[ Jawattdenn.de - Saison 2006/07 ]      

 





Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
-
17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


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Spielbericht: 2. Bundesliga | Rot-Weiss Essen - FC Hansa Rostock


Großes Engagement wurde nicht belohnt

Direkt mit dem Schlusspfiff ließen sich die Spieler von Rot-Weiss Essen auf den von intensiven Zweikämpfen und Leuchtraketen malträtierten Rasen des Georg-Melches-Stadions fallen. 92 Minuten sind sie gerannt, haben gekämpft und streckenweise sogar Fußball gespielt, am Ende stand gegen den Aufstiegsfavoriten aus Rostock aber die Null auf beiden Seiten. Ein Punkt, der die Flamme der Hoffnung weiterhin am Leben hält, der diese angesichts des schwierigen Restprogramms mit Auswärtsspielen in Fürth und Duisburg aber auch nicht größer werden lässt. Unter Lobeshymnen zurück in die Drittklassigkeit?

In der Startaufstellung gab es keine Überraschungen, für den gesperrten Lorenzón rückte der „entsperrte“ Barut wieder in das defensive Mittelfeld. Für Hysky musste Michael Lorenz wieder zurück auf die Reservebank.

Rostock begann forsch und versuchte, durch spielerische und technische Überlegenheit Chancen herauszuspielen, bekam von RWE jedoch recht schnell ein Kampfspiel aufgezwungen, das Rostock nur widerwillig annahm.

Chancen gab es auf beiden Seiten fast ausschließlich durch Fernschüsse; Lorenz (2.), Kern (8.) und Özbek (20.) zielten dabei zu ungenau. Lediglich Kläsener prüfte aus 20 Metern den Gästekeeper Schober (17.), während sein Gegenüber Zaza einen 35-Meter-Freistoßhammer aus dem Winkel fischen musste (40.). Die größte Essener Chance hatte nach einer präzisen Flanke von Lorenz, der zuvor herrlich von Okoronkwo freigespielt wurde, Boskovic auf dem Kopf, der Ball senkte sich jedoch am langen Pfosten vorbei ins Toraus. So ging es torlos unter dem Applaus der 16.000 Zuschauer in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit sollte noch heißer werden, sowohl auf dem Spielfeld als auch im Gästefanblock. Gästecoach Pagelsdorf reagierte auf die Sturmflaute im eigenen Team und wechselte Stürmer Dorn für den Verteidiger Bülow ein. Am Spiel änderte diese Maßnahme jedoch nichts, Essen blieb feldüberlegen. Im Gegensatz zur Auswechslung von Pagelsdorf verpufften einige Feuerwerkskörper aus dem Rostock-Block nicht so wirkungslos. Nach dem Zünden diverser Feuer(werkskörper) unterbrach Schiedsrichter Drees das Spiel für 15 Minuten. Der genauso wie einige Rostocker Gehirne vernebelte Gästefanblock wurde von der Polizei gestürmt, später mussten unbeteiligte und friedliche Rostocker Fans von Sanitätern betreut werden, da sie Opfer im eigenen Block gezündeten Brandherde waren.

Unter Androhung eines endgültigen Spielabbruchs bei neuerlichen Raketen pfiff Schiedsrichter Drees das Spiel nach 15 Minuten wieder an. Rostock hatte die erste Torchance, mal wieder durch einen Fernschuss, diesmal von Wagefeld. Zaza konnte rechtzeitig abtauchen und den Ball festhalten (53.). Anschließend spielte fast nur noch Rot-Weiss, deren Offensive mit der Einwechslung von Calik für Wehlage frischen Wind erhielt. Nach einem Zuspiel per Hacke von Okoronkwo tauchte Boskovic frei vor Schober auf, suchte aber zu früh den Abschluss, sodass Schober abwehren konnte. Der Nachschuss von Kiskanc war zu harmlos (62.). Der glücklose Boskovic hatte dann auch die dritte Großchance auf dem Fuß – der Pfosten ließ den vorzeitigen Torjubel wieder erstummen. Beinahe wäre es dann wieder so gekommen, wie man es schon oft an der Hafenstraße miterlebt hat. Nach einer undurchsichtigen Situation im Essener Strafraum fiel der Ball plötzlich Enrico Kern zwei Meter vor dem leeren Tor vor die Füße, er brachte es aber fertig, den Ball – noch leicht abgefälscht durch ein Essener Verteidigerbein – über die Latte zu schießen (85.). Das war der Startschuss zu aufregenden Schlussminuten, in denen Essen auf den Sieg drängte. Obwohl einige Essener schon sichtlich auf dem Zahnfleisch krochen (warum wurde kein frischer Spieler mehr eingewechselt?), mobilisierten alle die letzten Kraftreserven und erkämpften sich Standardsituationen. Die erste Ecke von links köpfte Boskovic wenige Zentimeter am Tor vorbei (88.), nur eine Minute später war es Lorenz nach einer Ecke von rechts, der völlig freistehend dieselbe Stelle wie Boskovic links neben den Pfosten anpeilte. Das i-Tüpfelchen auf eine hervorragende Leistung blieb Rot-Weiss leider verwehrt.

Die Art und Weise des Punkt“gewinns“ lässt weiterhin hoffen, mit dem Unterhaching-Unentschieden hatte das gestrige Spiel wenig gemeinsam. Leider wissen wir auch aus eigener Erfahrung, dass man die Leistung aus einem Spiel nicht so einfach auf das nächste Spiel übertragen kann. Für Fürth geht es um alles, wir werden vermutlich auf eine sichere Defensive bauen und auf erfolgreiche Konterangriffe hoffen. Ohne Auswärtssieg in Fürth oder Duisburg wird der Klassenerhalt höchstwahrscheinlich nicht mehr zu schaffen sein.


(mj)


.


Rot-Weiss Essen
Zaza - S. Lorenz, Kläsener, Hysky, Bieler - Özbek, Barut - Wehlage (67. Calik), Kiskanc - S. Okoronkwo, Boskovic


FC Hansa Rostock
Schober - Bülow (46. Dorn), Sebastian, Gledson, M. Stein - Beinlich - D. Langen, Wagefeld, Yelen - Kern, Shapourzadeh (78. Cetkovic)


Tore
Fehlanzeige


Zuschauer
16.200


Schiedsrichter
Drees, Dr. (Mainz)


Gelbe Karten
Barut, S. Okoronkwo, Wehlage - Bülow








.....


Spieler des Spiels

Jawattdenn Spielerbewertung

Zaza
2-
S. Lorenz
3
Kläsener
2-
Hysky
3+
Bieler
4+
Barut
3+
Özbek
4+
Wehlage
3
Kiskanc
3-
Boskovic
3
Okoronkwo
2-
Calik 3+