[ Jawattdenn.de - Saison 2006/07 ]      
 



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10.10.2006 - U21 Play-Off Spiel Deutschland - England in Leverkusen 0:2 (0:0)

 

Ohne Deutschland fahr'n die zur EM

Aus der Traum von der Teilnahme an der U21-Europameisterschaft im nächsten Jahr in Holland. Nachdem die deutsche Mannschaft die Gruppenphase gegen Irland und Rumänien mit zwei Siegen abschließen konnte, trafen die Eilts-Kicker in zwei sogenannten Play-off-Spielen auf England. Der Sieger aus dem Hin- und Rückspiel qualifiziert sich, neben sechs anderen Teams sowie Gastgeber und Europameister Holland, für die Endrunde zur U21-EM 2007.

Bereits am vergangenen Freitag unterlagen die jungen Adlerträger im Hinspiel in Coventry den Engländern mit 0:1. Ein knappes Ergebnis, welches genug Optimismus für das Weiterkommen geben sollte. So fanden sich zum Rückspiel 20.800 Zuschauer in der Leverkusener BayArena ein, um die deutsche Mannschaft zu unterstützen. Dass das Stadion so gut gefüllt war, lag wohl auch an den moderaten Eintrittspreisen von acht bis achtzehn Euro.

Vor dem Stadion das übliche Bild wie auch bei den Spielen der A-Mannschaft. Fanutensilienverkäufer und Fanclub Deutschland Larifari überall. Also rein ins Stadion und dank dem Sponsor T-Com wurden die Zuschauer noch mit einem „Welcome“-Trikot ausgestattet. Wie auch bei unseren letzten Besuchen in Leverkusen konnten die Fans erst nach einer gründlichen Personenkontrolle ihre Plätze einnehmen.

Schon eine dreiviertel Stunde vor dem Spiel versuchte ein Moderator nebst Maskottchen Paule die bis dahin spärlich gefüllten Ränge zu animieren. Neben der Erklärung des Qualifikationsmodus wurde natürlich mehrfach darauf hingewiesen, dass die BayArena nicht zufällig für dieses wichtige Spiel ausgewählt wurde. Bereits zwei Mal konnte die U21-Nationalmannschaft dort wichtige Siege erringen und mit Unterstützung des tollen Leverkusener Publikums sollte dieses auch wieder gelingen.

Ein kleiner Fehler in der Wortwahl des Anheizers sorgte für ein leichtes Schmunzeln bei einigen Besuchern, sprach er doch vom tollen „Leverkusener“ Publikum. Zum Glück spielte aber nicht Bayer 04. Die zahlreichen Zaunfahnen zeigten eine bundesweite Fanbeteiligung und so stand einem stimmungsvollem Spiel nichts mehr im Wege. Zusätzlich aufgeheizt wurde die Atmosphäre noch durch die eingeschalteten Heizstrahler unter den Tribünendächern, welche die Außentemperatur auf gefühlte 25°C ansteigen ließen.

Eine viertel Stunde vor dem Anpfiff zeigte der Stadion-DJ zum ersten Mal sein Feingefühl, indem er die ersten lautstarken "Deutschland, Deutschland" Rufe mit Wolfgang Petry übertönte. Pünktlich zum Einlaufen der Mannschaften war die BayArena dann gut gefüllt, einzig der Gästesteh- und der anliegende englische Fanblock auf der Haupttribüne wiesen einige Lücken auf. Vorweg genommen, der Support war teilweise richtig laut, allerdings nervend war das geschätzte fünfunddreißigfache "Steht auf, wenn...."

Die Deutschen begannen mit einer Änderung in der Anfangsformation. Für Kölns Marvin Matip, der sich im Hinspiel eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen hatte, spielte Roberto Hilbert vom VfB Stuttgart. Eugen Polanski (Gladbach) spielte in der Innenverteidigung neben Markus Brenzka. Auf der linken Verteidigerseite spielte wie schon im Hinspiel Patrick Ochs. Rechts lief der Nürnberger Dominik Reinhardt auf. Nach Pascal Bieler wurde vergeblich Ausschau gehalten; er saß nicht einmal auf der Reservebank.

