[ Jawattdenn.de - Erzähl ma ]      

 





Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
-
17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


Hot Links




Sponsor Link




Jawattdenn-Spielerbewertung Saison 05/06

.
Der Komet – Stefan „Icke“ Lorenz

„Stefan wer?“, lautete die Frage der RWE-Anhänger, als der 23-Jährige zusammen mit Bruder Michael an die Hafenstraße geholt wurde. Recht illustre Namen, die in der dritten Spielklasse durchaus ungewöhnliche Gäste repräsentierten, wie Alexander Löbe, Michael Bemben, Holger Wehlage, Dirk Langerbein, Stijn Haeldermans, Daniel Stefulj und natürlich allen voran Winterpausenneuzugang Arie van Lent, hatten die Rot-Weissen ihren Anhängern beschert. Sie zeigten auch entsprechende Leistungen, doch einer sollte sie im Laufe der Saison alle toppen.

Ausgerechnet der von den Amateuren des VFL Wolfsburg an die Hafenstraße gewechselte gebürtige Berliner Stefan „Icke“ Lorenz wurde zum Symbol des neuen Geistes in der Essener Mannschaft, welche die Abstiegs-Legionäre vergessen ließ. Das hätte ihm so wohl niemand zugetraut, schließlich hatte er auch in der Kategorie Manndecker, Stefans angestammter Position, scheinbar starke Konkurrenz. Dem verbliebenen Hilko Ristau trauten die Anhänger jedenfalls zu, hier einen Startelfplatz inne zu haben. Florian Thorwart, vom VFB Lübeck gekommen, war immerhin mal Kapitän einer deutschen Jugendnationalelf und Viktor-Hugo Lorenzon aus Düsseldorf wurde ebenfalls mit Qualität in Verbindung gebracht. Doch schon bald hieß es „Icke“ und daneben noch ein Zweiter, der stetig wechselte.

Schon im allerersten Spiel wurde „Playerboy“, Stefans nicht ganz so heimlicher Nick im RWE-Forum, mit Ovationen bedacht, gelangen dem Defensivspezialisten doch sofort zwei Treffer beim 3:0 Auftaktsieg in Emden. Damit hatte er seine Quote aus dem letzten Jahr in Wolfsburg verdoppelt. Hatten die Essener da etwa einen neuen Torjäger geholt? Um es vorweg zu nehmen, es blieben Stefans einzige Saisontreffer, doch erfüllte er seine defensive Kernaufgabe fortan mit solcher Zuverlässigkeit und Zweikampfstärke, dass er als einziger RWE-Akteur nicht eine einzige Saisonsekunde fehlte. Dabei war er monatelang von einer Gelbsperre bedroht, schaffte jedoch das Kunststück, über einen sehr langen Zeitraum hinweg, seine Gegenspieler aus dem Match zu nehmen, ohne eine weitere Verwarnung zu kassieren.

Lorenz bewies dabei auch, dass er neben dem Platz seinen Mann stehen kann. Kaum eine Gelegenheit ließ er aus, um mit den Fans, die RWE in Teilen der Saison ausgesprochen kritisch gegenüberstanden, zu kommunizieren. Selbst nach dem blamablen 0:3 in St. Pauli, nach dem die Tage von Trainer Uwe Neuhaus gezählt schienen, war „Icke“ einer der wenigen, die sich den aufgebrachten Anhängern stellten. Lohn dafür, schon im März wurde eine vorzeitige Vertragsverlängerung, gültig für Regionalliga und zweite Liga bis 2007, verkündet. Stefan Lorenz ist ein fester Baustein im RWE-Konzept der Zukunft.

Stefan Lorenz in Zahlen:

Tore
Vorlagen
GWG
Scorerpunkte
2
1
1
3

RS
Ø
RS
EdT
RS
SdT
NRZ
Ø
Kicker
EdT
Kicker
SdT
Leistungs-
punkte
3,15
7
1
3,04
6
1
848

Einsätze
Ein-
wechslung
Aus-
wechslung
Spieldauer
36
0
0
3.240
'
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Punkte
4
0
0
4


Jawattdenn-Saisonbewertung:

Stefan Lorenz war der am konstantesten auf hohem Niveau agierende RWE-Spieler. Seine Verpflichtung zeigte sich als Glücksfall, nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz.


Zweitliga-Perspektive mit Stärken und Schwächen:


Bei Icke Lorenz muss dem RWE-Anhänger wohl auch bei den anstehenden Duellen mit starken Zweitligastürmern nicht angst und bange werden. Seine Stärken liegen im Zweikampf, sowohl in der Luft als auch am Boden, wobei er ausgesprochen fair agiert, wenig Freistöße verursacht und kaum Verwarnungen kassiert.
Steigern wird er sich in Hinblick auf den Spielaufbau in Drucksituationen müssen, wo er manchmal noch zu häufig die rustikale Lang-Variante wählt.




(sm)

<<zurück>>


.
 
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Michael Gohl