Die Kurzarbeiter - Nachtigall, Pappas, Stoppelkamp,
Özbek
In einem Team mit 24 Spielern kann nicht jeder
die erste Geige spielen.
Das mussten im vergangenen Jahr vor allem Dimitrios
Pappas, Stephan Nachtigall, Moritz Stoppelkamp und
Baris Özbek akzeptieren, die zusammen gerade
einmal 591 Minuten auf dem Platz standen.
Baris Özbek brachte es immerhin auf zwei Einsätze
von Beginn an, bei denen er auch beide Male bis
zum Schlusspfiff auf dem Spielfeld stehen durfte.
Dabei deutete er an, dass er mit seiner Dynamik
und guten Technik durchaus das Potential dazu hat,
RWE in Zukunft weiterhelfen zu können.
In der Saisonvorbereitung hatte er sich bereits
in die Nähe der ersten Elf gespielt, wurde
aber durch einen Mittelfußbruch und die darauf
folgende Verletzungspause zurückgeworfen.
Moritz Stoppelkamp durfte zwar kein Match von Anfang
an bestreiten, wurde aber immerhin in 15 Spielen
eingewechselt.
Der im Herbst aus Hagen gekommene Pappas schaffte
es immerhin, Hilko Ristau seinen Bankplatz streitig
zu machen, kam aber nur auf einen dreiminütigen
Kurzeinsatz, während Stephan Nachtigall überhaupt
nicht in der ersten Mannschaft zum Zuge kam.
Das Nachtigall überhaupt noch einmal zum Essener
Kader gestoßen ist, war schon ein Kuriosum.
Eigentlich in Wuppertal eingeplant, erinnerte der
Verband RWE und den WSV an einen offensichtlich
bei beiden Clubs in Vergessenheit geratenen Vertrag,
nach dem der Ex-Schalker noch an RWE gebunden war.
Beide Vereine konnten sich nicht über einen
endgültigen Wechsel nach Wuppertal verständigen
und so kehrte Nachtigall einige Wochen nach Saisonstart
an die Hafenstraße zurück.
Während die vier Kurzarbeiter in der Regionalliga-Mannschaft
keine große Rolle spielten, konnten sie sich
immerhin als Leistungsträger in der zweiten
Mannschaft etablieren.
Vor allem Stoppelkamp war mit seiner Torgefahr einer
der Garanten für den Aufstieg in die Verbandsliga.
Jawattdenn-Saisonbewertung:
Nachtigall und Pappas gehörten als Ergänzungsspieler
zum Fundament der Mannschaft, spielten aber keine
größere Rolle für den Aufstieg.
Für die Landesliga-Reserve waren sie mit ihrer
Erfahrung aus höheren Ligen Erfolgsgaranten,
genau wie Stoppelkamp und Özbek.
Die beiden aus der letztjährigen A-Jugend stammenden
Talente konnten ihr Potential in der Regionalliga
durchaus andeuten, ohne dabei aber nennenswerte
Akzente für das Spiel zu setzen.
Zweitliga-Perspektive mit Stärken und Schwächen:
Nachtigall und Pappas werden den Verein verlassen
und sich neue Arbeitgeber in der Ober- oder Regionalliga
suchen.
Dorthin könnten auch Stoppelkamp und Özbek
verliehen werden.
Bleiben sie und explodieren sie nicht in ihren Leistungen,
werden sie auch in der nächsten Saison noch
nicht über vereinzelte Einsätze hinauskommen.
(hh)
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