Kevin-Prince Boateng, Gonzalo Castro, Roberto Hilbert und Aaron Hunt übernahmen das Mittelfeld, um die Stürmer Stefan Kießling und Mario Gomez zu unterstützen.
In den ersten Minuten bestimmten die Deutschen das Spiel, aber ohne klare Chancen herauszuspielen. In der 14. Minute starteten die Engländer nach einem abgefangenen Angriff einen Konter und Markus Brenzka konnte David Nugent nur mit einem Foul stoppen. Als letzter Mann bekommt man dafür die rote Karte und so spielten die Adlerträger ab sofort in Unterzahl.

Castro übernahm nun den Part des Innenverteidigers und hatte fünf Minuten später auch eine dicke Chance, Deutschland in Führung zu schießen. In der 22. Minuten dann die größte Möglichkeit, nachdem Schiedsrichter Jara nach einem Foul von Steven Taylor an Gomez auf den Elfmeterpunkt zeigte. Gonzalo Castro übernahm die Verantwortung, schoss aber kläglich am Tor vorbei. Die deutsche U21 hatte im weiteren Verlauf mehr Ballbesitz, aber es fehlte die zündende Idee vor dem Tor.
Hier machte sich eventuell das Fehlen von Spielmacher Trochowski bemerkbar, der sein Können jetzt bei Freundschaftsspielen in der A-Elf demonstrieren darf.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild, Deutschland war optisch überlegen, blieb aber immer wieder in der englischen Hintermannschaft stecken. Dies änderte sich auch nicht, als nach 59 Minuten Andrew Taylor, nach wiederholtem Foulspiel und einer gelb-roten Karte, vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.

Zwei Torchancen von Gomez stehen noch auf der Chancenliste der Deutschen, die Engländer blieben durch schnelle Konter immer gefährlich.

Dieter Eilts setzte in den Schlussminuten noch mal alles auf eine Karte und wechselte für Patrick Ochs den Karlsruher Stürmer Sebastian Freis ein. Dieser Wechsel machte sich leider nicht mehr bezahlt, weil Englands Juniortalent Theo Walcott sich zweimal den Ball schnappte, die komplette deutsche Abwehr überlief und in der 84. und 90. Minute zum 0:2 Endstand traf. Hier waren die ca. 200 Fans der Engländer zum ersten Mal lautstark zu hören.

Tja, schade. Wie wäre wohl das Spiel verlaufen, wenn Castro den Elfer nicht vergeben hätte? Hätte, wenn und aber – die U21-Europameisterschaft findet ohne unsere Nationalelf statt. Leider auch die Olympischen Spiele im darauffolgenden Jahr, da sich nur die vier EM-Halbfinalisten automatisch für diesen Wettbewerb qualifizieren. Es hat trotzdem Spaß gemacht, der jungen Truppe in den letzten Spielen zuzuschauen.

Viele der Zuschauer machten sich schon nach dem 0:1 auf dem Heimweg und so verpassten sie die Verabschiedung der deutschen Spieler, die spärlich zum Auslaufen gekommen waren. Eventuell lag es auch ein bisschen an der Musikwahl nach dem Abpfiff als "Oh, wie ist das schön" gespielt wurde...

Fingerspitzengefühl allez!


(op)


Deutschland
Rensing - D. Reinhardt, Brzenska, Polanski, P. Ochs (67. Freis)- K. Boateng, Castro - Hilbert (69. Dum), Hunt - Kießling, Gomez

England
Carson - Richards, Steven Taylor, A. Ferdinand, Baines - Huddlestone - Reo-Coker, Milner - Agbonlahor (77. Walcott ), A. Young (90. Jerome) - Nugent (67. Hoyte)

Tore
Walcott (84., 90)

Gelbe Karten
Carson, Reo-Coker, Richards, A. Ferdinand, Baines

Gelb-rote Karten
Steven Taylor (59.)

Rote Karten
Brzenska (14.)

Zuschauer
20.800

Schiedsrichter
Jara (Tschechien)