[ Jawattdenn.de - Hopping 2006/07 ]      

 





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Spielbericht: DFB-Pokalhalbfinale Damen SG Schönebeck - FCR Duisburg 1:5 n.V.


Schade Mädels!

Nach einer über 90 Minuten ausgeglichenen Partie mussten sich die Mädels der SG Essen-Schönebeck erst in der Verlängerung und letztlich viel zu hoch mit 1:5 geschlagen geben. Während der FCR Duisburg damit ins DfB-Pokalfinale in Berlin einzieht bleibt den Essenerinnen nur noch die Konzentration auf die Liga, in der Platz 5 nun das Saisonziel ist.

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Darauf hofften auch die Spielerinnen der SG Essen-Schönebeck, die im DfB-Pokalhalbfinale gegen den FCR Duisburg als leichter Außenseiter antraten. 3.750 Zuschauer, darunter DfB-Präsident Dr. Zwanziger, RWE-Präsident Rolf Hempelmann, Otto Rehagel und Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid sowie viele Anhänger von Rot-Weiss Essen gaben dem Spiel den Rahmen, den es verdient hat.
Die Essenerinnen traten mit einer stark geschwächten Elf auf. Etliche Spielerinnen gingen angeschlagen oder ohne vorheriges Training ins Spiel. Mandy Islacker - Enkeltochter der RWE-Legende Penny Islacker - beispielsweise konnte fünf Wochen nicht trainieren, spielte aber 55 Minuten durch und machte ihre Sache sehr ordentlich. Und auch Mittelfeldspielerin Linda Bresonik fasste sich schon nach ein paar Minuten an den rechten Oberschenkel. Sie hielt aber die kompletten 120 Minuten durch.

Beide Teams begannen verhalten. Nur keine Fehler machen und abwarten, was der Gegner kann schienen die Devisen zu sein. Doch dann nahm das Spiel Fahrt auf. Zunächst waren es die Gäste aus Duisburg, die zu Torchancen kamen. Nach einem schönen Schuss nach 23 Minuten konnte sich Torfrau Stefanie Löhr mit einer Glanzparade auszeichnen und nur kurze Zeit später ging der Ball nur knapp am Essener Gehäuse vorbei.
Doch die Schönebecker Mädels ließen sich davon nicht beeindrucken und kamen ihrerseits zu Chancen. So musste sich auch FCR-Torfrau Kathrin Längert gewaltig strecken, um einen Ball aus dem Torwinkel zu holen.

Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit gestaltete sich das Spiel offen. Beide Teams spielten absolut auf Augenhöhe. Doch in der 43. Minute nutzte Duisburg eine Chance gnadenlos. Simone Laudehr traf mit einem schönen Heber ins Tor, Stefanie Löhr hatte keine Abwehrchance. So ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.

In den letzten Minuten der ersten Halbzeit rückte das Gespann um FIFA-Schiedsrichterin Christine Beck in den Blickpunkt der Fans. Einige Abseitsentscheidungen waren sehr strittig und auch bei Foulspielen schienen die Referees nicht immer richtig zu liegen beziehungsweise beide Teams nicht gleich zu behandeln. So war es kein Wunder, dass sie mit Pfiffen begrüßt wurden, als sie etliche Minuten nach den beiden Mannschaften das Spielfeld wieder betraten. Und auch im weiteren Verlauf blieben einige Entscheidungen fragwürdig.

Den Schönebecker Mädels merkte man an, dass sie sich nicht geschlagen geben wollten. Es entwickelte sich ein gutes und lebhaftes Spiel, in dem Duisburg oft zu passiv war. In der 64. Minute bekam Essen einen Freistoss aus aussichtsreicher Position zugesprochen. Linda Bresonik trat an und wuchtete den Ball aus etwa 20 Metern unhaltbar in den rechten oberen Winkel. Das viel umjubelte und auch völlig verdiente 1:1.

In der Folgezeit suchten beide Mannschaften die Entscheidung, wobei Essen sich dabei etwas mehr hervortat. Eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit gab es noch einmal eine große Chance, doch der Ball konnte von der Torfrau der Duisburgerinnen gehalten werden. Das wäre wohl der Sieg für Essen gewesen.

1:1 hieß es nach 90 Minuten, die Verlängerung musste herhalten. Und hier zeigte sich dann, dass die Kräfte der Essener nachließen und die angeschlagenen Spieler nicht nachlegen konnten. Duisburg-Trainer Thomas Obliers hingegen hatte dreimal ein glückliches Händchen, denn mit den Einwechslungen wurde Duisburg deutlich stärker. Vor allem Lira Bajramaj, die in der 74. Minute für Jennifer Oster eingewechselt wurde, machte mächtig Dampf über ihre Seite. So kam was kommen musste: In der 98. Minute konnte Stefanie Löhr eine Flanke zwar abwehren, aber der Ball prallte vor die Füße von Lira Bajramaj die unbedrängt ins Tor schießen konnte. Mit dem 1:2 mussten die Essenerinnen hinten aufmachen und waren gegen die schnellen Konter der Duisburgerinnen nun machtlos. Zehn Minuten nach dem 1:2 war Inka Grings plötzlich durch und lief alleine auf Stefanie Löhr zu. Eiskalt verwandelte sie zum 1:3. Sieben Minuten später war es erneut Simone Laudehr, die auf 1:4 erhöhte. Und eine Minute vor Ende setzte Patricia Hanebeck mit dem 1:5 den aus Essener Sicht traurigen Endstand. Das 1:5 war sicherlich aufgrund der Verlängerung verdient, aber dennoch viel zu hoch. 90 Minuten lang war die SG Essen-Schönebeck absolut gleichwertig und hielt das Spiel völlig offen.

Auch wenn es diesmal mit dem DfB-Pokalfinale in Berlin nicht ganz gereicht hat ist dieser Mannschaft in Zukunft noch vieles zuzutrauen. Heute jedenfalls war es Werbung für den Frauenfußball so mancher Erstbesucher wird bestimmt mal wieder einen Abstecher zur SGS unternehmen. Von uns erst einmal alles Gute für den weiteren Saisonverlauf und vielen Dank für einen sehr schönen Fussball-Sonntag, bei dem nur das Ergebnis nicht stimmte!


(tj)

>>zu den Fotos<<


SG Schönebeck
Stefanie Löhr, Carina Chojnacki, Stephanie Schubert, Sabrina Duhme, Melanie Hoffmann, Charline Hartmann, Marlene Kowalik, Stefanie Weichelt (74. Sandra Deilmann), Mirja Kothe (87. Daniela Arndt), Linda Bresonik, Mandy Islacker (55. Jennifer Balkenhol)


FCR Duisburg
Kathrin Längert, Anne van Bonn, Jennifer Oster (74. Lira Bajramaj), Elena Hauer, Inka Grings, Patricia Hanebeck, Simone Laudehr, Annike Krahn, Sonja Fuss, Corinna Schröder (70. Vanessa Martini), Verena Hagedorn (46. Annemieke Kiesel)


Tore
0:1 (43.) Simone Laudehr, 1:1 (64.) Linda Bresonik, 1:2 (98.) Lira Bajramaj, 1:3 (108.) Inka Grings, 1:4 (115.) Simone Laudehr, 1:5 (119.) Patricia Hanebeck


Zuschauer
3.750


Schiedsrichter
Christine Beck - Inka Mäller und Miriam Dräger