[ Jawattdenn.de - Saison 2006/07 ]      

 





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Verl
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09.08.08 - 1:3 (1:1)


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15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


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Spielbericht: 2. Bundesliga | Rot-Weiss Essen - SC Freiburg 2:0 (1:0)


Jetzt geht’s los

2004 war die Vorfreude der RWE-Fans nach sieben langen Jahren Amateurfußball auf den Saisonstart gegen Aue riesig. Zwar waren ein paar Stammspieler gegangen, doch die Verpflichtung von Peter Foldgast heizte die Aufstiegseuphorie in den Tagen vor dem Saisonstart noch einmal richtig an und mit Erzgebirge Aue kam am ersten Spieltag ein durchaus schlagbarer Gegner an die Hafenstraße. Doch schon nach der ersten Halbzeit der neuen Zweitliga-Saison war die positive Stimmung komplett verflogen. Vier Gegentore in knapp 25 Minuten besiegelten in den Köpfen nicht weniger Fans schon den Abstieg, bevor die Saison überhaupt richtig losgegangen war.

Vor dieser Saison war die Freude nach dem Wiederaufstieg wieder groß, doch eigentlich schien der Aufstieg nur Erfüllung einer lästigen Pflicht gewesen zu sein. Anspruch und Erwartung an ein so namhaft besetztes Team wie das der vergangenen Saison konnte eigentlich nur der erste Platz sein und das sorgte dafür, dass die Stimmung längst nicht so gelöst wie 2004 war. Die Einkaufspolitik wurde nun auch deutlich kritischer begutachtet, und dass viel mehr Wert auf Verstärkung der Defensive als auf die Offensive gelegt wurde, sorgte bei vielen Fans für Stirnrunzeln. Ebenso stellte sich die Frage, wie man sich nach dem Katastrophenstart von vor zwei Jahren in diesem Jahr in den ersten Spielen präsentieren würde. Immerhin warteten mit Kaiserslautern und Freiburg direkt zwei Aufstiegskandidaten auf RWE.

Auf dem berühmt berüchtigten Betzenberg verkaufte RWE sich aber mehr als gut. So gut, dass trotz der 0:1-Niederlage die Vorfreude auf das erste Heimspiel einen deutlichen Schub erhielt. So chancenlos wie einst gegen Aue hatte RWE sich nun wirklich nicht präsentiert.

Am Sonntag fanden sich 15.000 Zuschauer an der Hafenstraße ein, mehrheitlich hinter dem unglücklichen Verlierer aus Kaiserslautern stehend und schon weit weniger skeptisch als noch vor dem Saisonstart. Uwe Neuhaus musste den verletzten Danko Boskovic ersetzen, brachte Ferhat Kiskanc und stellte die Mannschaft von 4-4-2 auf 4-3-3 um.

In der ersten Viertelstunde deuteten die Freiburger ihre Spielstärke an, doch RWE konnte dagegen halten. Die technisch beschlagenen Freiburger wurden früh attackiert und die breit aufgestellte RWE-Offensive störte den Spielaufbau der Breisgauer. So sorgte dann auch erst eine Standardsituation zum ersten Mal für Gefahr vor dem Essener Tor. Ein in den Strafraum getretener Freistoss fand den Kopf von Roda Antar und der Ball den Weg ins Tor. Doch Schiedsrichter Michael Weiner hatte irgendetwas gesehen, was ihn dazu veranlasste, das Tor nicht zu geben.

Glück für RWE, Pech für Freiburg. Bis zur 42. Minute arbeitete sich Freiburg etwas besser als Essen ins Spiel, wobei es ihnen aber nie gelang, RWE in die eigene Hälfte zu drängen. Aus den Gelegenheiten, die eine eigentlich sichere Essener Defensive zuließ, konnten die Freiburger kein Kapital schlagen. Während Freiburg noch nach Mitteln suchte, ihre Stürmer in Positionen zu bringen, aus denen selbst diese ein Tor erzielen würden, konnte RWE immer wieder selbst in der Offensive tätig werden. Kurz vor Ende der Halbzeit konnte Wehlage auf der rechten Seite dann nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoss flankte Kiskanc zu Younga-Mouhani in den Sechzehner, welcher mit einem mustergültigen Kopfball dafür sorgte, dass die Heimmannschaft mit einer 1:0-Führung in die Pause ging.

Was in der 2. Halbzeit passierte, war eigentlich abzusehen. Die Freiburger verstärkten ihre Offensivbemühungen, kamen aber nur selten zu wirklich klaren Gelegenheiten. Treffen konnten sie nicht. RWE konterte das ein ums andere Mal und in der 70. Minute hätte Wehlage nach einem Zuckerpass von Grammozis bereits für die Vorentscheidung sorgen können. Leider wollte er es wohl ein wenig zu schön machen, als er versuchte Walke zu überlupfen und das Tor schlussendlich nicht traf.

Eine Minute später entschied er sich dann aber für die brachiale Variante, nachdem Alex Löbe eine Flanke des wieder einmal starken Lorenzon in den Lauf des Ex-Bremers verlängerte. Wenige Meter vor dem Freiburger Kasten hämmerte Wehlage den Ball in die kurze Ecke und sorgte endgültig für hängende Freiburger Köpfe.

Im restlichen Spielverlauf erwähnenswert ist eigentlich nur noch die Auswechslung von Keeper Karim Zaza, welcher nach einem Zusammenprall mit dem Freiburger Pitroipa (der sich damit nicht unbedingt beliebt beim Essener Publikum gemacht hatte, auch wenn es im Fernsehen so aussah, als wäre ihm keine Absicht zu unterstellen) und einer Rettungsaktion gegen den Ex-Siegener Cafu benommen vom Feld musste und so Aufstiegskeeper André Maczkowiak zu seinem Zweitliga-Debüt kommen konnte.

Der Schlusspfiff beendete dann das Bemühen der Freiburger, doch noch ein Tor zu erzielen. Freiburg hatte zwar mehr Chancen, doch ganz so einseitig, wie es einige Medien berichten war die Begegnung dann doch nicht. Erwähnenswert auch, dass die größten Freiburger Chancen aus Standards resultierten. Die Essener Defensive hatte nur wenige gute Aktionen der Freiburger Offensive aus dem Spiel heraus zugelassen.

RWE ist anscheinend endgültig in der zweiten Liga angekommen. 2004 dauerte es fünf Spiele bis zum ersten Sieg, in dieser Saison wurde er bereits im ersten Heimspiel eingefahren, was auch von den Fans gebührend gefeiert wurde und die nach dem Kaiserslautern-Spiel positive Grundstimmung noch verstärkt.

Sollte sich die Euphorie während der Saison weiter steigern und zum Saisonende ihren Höhepunkt erreichen, haben wir im Endeffekt mehr davon, als vor dem 1. Spieltag.

In Augsburg besteht nun die Chance, die positive Stimmung mit einem Punktgewinn weiter auszubauen. Nach dem verkorksten Saisonstart des FCA stehen die Chancen nicht schlecht, zumindest ein Unentschieden im Rosenaustadion zu erkämpfen.



(hh)


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Rot-Weiss Essen
Zaza (80. Maczkowiak) - Bemben, Kläsener, Hysky, Bieler (63. Nikol) - Younga-Mouhani, Lorenzon, Grammozis - Wehlage, Löbe, Kiskanc (60. Calik)


SC Freiburg
Walke - Riether, Mohamad, Olajengbesi, Bührer - Matmour (46. Iashvili), Hansen (46. Aogo), Antar - S. Coulibaly, Pitroipa - Bencik (69. Cafu)


Tore
1:0 Younga-Mouhani (42.), 2:0 Wehlage (72).


Zuschauer
15.076


Schiedsrichter
Weiner (Giesen)


Gelbe Karten
Nikol, Wehlage, Grammozis - Pitroipa, Hansen

.....

Spieler des Spiels