[ Jawattdenn.de - Saison 2006/07 ]      

 





Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
-
17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


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Vorbericht: 26. Spieltag | Karlsruher SC - Rot-Weiss Essen


Wiedersehen im Wildpark

Freitagabend wird es im Rahmen des rot-weissen Gastspiels im Karlsruher Wildpark zum ersten Wiedersehen Lorenz-Günther Köstners mit seinem letzten Profi-Verein und seinem ehemaligen Co-Trainer Edmund „Ede“ Becker kommen.
Köstner betreute die Badener, welche seine letzte Profi-Station vor seinem Wechsel an die Hafenstraße waren, zwei Jahre lang und konnte sie in dieser Zeit zwei mal vor dem Abstieg bewahren, ehe er 2004 kurz vor Weihnachten entlassen wurde.

Es folgte die Posse um den eigentlich verpflichteten Trainer Reinhold Fanz, der auf Druck des Sponsors EnBW nach nur einer Woche seinen Posten wieder räumen musste, bevor Becker im Januar die Nachfolge Köstners antrat.
Mit den Verstärkungen Bradley Carnell und Godfried Adoube, die auch heute noch zu den Leistungsträgern des KSC gehören, schaffte er, was man Köstner nicht mehr zugetraut hatte und hielt die Mannschaft in der Zweiten Liga.

In der folgenden Saison schaffte Becker es, mit einer kaum verstärkten Mannschaft (lediglich Giovanni Federico und Jiri Kaufmann wurden in der Sommerpause verpflichtet) überraschend um den Aufstieg mitzuspielen. In dieser Saison dominieren er und seine Mannschaft die Liga bislang fast nach belieben.

Der KSC konnte bisher 16 Siege bei erst drei Niederlagen einfahren, hat die meisten Tore (55) erzielt, verfügt über das beste Torverhältnis und liegt mit sieben Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Der Vorsprung auf Kaiserslautern auf dem ersten Nichtaufstiegsplatz beträgt sogar 11 Punkte.

Dass der Aufstieg den Karlsruhern kaum mehr zu nehmen sein wird, bezweifelt so gut wie niemand. Sieht man mal von Eintracht Braunschweig ab, ist die Planungssicherheit, was die Ligenzugehörigkeit in der nächsten Saison angeht, bei keinem Zweitligisten so groß.
Und so macht man beim KSC bereits fleißig Nägel mit Köpfen: mit dem Unterhachinger Kapitän Stefan Buck und dem Frankfurter Außenverteidiger Christopher Reinhard konnten schon zwei neue Spieler für die kommende Saison unter Vertrag genommen werden.
Mit dem Wechsel von Giovanni Federico zu Borussia Dortmund musste Manager Rolf Dohmen (der seinen coolen Spitznamen „Disco-Dohmen“ mit zunehmendem Erfolg leider mehr und mehr verloren hat) allerdings auch schon eine herbe Niederlage auf dem Transfermarkt hinnehmen. Hätte Federico mit der Unterschrift noch ein, zwei Spieltage gewartet, hätte er sich vielleicht doch noch anders entschieden…

Sollte RWE am Freitag in Karlsruhe nicht gewinnen und Unterhaching gleichzeitig den Mitkonkurrenten Paderborn schlagen, würde auch bei RWE die Planungssicherheit steigen.
Mindestens fünf Punkte Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz und ein Restprogramm, das für Rot-Weiss Essen Spiele gegen nicht weniger als vier Aufstiegskandidaten (Aue, Rostock, Fürth, Duisburg) vorsieht, würden für Rot-Weiss die Tore zur Hölle, ähm, zur Regionalliga, sperrangelweit offen stehen.

Um dieses Szenario zu verhindern, wird Trainer Köstner nicht auf die von ihm auserkorene Stammelf zurückgreifen können, nachdem Serkan Calik am letzten Wochenende erfahren durfte, was es heißt, unter besonderer Beobachtung zu stehen.
Viele gelb-rote Karten für die Vergehen „Aus der Mauer laufen“ und „Fallen lassen an der Mittellinie“ hat es sicherlich noch nicht gegeben, aber es stehen auch nicht viele Spieler unter Beobachtung des Bild-Schwalben-Inspektors.
Viele andere Spieler hätten nach der ersten gelben Karte allerdings auch ihre Schlüsse gezogen und etwas mehr Cleverness im Umgang mit dem Schiedsrichter bewiesen.

