[ Jawattdenn.de - Saison 2007/08 ]      

 





Tabelle

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Oggersheim
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Verl
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Leverk. II

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09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
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Spielbericht: Regionalliga-Nord | Rot-Weiss Essen - VfL Wolfsburg II 3:0 (1:0)


Da fällt mir ein Stijn vom Herzen

7.547 Zuschauer - keine aus Wolfsburg. Der trostlose Gästeblock mischte sich an diesem Spieltag mit der eigenen Erwartung an das Spiel. Die Fans und Spielverantwortlichen rechneten mit einer defensiv eingestellten Gästemannschaft aus dem Norden. Gegen die Schießbude und No-Name-Truppe der Liga - Philipp Kreuels wurde als bekanntester Spieler vom Stadionsprecher erwähnt - sollte für RWE endlich das erste Tor der Rückrunde markiert werden.

Dafür stellte Trainer Heiko Bonan, wie üblich, die halbe Mannschaft um. Neben Rolf-Christel Guie-Mien spielten Paul Jans und Markus Kurth in der Offensive, dahinter wie immer Tim Gorschlüter, der mit Rafael Kazior einen neuen Abräumer - anders kann man seine Rolle dort nicht definieren - zur Seite bekam. In der Abwehr präsentierte sich eine klar erkennbare Dreierkette mit dem Schweizer Daniel Sereinig in der Mitte und Jonathan Joseph-Augustin sowie Michael Lorenz auf den Außenverteidigerpositionen.

Das Spiel der Essener begann verunsichert offensiv. Unter der Woche wurde sicherlich mehrmals das Toreschießen erprobt, doch leider bekamen die Stürmer in der Anfangsphase kaum Gelegenheit sich auszuzeichnen. Dennoch taten sich in der jungen Wolfsburger Abwehr das eine oder andere Mal Lücken auf, die Essen prompt zu Offensivszenen ausnutzte. Höhepunkt der Anfangsviertelstunde war die Doppelchance von Paul Jans, der das Kunststück fertig brachte, aus sechs Metern, nach dem bereits geschlagenen Torhüter Deumeland, das Tor zu verfehlen. Der Holländer wirkte ab sofort sehr unglücklich in seinen Aktionen.

Nun zeigte das Team der Rot-Weissen Nerven. Ab der 20. Minute kippte nicht nur auf dem Platz, sondern auch spielabhängig auf den Rängen die Stimmung. Nach mehreren Quer- und Fehlpässen reagierten die Fans verständlich gereizt und einige unüberhörbare Pfiffe begleiteten die zunehmend orientierungsloseren Angriffe des Gastgebers.

Wenn es so etwas wie einen psychologisch wertvollsten Schlag gegen eine bis dahin schwache Wolfsburger Mannschaft gab, dann erreichten die Essener genau das Ziel. Mit dem Halbzeitpfiff köpfte Rafael Kazior den Ball quer durch den Fünfmeterraum und Markus Kurth beendete die Essener Torflaute nach mehr als 400 Minuten. So entging den Spielern und dem Trainer Heiko Bonan ein gellendes Pfeiffkonzert zur Pause. Das Halbzeitfazit am Bierstand lautete nicht nur einmal: "Bisher schlecht, aber das Tor kann befreien".

Heiko Bonan reagierte. Der sich in der ersten Hälfte schwach und unglücklich präsentierende Paul Jans musste das Feld verlassen und wurde durch Sercan Güvenisik ersetzt. Eine Weichenstellung, denn fortan hieß es seltener "weit und hoch", sondern allen voran der beste Mann auf dem Feld, Guie-Mien, lenkte das Spiel. Mit Stijn Haeldermans bekam er ab der 60. Minute weitere spielerische Unterstützung.

Die "Wölfe" dagegen schwächten sich selbst. In einer recht fairen Partie, die nur ab und an durch kleinliche Pfiffe des Unparteiischen unterbrochen wurde, sah in der 66. Minute der Wolfsburger Karow seine zweite gelbe Karte und musste vorzeitig zum Duschen. Ab sofort zeigte sich der Klassenunterschied der beiden Mannschaften. RWE verstand es, die unsortierte Hintermannschaft von Wolfsburg unter Druck zu setzen und hätte nach einem Weitschuss von Guie-Mien eigentlich die Führung ausbauen müssen.

Wenig später durfte gejubelt werden. Wieder war es Guie-Mien, der durch sein Tor die einseitige Partie endschied. Sören Brandy hatte ihn in Szene gesetzt und freistehend ließ er abgezockt dem gegnerischen Keeper keine Chance. Nur fünf Minuten nach dem 2:0 war Guie-Mien dagegen glücklos. Seinen Schuß konnte der an der Niederlage schuldlose Wolfsburger Torhüter Deumeland noch parieren, doch Tim Erfen stand richtig und schob zum 3:0 ein. Damit war das Spiel endgültig gelaufen.

Etwas überheblich ließen die Essener den Wolfsburger nun Raum und Zeit, etwas am Ergebnis zu ändern. Doch neben zweier guten Schussmöglichkeiten sowie einem Lattentreffer sprang nichts Zählbares bei den Angriffsbemühungen heraus. So konnte Schiedsrichter Bornhöft rechtzeitig die Begegnung beenden. Für RWE war es der erste Sieg in der Rückserie und das Ergebnis unterstrich die Parallelität zur Vorrunde, als man genau gegen den gleichen Gegner, in gleicher Höhe, den ersten Erfolg einfuhr.

So richtig überzeugen konnten die Essener allerdings weder im Hin- noch im Rückspiel. Es wirkte alles sehr verunsichert und verkrampft, was die Rot-Weissen zeigten. Man merkte ihren Willen an, das Spiel offensiv und attraktiv zu gestalten. Doch nur selten zeigten sie dabei ein kontrolliertes Gesicht.

Da die Konkurrenz, die aus der gesamten oberen Tabellenhälfte besteht, die Schwächephase der Essener nicht ausnutzen konnte, wird das Spiel am kommenden Samstag gegen Eintracht Braunschweig richtungsweisend. Ein Punkt dort wäre wertvoll für den Klassenerhalt, ein Sieg könnte sogar andere Dinge erhoffen lassen. Fakt ist: Der Sieg gegen Wolfsburg muss der erste Schritt in eine erfolgreichere Zeit sein - ähnlich wie in der Hinrunde.


(tp)


.


Rot-Weiss Essen
Masuch - M. Lorenz, Sereinig, Joseph-Augustin - Erfen (76. Baltes), Gorschlüter, Brandy - Guie-Mien, Kazior (59. Haeldermans) - Jans (46. Güvenisik), Kurth


VfL Wolfsburg II
Deumeland - Schulze, Reiche, Hansen, Kempe - Karow, Jens Wemmer (90. Riemer), Makiadi, Kreuels - Rama (46. J. Neumann), Brechler (78. Evljuskin)


Tore
1:0 Kurth (45.+1), 2:0 Guie-Mien (70.), 3:0 Erfen (75.)


Zuschauer
7.547


Schiedsrichter
Bornhöft (Bad Segeberg)


Gelbe Karten
keine


Gelb-rote Karte
Karow (Wolfsburg) wegen wiederholten Foulspiels (66.).













.....


Spieler des Spiels



Jawattdenn Spielerbewertung

Masuch
3-
Sereinig
4+
M. Lorenz
4
Joseph-Augustin
4
Erfen
3
Kazior
4+
Gorschlüter
3-
Guie-Mien
2
Brandy
3-
Güvenisik
3-
Haeldermans 2-
Kurth 3
Jans 4








 

     

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