereinhalb
Jahre Trainer in Ratingen in der Oberliga.
Jawattdenn.de
Ich meine aus ihren Worten zu hören, dass
sie eher ein Werner Lorant Typ sind
Dirk
Pusch
Nein, um Gottes Willen, bei leibe nicht. Man kann
das doch überhaupt nicht vergleichen, ich habe
nur im Amateurbereich trainiert. Ich kam mit den Spielern
eigentlich immer sehr gut klar. Wir hatten Spaß
und sind sogar ein Bierchen trinken gegangen. Aber:
wir haben auch hart trainiert. Die Spieler, die unter
meiner Riege trainierten, die waren fit.
Jawattdenn.de
Finden sie es schade, dass der Libero ausgestorben
ist?
Dirk Pusch
Ach, eigentlich ist mir das egal, ich muss ja nicht
mehr spielen (lacht
). Ich finde diese Systemhaschereien
ohnehin nicht in Ordnung. Um bestimmte Systeme zu
spielen, muss man auch entsprechendes Spielermaterial
haben. Wie viele Mannschaften im deutschen Fußball
spielen eine Viererkette und beherrschen diese nicht
mal im Ansatz? Komischerweise wurde Griechenland mit
diesem veralteten Fußballsystem vor drei Jahren
Europameister. Otto hat die Spieler so eingesetzt,
wie er es für sinnvoll hielt.
Jawattdenn.de
Kommen wir mal zum ewigen Thema Schwalben.
Ist ihnen auch mal eine vor die Füße gefallen?
Dirk Pusch
Ja, da ärgere ich mich heute auch noch drüber.
Da rutsche ich auf nassem Boden in den Strafraum,
sehe schon rechtzeitig, dass ich weder Ball noch Spieler
erreichen kann, ziehe meine Beine zurück, bin
einen halben Meter vom Gegenspieler entfernt und dieser
fällt plötzlich. Der Schiedsrichter pfiff
Elfmeter für Fortuna Köln. Aber das gab
es immer und wird es auch immer geben. Bei Andy Möller
sagten die Leute, der ist ein Weichei, weil der immer
hinfiel, holte aber Frank Mill auf solch eine Art
einen Elfer heraus, dann wurde es als Cleverness angesehen.
Man muss es aber auch nicht übertreiben. Oder
haben sie so etwas schon mal auf der Straße
gesehen, dass sie jemanden leicht berühren und
der andere fällt wie von der Tarantel gestochen
auf den Boden?
Jawattdenn.de
Freuen sie sich schon auf das neue Stadion? Beim Klassenerhalt
wird diese Baustelle sicherlich wieder mit Leben gefüllt
...
Dirk Pusch
Alle Welt freut sich auf dieses Stadion. Ich weiß,
der Verein braucht eine moderne und konkurrenzfähige
Arena. Allerdings hänge ich doch sehr an diesem
alten Stadion, einfach, weil ich selber noch darin
gespielt habe. Wenn eines Tages ein neues Stadion
an gleicher Stelle entsteht, dann bleibt am Ende nur
noch meine Erinnerung. Daher fände ich es - aus
diesem Blickwinkel betrachtet sehr schade,
wenn es das Georg-Melches Stadion eines Tages nicht
mehr gibt.
Jawattdenn.de
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Frank
Schulz
Fotos: 1 & 4 Jawattdenn.de, Bild 2 RWE-Chronik,
Bild 3 RWE-Autogramme
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