Interessant wird, wie RWE versuchen wird, das Fehlen Caliks zu kompensieren. Mac Younga-Mouhani stieß jedenfalls unter der Woche wieder zur Mannschaft, doch ob er Calik schon wieder ersetzen darf, scheint nach seiner längeren Pause fraglich.
Außerdem scheint der im Training wohl oft etwas unmotivierte Younga-Mouhani in des Trainers Gunst nicht allzu weit oben zu stehen – genau wie mit Paulo Sergio und Dennis Epstein zwei weitere potentielle Offensivkräfte aus für Außenstehende unerfindlichen Gründen keine besonders guten Karten bei Köstner besitzen.

Zumindest der junge Kölner darf sich aber laut Aussagen des Trainers Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an machen. Schließt man einen Einsatz Alexander Löbes einmal aus, läuft also alles auf eine neue Chance für Leihgabe Solomon Okoronkwo oder die Nominierung eines weiteren Mittelfeldspielers hinaus.

Weitere Umstellungen wird Köstner, der oft betont, auf eine eingespielte Stammformation zu setzen, wohl nicht vornehmen, obwohl der in der Hinrunde noch oft bärenstarke Pascal Bieler seit Wochen Leistungen liefert, mit denen man sich nicht besser für einen Platz auf der Bank bewerben könnte.
Und auch Torhüter Karim Zaza steht wieder stärker in der Diskussion, nachdem er nach einigen sehr guten Partien zu Rückrundenbeginn in den letzten Spielen wieder vermehrt mit hohen Bällen in den Strafraum zu kämpfen hatte und dabei eine für viele Zuschauer recht zweifelhafte Figur abgab.

Der KSC muss mit Godfried Adoube im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls auf einen gesperrten Spieler verzichten. Der Mittelfeldmotor handelte sich beim Sieg gegen Jena seine 5. gelbe Karte ein.

In Karlsruhe können sich auch zwei Spieler der Gastgeber auf ein Wiedersehem freuen bzw. hoffen. U21-Nationalstürmer Sebastian Freis dürfte allen Essenern noch in unangenehmer Erinnerung sein, nachdem er 2004 als A-Jugendlicher bei seinem Profi-Debüt ausgerechnet RWE mit drei Treffern aus dem Wildpark geschossen hat, und der Ex-Essener Marco Manske gehört zu den Spielern aus der zweiten Mannschaft des KSC, die regelmäßig zum Profi-Kader stoßen.

Als Essener sollte man hoffen, dass nach der Niederlage gegen elf Paderborner und einen indisponierten Schiedsrichter ausgerechnet in Karlsruhe der zweite Auswärtssieg der Saison gelingt. Auf dem Papier gibt es für Rot-Weiss im Wildpark wenig zu holen, doch vielleicht liegt gerade darin die Chance. Schon oft waren Mannschaften schon eine Liga höher angekommen, aber nicht auf dem Spielfeld, und so gilt es zu hoffen, dass RWE am Freitag die Karlsruher, die mit ihren Gedanken vielleicht schon bei van Bommel und Klose sind, kalt erwischen kann.
Ansonsten könnte es für uns schon bald zu einigen Wiedersehen kommen, auf die man gerne verzichten würde: mit Wuppertal, Oberhausen, diversen Amateur-Vertretungen und sonstigen fußballerischen Grausamkeiten.


(hh)


Bilder: 2. Bundesliga Saison 2004/05 15.10.2004 - Karlsruher SC - Rot-Weiss Essen 4:1
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Informationen für RWE-Fans

Jawattdenn.de 2. Liga-Guide - Karlsruher SC

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Bilanz gegen Karlsruhe


DFB-Pokal
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
0
0
2
2
Auswärts
0
0
0
0
Gesamt
0
0
2
2

1. Bundesliga
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
3
0
0
3
Auswärts
2
1
0
3
Gesamt
5
1
0
6

Relegationsspiele
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
0
0
1
Auswärts
0
0
1
1
Gesamt
1
0
1
2

2. Bundesliga
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
2
0
2
4
Auswärts
0
0
3
3
Gesamt
2
0
5
7

Regionalliga Aufstieg
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
0
0
1
Auswärts
0
1
0
1
Gesamt
1
1
0
2

Gesamt
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
7
0
4
11
Auswärts
2
2
4
8
Gesamt
9
2
8
19


Quelle: Fussballdaten.de

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