[ Jawattdenn.de - Saison 2006/07 ]      

 





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Spielbericht: DFB-Pokal 1. Hauptrunde | Rot-Weiss Essen - Energie Cottbus 1:0 (0:0)


Geschichte wiederholt sich

13 Monate ist sie her, die Geschichte, die sich heute teilweise wiederholte. Die Überschrift: DfB-Pokal, 1. Hauptrunde. Die Darsteller: Rot-Weiss Essen und Energie Cottbus. In einer weiteren Hauptrolle: Stefan Lorenz.

13 Monate nach dem unglücklichen Erstrunden-Aus nach einem Elfmeter-Krimi gegen Energie Cottbus traf man sich heute erneut zur 1. DFB-Pokal-Hauptrunde im Georg-Melches-Stadion.
Beide Vereine haben seitdem einige Parallelen durchgemacht. RWE stieg in Liga 2 auf, Cottbus in die Bundesliga. Beide haben nach drei Spielen vier Punkte auf dem Konto und auf beiden Seiten spielen zwei Spieler, die zuvor beim Gegner unter Vertrag standen: Kioyo und Sidney wechselten von Essen nach Cottbus, Nikol und Hysky von Cottbus nach Essen.

Uwe Neuhaus brachte keine großen Überraschungen in seiner durchaus offensiven Startelf unter. Zaza stand wie immer im Tor, davor die gewohnte Abwehr mit Kläsener und Hysky in der Mitte, Bieler links und Bemben rechts. Lorenzon agierte davor. Im Mittelfeld spielten Haeldermans, nach seiner Finger-OP erstmals von Beginn an für den erkrankten Grammozis dabei, und Younga-Mouhani und davor bot Neuhaus mit Löbe, Wehlage und dem rechtzeitig fit gewordenem Calik drei Spitzen auf.
Cottbus musste einige Positionen umbauen, so stand Tremmel statt Piplica im Tor, in der Abwehr spielten da Silva, McKenna, Mitreski und Ziebig. Das Mittelfeld bildeten Küntzel, Kukielka, Aidoo und Gunkel, Tore erzielen sollten Baumgart und der in der Liga bisher gesperrte Ex-Essener Kioyo.

Schon im Vorfeld machte das Wort Revanche die Runde in Essen und die offensive Ausrichtung war von der ersten Minute an spürbar. So fand bereits kurz nach Anpfiff Wehlage mit einem satten Schuss in Torwart Tremmel seinen Meister, nachdem Abwehrspieler Ziebig unter einer Flanke hinweggesegelt war. Später scheiterten erst Löbe und dann Haeldermans nur knapp.
Nach gut 10 Minuten dann erstmals Cottbus gefährlich vor dem Essener Kasten: Einen Schuss von Gunkel konnte Zaza klasse parieren, ein McKenna-Kopfball verfehlte sein Ziel. Das war es dann auch schon bei Cottbus in der ersten Halbzeit.

RWE wirkte von Beginn an spritziger, war immer einen Tacken schneller am Ball, gewann viele Zweikämpfe und war vor allem im Mittelfeld klar dominierend. Von Baumgart und Kioyo war absolut nichts zu sehen, wie auch von dem Rest der Mannschaft aus dem Osten Deutschlands. Es spielte nur der RWE, Cottbus schien sich aufs Kontern zu verlassen, was aber überhaupt nicht gelang. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gab es mehrere gefährliche Standardsituationen, die für ein Tor gut gewesen wären. Vor allem kleinere Fouls, die der nicht immer sicher wirkende Bundesliga-Schiedsrichter Gagelmann ahndete, brachten die eine oder andere gefährliche Flanke ein. Zudem klappte das Kombinationsspiel richtig gut. So wurde Calik mehrere Male steil geschickt und Gegenspieler da Silva wurde von ihm teilweise derartig schwindelig gespielt, dass er bereits zur Pause ausgewechselt wurde. Doch trotz der klaren Überlegenheit schaffte RWE bis zur Halbzeit kein Tor.

