Vorbericht: 25. Spieltag | SC Paderborn - Rot-Weiss Essen


Wiedersehen alter Bekannter

Am Sonntag gilt es für RWE eine neue Auswärtsära der Siege in der 2. Bundesliga zu starten. Nach dem knappen 1:0 in Braunschweig geht es nun zu einem weiteren Klub, der im eigenen Stadion bis dato noch nicht überzeugen konnte. Außerdem kommt es zum Wiedersehen alter Bekannter. Richtig ungemütlich dürfte das Wiedersehen vor allen Dingen für Holger Fach ausfallen, welcher den Rot-Weissen mit seiner „Vertrags-Ausstiegsklausel“ gut oder eher schlecht in Erinnerung sein dürfte.

Auch der einstige Publikumsliebling, Erwin Koen, spielt nach kurzem Engagement bei Aachen nun bei den Ostwestfalen und gehört dort zu den Leistungsträgern. Doch das Wiedersehen sollte wenig freundschaftlich ausfallen. Für beide Vereine geht es um viel, denn Paderborn und Essen trennen vor diesem Spieltag nur fünf Punkte.

In den vergangenen Jahren galt dieses Aufeinandertreffen meistens als Spitzenspiel der Regionalliga Nord. Die letzte Partie in Paderborn verloren die Rot-Weissen mit 1:2. Doch das ist weit entfernte Vergangenheit. In der jüngeren Vergangenheit sind die Rot-Weissen mittlerweile seit drei Spieltagen ungeschlagen und verloren erst in den Schlussminuten des Heimspiels gegen Kickers Offenbach sicher geglaubte drei Punkte. Anders die Situation in Paderborn. In den letzten fünf Spielen erreichten die Paderborner gerade einmal vier Punkte und gehören somit zum Feld der abstiegsbedrohten Zweitligaklubs. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt knappe zwei Punkte.

Gerade in dieser Tatsache liegt die Chance der auswärtsschwachen Essener. Paderborn wird das Spiel machen müssen und findet darin ein Manko in dieser Saison. Neben der eklatanten Heimschwäche besitzt Paderborn ein Offensivproblem. Nur Braunschweig schoss weniger als die 19 Paderborner Tore in dieser Saison. Fünfmal hieß der Torschütze Timo Röttger und vierfacher Torschütze ist sein Sturmkollege Rene Müller. Sicher steht dagegen die Defensive rund um Roel Brouwers, die erst 24 Treffer hinnehmen musste und somit in dieser Statistik zum oberen Drittel der Liga gehört.

Da auch Essen über eine gute Defensive verfügt und auf gegnerischen Plätzen nicht gerade für Torgefahr bekannt ist, spricht vieles für ein 0:0, welches beiden nicht weiterhelfen würde. Vielleicht ist das Spiel der Paderborner bei TuS Koblenz am vergangenen Sonntag das beste Beispiel dafür, wie es gehen kann. Dort spielten die Paderborner aktiv nach vorne und kassierten trotz klarer Torchancen eine 1:3 Niederlage. Dabei auffällig, wie gering die Torchancenverwertung auf Paderborner Seite ausfiel. Noch gravierender ist die Heimstatistik der Paderborner. Seit sieben Heimpflichtspielen sind sie mittlerweile sieglos und erzielten in diesen Begegnungen nur zwei Tore.

Kein Wunder also, dass Fach eine offensivere Paderborner Mannschaft verspricht. In der wird wohl mit dem wieder erstarkten Benjamin Schüßler auch Rene Müller und Timo Röttger die Offensive bilden. Fraglich ist dagegen der Einsatz von Anfang an von Tom Starke und Erwin Koen. Gänzlich verletzungsbedingt fehlen werden dem Gastgeber Stephan Maaß, Torsten Becker und Marc Gouiffe a Goufan sowie der gelbgesperrte David Fall, der bis dato auf 22 Einsätze in dieser Saison kam.

Nicht viel besser die Personallage bei Rot-Weiss. Dort darf zwar nach der „Nichtverurteilung“ Serkan Caliks der kleine Dribbler von Anfang an ran, doch mit Wehlage, Younga-Mouhani und Haeldermans fehlen weiterhin die Stützen der letztjährigen Aufstiegsmannschaft. Zudem musste das Mittwochtraining aufgrund diverser gesundheitlich angeschlagener Spieler abgesagt werden. Nicht nur das Personal bereitet aktuell sorgen.

Auch wenig positiv stimmt das Hinspielergebnis der Essener gegen Paderborn. Es dürfe am vergangenen Wochenende zu mehreren spontanen Déjà-vu Erlebnissen gekommen sein, als Dino Toppmöller in der 88. Minute das 2:2 erzielte. Auch gegen Paderborn führte man und musste am Ende der Partie abermals zwei wichtige Punkte abgeben. Anders als am vergangenen Wochenende reichten den Paderbornern zwei Minuten Nachspielzeit, um aus dem 0:2 noch ein 2:2 zu machen.

Wie steckt Rot-Weiss diese Nackenschläge im Abstiegskampf weg? In Paderborn wird man es sehen. Sicher ist nach diesem Spieltag, egal wie das Ergebnis lauten wird, nichts. Doch bei einer Niederlage dürften nur noch die größten Optimisten an einen Klassenerhalt glauben. Hoffen wir, dass nach 93 Minuten und dem Abpfiff des Schiedsrichters drei weitere wichtige Punkte auf unserem Konto stehen – und vielleicht darf dann der Paderborner Verein eine Ausstiegsklausel nutzen!


(tp)


Bilder: Hinspiel 2006/07 22.10.2006 - Rot-Weiss Essen - SC Paderborn 2:2
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Informationen für RWE-Fans

Jawattdenn.de 2. Liga-Guide - SC Paderborn 07

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Bilanz gegen Paderborn