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Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
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3
Elversberg
-
4
Verl
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5
Lotte
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Trier
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7
Worms
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8
Kleve
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9
Cloppenburg
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Dortmund II
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Münster
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Köln II
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Gladbach II
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Leverk. II

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29.03.2005 - Ich sach ma ... Saisonprognosen

Saisonprognosen

Ein beliebtes Hobby vieler Menschen ist es, Statistiken auszuwerten und auf ihren Grundlagen Planungen für eine bestimmte Zeit zu unternehmen. Doch im Sport sind solche Planungen meist gefährlich.

Es fallen viele Beispiele ein, in dem Ziele gesetzt, die später nicht erreicht wurden. Schlimm ist allerdings, wenn diese Ziele nicht nur ein Wunschdenken sind, sondern von ihrem Erreichen auch die Existenz abhängig ist. So planten die Verantwortlichen in Dortmund Europapokalteilnahmen ein, welche die wirtschaftliche Grundlage für ihr Handeln sein sollten. Was geschehen kann, wenn man das Ziel einmal oder mehrmals nicht erreicht, konnte man die letzten Wochen mehr als deutlich sehen.

Auch in Essen stehen wir vor einer riesigen Wand der Ungewissheit. Was wird uns hinter dieser Wand erwarten? In einer WAZ-Ausgabe wurde längst versucht, das Szenario 2. Bundesliga bis zum Ende zu errechnen. Auch viele Fans scheuten nicht Mühen noch Kosten, Berechnungen anzustellen. Das Resümee: Wir schaffen den Klassenerhalt, im Bereich von 41 – 43 Punkten. Doch was haben wir von dieser Erkenntnis? Sicherheit?

Nein, vielmehr sind solche Versuche Ausdruck einer Verunsicherung der Fans und Medien. Wie überall im Leben versucht man verzweifelt, Vorhersagen zu tätigen um die Sicherheit zu erlangen, nach der wir alle streben. Doch wie gefährlich so etwas ist, kann man bei einem Selbsttest herausfinden. Man nehme die ersten fünf Spieltage dieser Saison und tippe dann alle Begegnungen. Daraus bildet man anschließend eine Tabelle und vergleiche diese mit der realen Tabelle nach fünf Spieltagen. Dabei sollte man sich natürlich nicht vorher die Tabelle oder die Ergebnisse der ersten 5 Spieltage anschauen. Nun wird bei der Mehrheit der Tester das gleiche hintergründige Ergebnis zu einer neuen Verunsicherung führen.

Auch wenn nun der Autor dieses Textes als kein „Fußballfachmann“ abgestempelt werden wird, möchte er sein Ergebnis mitteilen. Die Abweichung beim Selbsttest beträgt insgesamt 52 Punkte. Nur die Punktzahlen von RW Essen und dem MSV Duisburg stimmen überein. Spitzenreiter wäre Erzgebirge Aue statt Fürth und nur zwei der vier Mannschaften, die eigentlich auf dem Abstiegsplatz standen, stehen auch nun auf einem dieser. Aue holt in diesem Test 5 Punkte mehr, als sie es real schafften und in Unterhaching hätte man 5 Punkte weniger auf dem Konto.

Wer bei diesem Test streberhaft gut abschneidet, kann auch eine zweite Überprüfung dieser These nachgehen. Falls die Tipps der Spiele von Rot-Weiss Essen der letzten 27. Spieltage noch vorhanden sind, könnte man ausrechnen, wie hoch diese Abweichung zu den richtigen Ergebnissen wäre. Auch hier gibt es gravierende Unterschiede, wie das Tippspiel im rwe-forum beweist.

Das Resümee aus diesen Tests dürfte schon Anhand der oben genannten Zahlen deutlich werden. Entweder der „Tipper“ hatte gar keine Ahnung vom Fußball oder es ist einfach schlichtweg nicht möglich, genaue Vorhersagen zu machen. Denn wenn selbst die „Tipps“ rückwirkend nicht annähernd passend sind, obwohl man viele der Ergebnisse kennt und es eigentlich „im Gefühl“ hat, so bleibt es dabei, dass man Abweichungen hinnehmen muss. Im Fußball kann man keine Prognosen treffen, die hundertprozentig zutreffend sind und schon gar nicht als Fan einer Mannschaft, die zu dem Pool der Tipps gehört.

Doch was wir Fans und Medien als „Danebenliegen“ hinnehmen können, wäre wohl langfristig das Ende für jeden Verein. Wenn dieser ähnliche Berechnungen aufstellen und nur nach diesen planen würde, wäre eine Katastrophe wohl vorprogrammiert (zumindest für einige Vereine der Liga). Diese Zahlenspielereien, das Austesten der eigenen „Fußballkenntnis“ mag ja schön für den Stammtisch oder die nachösterliche WAZ-Ausgabe sein, doch mit wirklicher Planung hat dies nichts zu tun. Vielmehr kann man nur darauf vertrauen, dass die Verantwortlichen im Verein auch mit dem schlechtesten Ergebnissen kalkuliert und dass sich nicht einige Leute schon zu sicher ihrer Prognosen sind. Denn bei einem Abstieg wäre der Fall umso schmerzhafter.

Hoffen wir, dass auch die Prognose, dass Prognosen irren können, daneben liegt.

(tp)



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