Vorbericht: DFB-Pokal 2. Hauptrunde | Rot-Weiss Essen
- Eintracht Frankfurt
Die Vorfreude steigt
Seitdem im Sportstudio das attraktive Los im DFB-Pokal
gezogen wurde, fiebern die Fans von RWE dem Spiel
gegen Eintracht Frankfurt entgegen. Im zweiten der
drei Heimspiele in dieser Woche stellt sich mit der
Eintracht bereits das zweite Bundesligateam im Pokalwettbewerb
vor. Im Gegensatz zu Cottbus ist Frankfurt allerdings
ein Name, der weit mehr Zuschauer anlocken wird.
Auch
die Erinnerung an vergangene Spiele sollte die Vorfreude
zusätzlich anheizen, da die letzten Aufeinandertreffen
der beiden Mannschaften im Georg-Melches Stadion immer
sehr torreich verliefen. Im Zweitligajahr 1997 kamen
die Frankfurter am drittletzten Spieltag nach Essen
und hatten noch minimale Aufstiegschancen. RWE war
zu diesem Zeitpunkt Tabellenletzter und sicher abgestiegen.
Der Sieg für Essen war dann aber ebenso überraschend
wie hoch. Mit einem 4:1 zeigte man den Fans noch mal
ein schönes Spiel vor dem bitteren Gang in die
Regionalliga und zwang die Frankfurter, bei denen
der heutige sportliche Leiter von RWE, Olaf Janssen,
in der Startformation stand, gleichzeitig zu einem
zweiten Jahr im Unterhaus der Bundesliga.
Unvergesslich dann das Spiel am 01. Oktober 2004,
als sich RWE und die Eintracht mit einem 4:4 Unentschieden
trennten. Selten hatte eine Begegnung eine solche
Dramatik wie an diesem Abend. In der ersten Halbzeit
kassierte man zweimal einen Rückstand, den man
wieder ausgleichen
konnte. Besonders bitter war, dass ausgerechnet der
vielfach ausgepfiffene und Ex-Essener Benjamin Köhler
den zweiten Treffer für Frankfurt besorgte. In
der zweiten Halbzeit drehte RWE den Spieß um,
legte zwei Mal vor und sah schließlich wie der
sichere Sieger aus. Der eingewechselte Christian Lenze
zerstörte die rot-weisse Freude erst in der 90.
Spielminute mit seinem Treffer zum 4:4. Trotzdem waren
sich alle Fans einig, dass sie ein wirklich tolles
Fußballspiel miterlebt hatten.
Zudem sollten die Szenen, die sich nach dem Abpfiff
rund ums Stadion abgespielt haben, den Fans der beiden
Vereine noch hinlänglich bekannt sein. Die Verlegung
des Gästeblocks mitten in das Herz der Essener
Fankultur - der Nordtribüne - war unmittelbare
Folge dieser Eskalationen, deren negative Auswirkungen
wir noch heute spürbar miterleben.
Die Konstellation am Mittwoch ist nun etwas anders.
Die Frankfurter Eintracht spielt bereits das zweite
Jahr in Folge erstklassig und bewegt sich im Mittelfeld
der Liga. Darüber hinaus haben sich die Frankfurter
durch den Einzug ins DFB-Pokal Finale sportlich für
den UEFA-Cup qualifiziert. Dort lieferten sie gegen
den vermeintlich schwersten Gegner eines deutschen
Teams eine sehr gute Leistung ab. Bröndby Kopenhagen
wurde in Frankfurt mit 4:0 vom Platz gefegt und in
Kopenhagen erkämpften sich beherzte Frankfurter
ein 2:2. Damit hat sich die Eintracht für die
Zwischenrunde
qualifiziert. Dort unterlag sie am vergangenen Donnerstag
US Palermo denkbar knapp und unglücklich mit
1:2.
Besonderer Respekt gebührt der Kaderpolitik der
Eintracht. Die sportliche Leistung setzt hauptsächlich
auf junge deutsche Spieler, die teilweise sogar der
eigenen Jugend entstammen. Talente wie Patrick Ochs
oder der in Essen bestens bekannte Benjamin Köhler
haben in Frankfurt einen Verein gefunden, der Vertrauen
zu ihnen hat. Dieses Vertrauen zahlen die Spieler
bisher eindrucksvoll zurück.
RWE-Trainer Uwe Neuhaus kann bei diesem Spiel aus
dem Vollen schöpfen. Victor-Hugo Lorenzon kehrt
nach abgesessener Sperre in den Kader zurück
und auch Danko Boskovic ist nach seinen beiden Muskelfaserrissen
wieder voll belastbar. Auch Friedhelm Funkel hat keine
größeren Verletzungssorgen, sodass sich
beide Teams ohne Schwächungen präsentieren
können.
Das macht die Aufgabe nicht gerade leichter für
Rot-Weiss Essen, aber die Mannschaft hat in den vergangenen
Pokalspielen immer wieder bewiesen, dass sie zu so
großen Leistungssteigerungen fähig ist,
dass bei optimalem Verlauf ein Sieg möglich wäre.
Für die ständig klamme Vereinskasse, aber
auch für die nicht gerade erfolgsverwöhnten
Fans, wäre der Einzug in die dritte Hauptrunde
ein Segen.
(hs)
Bilder: 2. Bundesliga - 01.10.2004 - Rot-Weiss
Essen - Eintracht Frankfurt 4:4
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Bilanz gegen Eintracht Frankfurt
DFB-Pokal
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Siege
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Remis
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Niederl.
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Gesamt
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Auswärts
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0
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0
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1
|
1
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1. Bundesliga
.
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Siege
|
Remis
|
Niederl.
|
Gesamt
|
Heim
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3
|
2
|
2
|
7
|
Auswärts |
1
|
0
|
6
|
7
|
Gesamt |
4
|
2
|
8
|
14
|
2. Bundesliga
.
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Siege
|
Remis
|
Niederl.
|
Gesamt
|
Heim
|
1
|
1
|
0
|
2
|
Auswärts |
0
|
0
|
2
|
2
|
Gesamt |
1
|
1
|
2
|
4
|
Gesamt
.
|
Siege
|
Remis
|
Niederl.
|
Gesamt
|
Heim
|
4
|
3
|
2
|
9
|
Auswärts |
1
|
0
|
9
|
10
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Gesamt |
5
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3
|
11
|
19
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EVAG Infos zum Spiel
Hinfahrt:
Zum Pokalspiel gegen Frankfurt gilt ein Sonderfahrplan:
E-Wagen ab Essen Hbf
17.00 - 17.30 Uhr alle 10 Minuten
17.35 - 18.30 alle 5 Minuten
18.40 - 19.00 Uhr alle 10 Minuten
Straßenbahnen
ab Hbf 17.55 Uhr über Linie 106
ab Hbf 18.15 Uhr über Linie 106
ab Hbf 18.07 Uhr über Linie 101
ab Hbf 18.27 Uhr über Linie 101
Abfahrt nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen.
An diesem Pokal-Spieltag fallen die E-Wagen ab
Kray Sparkasse aus. Bitte dort die Linie 170 nutzen,
die im 10 Minuten-Takt fährt.
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