Die zweite Spielhälfte begann nicht so druckvoll wie die erste, Cottbus bekam mehr vom Spiel. Torchancen blieben allerdings weiterhin Mangelware. Nach einer Stunde kam Paulo Sergio zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz. Für ihn musste der müde und nach einen Foul kurz zuvor leicht angeschlagene Calik den Platz verlassen. Uwe Neuhaus hatte nach den letzten Testspielen angekündigt, dass der portugiesische Stürmer noch viel Freude machen würde. Und er hatte nicht zuviel versprochen: Der erste Ballkontakt war gleich ein Pass mit der Hacke. Allerdings wirkte Sergio auch ein wenig übermotiviert, wollte sofort allen zeigen, was er kann. So dauerte es nicht lange, bis er wegen einer Schwalbe die gelbe Karte bekam und kurze Zeit später mit einem Foulspiel auffiel. Anschließend zeigte er allerdings, dass er bei kompletter Fitness eine große Verstärkung sein wird, denn das Spiel wurde deutlich lebendiger.

Nur zwei Minuten nach der Calik-Auswechlung musste dann auch Kläsener angeschlagen den Platz verlassen, für ihn kam Stefan Lorenz mit ungewohnt neuer Haarfarbe zum Einsatz.

Beide Auswechslungen machten sich dann in Minute 69 bezahlt. Nach einer Ecke von Paulo Sergio flog der Ball quer durch den Strafraum. Lorenz segelte heran und erzielte mit einem schönen Flugkopfball das völlig verdiente 1:0. Geschichte wiederholt sich. Denn Stefan Lorenz machte bekanntlich in der letzten Regionalliga-Saison zwei Tore. Beide markierte er gleich in seinem ersten Saisoneinsatz gegen Emden. Muss ich da noch erwähnen, dass die Einwechslung gegen Cottbus ebenfalls sein erster Einsatz in dieser Saison war?

Wer jetzt dachte, Cottbus würde nun nach dem Rückstand aufwachen und zeigen, warum sie eine Klasse höher spielen als RWE, sah sich getäuscht. Gefährlich wurde es nur noch bei einem Cottbusser Kopfball, der jedoch am Tor vorbei flog. Stattdessen hatte Löbe die große Chance, das 2:0 folgen zu lassen, er verzog aber.

In der Nachspielzeit drängte Cottbus dann doch einmal Richtung Gehäuse von Zaza, doch vergeblich, es blieb beim völlig verdienten 1:0 der Rot-Weissen. In der Stadionzeitung war beim Gäste-Interview groß zu lesen, „Ängstlich“ wäre nicht das Ding von Trainer Petrik Sander. Seine Spieler sahen das offenbar anders. Cottbus blieb 90 Minuten lang Bundesliga-Qualität schuldig und auch für die Zweite Liga hätte das höchstens zu einem Platz im unteren Drittel gereicht. RWE dagegen zeigte, dass auch die Länderspielpause den Schwung der ersten drei Ligaspiele nicht stoppen konnte.

Geschichte wiederholt sich zwar, aber das Ende muss nicht immer dasselbe sein. Man sieht sich eben immer zweimal im Leben. So können wir nun von einem Kracher für die zweite Runde hoffen, die wir erstmalig seit 1995 wieder erreicht haben. Herne-Ost oder Bayern raunte es vorhin schon durchs Stadion. Warten wir es ab, die Auslosung erfolgt am kommenden Samstag in der Sportschau. Cottbus musste letzte Saison in Runde zwei übrigens nach Bielefeld.


(tj)


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Rot-Weiss Essen
Zaza - Bemben, Kläsener (63. S. Lorenz), Hysky, Bieler - Lorenzon - Younga-Mouhani (81. M. Lorenz), Haeldermans - Wehlage, Löbe, Calik (61. Paulo Sergio)


Energie Cottbus
Tremmel - da Silva (46. Szelesi), McKenna, Mitreski, Ziebig - Küntzel, Kukielka, Aidoo (71. Shao), Gunkel - Baumgart, Kioyo


Tore
1:0 S. Lorenz (69.)


Zuschauer
11.487


Schiedsrichter
Gagelmann (Bremen)


Gelbe Karten
Paulo Sergio - Baumgart, Szelesi

.....

Spieler des Spiels