Vorschau: 26. Spieltag | Rot-Weiss Essen - Hertha BSC Berlin II


Ein Hauch von Bundesliga…

… weht im Georg-Melches Stadion, wenn sich wieder einmal ein klangvoller Vereinsname am kommenden Samstag in Essen die Ehre gibt. Weit weniger erhaben ist die Wirklichkeit, die so aussieht, dass Rot-Weiss sich zum wiederholten Male mit einem Amateurteam herumschlagen muß. Die Gründe weswegen diese Teams so unbeliebt sind, sind vielfältig diskutiert und jedem bekannt. Die Nordtribüne wird im Bereich G erneut leer bleiben und wieder sehr schmerzhaft verdeutlichen, wie unglücklich die Entscheidung von offizieller Seite war den Gästeblock zu verlegen. Zudem hat die Mannschaft die Möglichkeit Spieler aus dem Profikader an die Zweitvertretung abzugeben. Die Gefahr ist glücklicherweise durch die sportliche Talfahrt der Hertha in der Bundesliga sehr gering, da dort alle Kräfte gebraucht werden, um die Teilnahme am UEFA Pokal zu sichern.

Das Ziel von Rot-Weiss Essen wird es sein den 12. Heimsieg in Folge einzufahren. Unterschätzen darf man das Team der Berliner dabei nicht, denn sie sind das stärkste Amateurteam in der Regionalliga Nord. Glücklicherweise wird nach der roten Karte von Alexander Madlung am letzten Spieltag Christopher Samba im Profikader stehen. Der Abwehrhühne (1,94m) unterband im Hinspiel jede Offensivbewegung der Essener Mannschaft. Dagegen wird Ante Covic, der das Siegtor für Hertha II erzielt hatte, im Kader stehen.

Bei Rot-Weiss Essen gibt es viele Fragezeichen bei der Aufstellung, die der Fan erst im Stadion erfahren wird. Der Einsatz von Holger Wehlage ist fraglich, da er sich beim Spiel gegen Bayer Leverkusen II eine Adduktorenzerrung zuzog. Weiterhin warten die Anhänger von RWE gespannt wann Ali Bilgin sein Comeback geben wird. Er hat seine Verletzungen auskuriert und trainiert nun schon seit dem 08. Februar mit der Mannschaft mit. Von seinem Einsatz erhoffen sich Viele weitere kreative Impulse für die Offensive. Spannend ist außerdem der Kampf um den Platz im Sturm neben Arie van Lent. Nachdem Mac Younga-Mouhani in Leverkusen einmal mehr unter seinen Möglichkeiten blieb und Danko Boskovic nach seiner Einwechslung sein neuntes Ligator erzielte, kommt Uwe Neuhaus kaum noch an einer Änderung der Startformation vorbei.

Die Aussichten die Heimserie weiter auszubauen stehen verhältnismäßig gut, da die erste Mannschaft zeitgleich in Berlin gegen den 1. FC Köln spielt. Außerdem startete das Amateurteam mit zwei Niederlagen (1:2 gegen Osnabrück und 1:4 gegen Carl-Zeiss Jena) denkbar schlecht in das Jahr 2006. Ein richtiger Spielrythmus will sich bei der „alten Dame“ auch nicht einstellen, weil bisher alle Heimspiele in diesem Jahr wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden mussten. Die Gefahr, dass sich die Mannschaft, wie so viele andere, nur auf Spielzerstörung konzentriert, ist indes sehr gering. Im Gegenteil hat Hertha doch mit bereits 39 selbst erzielten Toren zusammen mit dem VfL Osnabrück den drittbesten Sturm der Regionalliga Nord. Dadurch sollten genügend Freiräume für ein gutes Offensivspiel vorhanden sein.

Die Zuschauerzahl wird wohl das erste Mal seit dem 25. November 2005 unter die Grenze von 10.000 fallen, doch werden wieder viele motiviert durch die Tabellenführung den Weg an die Hafenstrasse finden. Um die Spitzenposition zu verteidigen ist ein Sieg Pflicht, da das dicke Punktepolster in der Tabelle trügt. Bei bis zu drei Spielen Rückstand kann es in der Spitzengruppe noch mal richtig spannend werden und deswegen ist die Mannschaft gefordert, um Rot-Weiss Essen eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Zweitligatickets zu verschaffen.



(hs)

Es werden 14 E-Wagen-Gelenkzüge und 2 Straßenbahnen für max. 9. -10.000 zu erwartende Zuschauer eingesetzt

Hinfahrt
E-Wagen ab Essen Hbf
11.30 Uhr bis 13.30 Uhr alle 10 Minuten

Straßenbahn ab Hbf
12.28 Uhr und 12.38 Uhr ab Gleis 1

E-Wagen ab Kray Sparkasse
12.20 Uhr und 12.40 Uhr

Rückfahrt
wie immer an allen bekannten Haltestellen