[ Jawattdenn.de - Saison 2006/07 ]      

 





Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
-
17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


Hot Links




Sponsor Link




Spielbericht: 2. Bundesliga | Rot-Weiss Essen - TuS Koblenz 0:1 (0:0)


Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

In den letzten Wochen konnte RWE meistens gut mit seinen Gegnern mithalten. Das Deprimierende daran: RWE konnte keines dieser Spiele gewinnen. Und spielte, obwohl selten schlechter als die Teams, auf die man traf, auf einem recht niedrigem Niveau.

Einen idealeren Aufbaugegner (oder wenn man nicht aufgebaut werden braucht: Ein idealeres Opfer…) als RWE kann man sich momentan eigentlich nicht wünschen. Entweder erzielt man, ohne vorher irgendwie Torgefahr entwickelt zu haben, irgendwann aus dem Nichts das 1:0, oder man kann sich zumindest auf die Unfähigkeit der Rot-Weissen, knappe Vorsprünge über die Zeit zu retten, verlassen. Vor der Spielstärke oder Torgefahr der Essener braucht man sich jedenfalls nicht zu fürchten und kann sich derweil in der eigenen Hälfte einigeln und auf Punktgewinne freuen.

Ähnlich lief es natürlich auch gegen Koblenz vor immerhin gut 9.000 Zuschauern. Arie van Lent, der wieder in die Startelf zurückkehrte, kam zu einer Chance, scheiterte jedoch aus aussichtsreicher Position am Koblenzer Keeper Gurski.
Danach kam von RWE eigentlich nichts mehr. TuS Koblenz demonstrierte, dass man auch mit Defensivspielern, die mit unglaublichen technischen Schwächen gestraft sind, gut in der 2. Liga mithalten kann und ließ sich zumindest in der zweiten Halbzeit zu einigen eher harmlosen Kontern hinreißen.

Irgendwann wurde dann Kenan Sahin eingewechselt, der wenig später kurz vor der Strafraumgrenze den Ball vor die Füße bekam, mit links abzog und – wie könnte es anders sein? – traf. Dass wiederholt ein individueller Fehler vorausging, passte ins Bild. Thomas Kläsener köpfte den Ball mustergerecht zum freistehenden Torschützen.

Ansonsten zeigten beide Mannschaften einen absoluten Grottenkick, den hoffentlich jeder Zuschauer schnell aus seinem Gedächtnis streichen kann.
Schwer zu vergessen werden aber leider die Auswechslungen sein, die Uwe Neuhaus in der zweiten Halbzeit vornahm. Nachdem bereits wenige Zuschauer Verständnis dafür aufbringen konnten, dass Alex Löbe und nicht der völlig enttäuschende Arie van Lent gegen Danko Boskovic ausgetauscht wurde, platzte der rot-weissen Anhängerschaft spätestens nach der erneuten Auswechslung des vorbildlich kämpfenden Holger Wehlage der Kragen.

Mit dieser Herausnahme wurde es im Stadion nun endgültig ungemütlich für Uwe Neuhaus. Von allen Tribünen hagelte es „Neuhaus raus!“
Das hatte man schon in München und vereinzelt in den Wochen zuvor gehört, die Lautstärke und Masse an Kehlen war indes neu. Seit Neuhaus Amtsantritt schien es nie wahrscheinlicher, dass den Rufen nachgekommen würde.

Nach der Niederlage im Auswärtsspiel gegen St. Pauli in der letzten Saison, als der Trainer erstmals derart heftig in Frage gestellt wurde, tat man noch gut daran, Ruhe zu bewahren. Janßen und Neuhaus waren von der zusammengestellten Mannschaft überzeugt und die Spieler standen hinter der sportlichen Leitung.
Neuhaus zog seine Linie durch und stieg mit RWE mit immerhin sieben Punkten Vorsprung zu dem Drittplatzierten auf.

Doch um Ruhe zu bewahren, ist es dieses Mal zu spät. Ruhe hätte man nach dem Spiel gegen Paderborn bewahren sollen, doch Neuhaus wechselte seitdem in jedem Spiel Startaufstellung und Taktik, außerdem im Vorbeigehen noch den Torwart und die Stamm-Innenverteidigung und sorgte mit seinen Auswechslungen während der Spiele für größte Verwunderung unter den Fans. Alle seine Maßnahmen, egal ob umstritten oder weniger umstritten, wie der Wechsel von Zaza zu Masuch im Tor und Hyski zu Lorenz in der Innenverteidigung, blieben erfolglos.

Inzwischen erscheint Uwe Neuhaus vollkommen konzeptlos, hat der Mannschaft jede Konstante genommen und damit auch bei den meisten der Fans, die sich bisher noch hinter Neuhaus gestellt haben, jeglichen Kredit verspielt.

Die derzeitige Situation hat er nicht alleine verschuldet. Auch die Spieler, der Sportliche Leiter und sicherlich eine große Portion Pech spielten dabei eine Rolle. Doch auch wenn Uwe Neuhaus nicht der Alleinschuldige an der derzeitigen Situation ist, erscheint es leider nur sehr schwer vorstellbar, dass er seine Mannschaft wieder in ruhigeres Fahrwasser manövrieren kann.


(hh)


.


Rot-Weiss Essen
Masuch - Bemben, Kläsener, S. Lorenz, Bieler - Lorenzon - Wehlage (77. Calik), Younga-Mouhani, Özbek (89. M. Lorenz) - Löbe (69. Boskovic), van Lent


TuS Koblenz
Gurski - Evers, Grenier, Richter, Tieku - Ziehl, Sukalo - Nessos, Dzaka (90. Forkel), Langen (67. Zandi) - Keita (79. Sahin)


Tore
0:1 Sahin (82.)


Zuschauer
9.030


Schiedsrichter
Grudzinski (Hamburg)


Gelbe Karten
keine


.....

Spieler des Spiels