08.11.2006 - Pressekonferenz zur Neuhaus Entlassung
Uwe Neuhaus entlassen
Was
bereits in den frühen Morgenstunden leise durchsickerte
und sicherlich auch erwartet wurde, ist nun offiziell.
Uwe Neuhaus, seit April 2005 in Amt und Würden,
ist nicht mehr Trainer der Essener Mannschaft. Die
letzten sportlichen Rückschläge mit nur
einem mageren Punkt aus fünf Spielen sowie das
immer weiter schwindende Ansehen von Neuhaus ließ
den Verantwortlichen offensichtlich keine andere Wahl.
Der Gipfel dann das Spiel gestern Abend
gegen Koblenz. Dass es keine leicht ausgesprochene
Kündigung war, konnte man den Aussagen von Nico
Schäfer und Olaf Janssen bei der heutigen Pressekonferenz
entnehmen.
Wir haben hier in den letzten anderthalb Jahren
hervorragend zusammengearbeitet, Uwe war 24 Stunden
für den Verein aktiv und hat sich voll mit Rot-Weiss
Essen identifiziert. Es fällt schwer so eine
Entscheidung zu treffen. gab Janssen preis.
"Zuletzt schien es aber, als würde ihn die
Mannschaft nicht mehr verstehen. Aus dem kurzfristig
einberaumten Trainingslager habe er seine Schlüsse
ziehen können. Ob im positiven oder negativen
Sinne, ließ er dabei jedoch offen.
Auch Nico Schäfer dankte dem Trainer für
die Arbeit und betonte abermals, dass Uwe Neuhaus
bislang der einzige Trainer war, der den direkten
Wiederaufstieg aus der Regionalliga mit einer Mannschaft
schaffte. Die Situation ist natürlich nicht
mit der vor zwei Jahren zu vergleichen! Damals haben
wir aber im Nachhinein bei der Saisonanalyse feststellen
müssen, dass es ein Fehler war, so lange an Gelsdorf
festzuhalten. Dennoch kann man da keine Parallelen
ziehen!
Bis zum Spiel in Unterhaching wird nun Janssen das
Zepter an der Hafenstrasse schwingen und das Training
leiten. Er kündigte indirekt eine härtere
Gangart an. Ich werde die Spieler genau beobachten,
bemerkte er. Ich erwarte, dass sich die Spieler
am Sonntag beim wichtigen Spiel gegen Unterhaching
für den Verein zerreißen. Mir brauch auch
keiner zu kommen, der mit ein paar blauen Flecken
nicht trainieren kann.
Die Trainerfrage stellt sich laut sportlicher Leitung
erst nach dem wichtigen Spiel in Unterhaching, vorher
werde man nichts unternehmen. Zu wichtig sei diese
Begegnung, stellte Janssen fest. Danach beginnt die
Suche nach einem neuen Trainer, der den Verein wieder
in das gesicherte Mittelfeld katapultieren soll.
Dass es die Mannschaft kann, haben die Spiele
in Köln und Lautern gezeigt. In der Saisonvorbereitung
haben wir Gladbach und in einem weiteren Testspiel
Bielefeld geschlagen. Das kann nicht von heute auf
morgen alles weg sein. Wenn die Mannschaft wieder
an ihre Leistungsgrenze kommt, dann wird es auch wieder
besser laufen. Nur dafür muss ein Rädchen
ins andere passen! Das Niveau in der zweiten Liga
ist einfach ein anderes, da muss alles zusammenpassen
und harmonieren. Die Essener Mannschaft wird
bereits am Samstag nach München fliegen, um sich
auf die Partie gegen Haching vorzubereiten, bis dahin
stehen jeden Tag zwei Trainingseinheiten auf der Tagesordnung.
(fsl)
Bild: Michael Gohl
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