Jo Joseph-Augustin Der Überbezahlte
Nach
großem Hin und Her wurde am 11.1.2008 die Verpflichtung
des Franzosen Jonathan Joseph-Augustin bekannt gegeben.
Zuvor hatte Rot-Weiss Essen die vom Ex-Verein KSV
Roeselare bereits veröffentlichte Meldung nicht
bestätigen wollen. Letztendlich durften seine
neuen Mitspieler ihn dann doch im Trainingslager in
Spanien begrüßen. Im Fanlager wurden große
Hoffnungen auf den Rechtsverteidiger gesetzt, der
2001 zusammen mit Spielern wie Djibril Cissé
und Phillipe Mexes bei der Jugendweltmeisterschaft
mit Frankreich das Viertelfinale erreichte.
Jawattdenn-Saisonbewertung:
Diesen
Ansprüchen konnte Jo jedoch zu keiner
Zeit genügen. Nach einem schwachen Start steigerte
er sich jedoch und hatte aufgrund mangelnder Konkurrenz
auf seiner Position sowohl unter Bonan als auch unter
Michael Kulm seinen Stammplatz sicher. 15 Spiele absolvierte
Jo für die Rot-Weißen, seine Leistung ließ
überwiegend Luft nach oben. Defensiv leistete
er sich einige kleinere Schwächen, spielte aber
meist solide. Offensiv sorgte der 27-jährige
allerdings für überhaupt keine Impulse.
Doch, da war doch noch was: Am 8. April sicherte das
Tor von Augustin im Niederrheinpokalfinale gegen Fortuna
Düsseldorf den Essenern die Teilnahme am DFB-Pokal
in der nächsten Saison.
Dies ist aber wohl auch die einzige positive Assoziation,
die man mit dem Namen Jo Joseph-Augustin verbinden
wird. Er wurde als Leistungsträger verpflichtet,
seine Leistungen entsprachen aber bestenfalls denen
eines Wackelkandidaten. Ein Phänomen, das bei
Rot-Weiss Essen in den letzten Jahren erstaunlich
häufig auftrat. Zu häufig.
Die Perspektive:
Jo wäre für die Vierte Liga
sicherlich ein Eckpfeiler. Dass der Franzose sich
diese aber antut, ist sehr unwahrscheinlich. Eine
Rückkehr in den französischsprachigen Raum
erscheint plausibel.
(fj)
Jo Joseph-Augustin in Zahlen: