[ Jawattdenn.de - 100 Jahre Rot-Weiss Essen ]      

 





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100 Jahre Rot-Weiss Essen - Gala in der Grugahalle


Der krönende Abschluss einer Geburtstagsparty sollte es werden. Die große Gala in der Grugahalle vor etwa 1.000 zahlungskräftigen Gästen. Zahlungskräftig deshalb, weil die Eintrittskarte für die Gala € 230 kostete, ohne Mehrwertsteuer! Wer keine € 274 übrig hatte, der konnte nur hoffen, dass sein Arbeitgeber einer der Sponsoren war. Diese haben nämlich gleich für € 2.500 reihenweise Zehnertische bestellt und dadurch vielen die Chance geboten, an der Gala teilzunehmen.

Ich nehme es mal vorweg: Die Gala war sicherlich ein tolles Ereignis, hätte aber vielleicht auch an der einen oder anderen Stelle noch bombastischer sein können.

Der Eingangsbereich war mit Bildern der gewählten Jahrhundertelf flankiert. Am Ende des Ganges warteten ein Schiedsrichter und eine Spielerin, die die Gäste mit dem einen oder anderen Gag bereits hier zum Lachen brachten. So zeigte der Schiri gelbe Karten für Foulspiele, etwa wenn jemand etwas fallen ließ, oder er ahndete Abseitspositionen bei Paaren, die nicht exakt nebeneinander liefen.

In der Grugahalle selber herrschte eine nahezu perfekte Atmosphäre. Die beiden Längsseiten waren mit Leinwänden versehen, so dass man die Sitztribünen dahinter nicht sehen konnte. Auf die Leinwände wurden durch drei Beamer je nach Bedarf jubelnde Fans, ehemalige Spieler oder historische Fotos projiziert. Zudem war auf beiden Seiten - mit einem kleinen Rahmen versehen – das Bühnenprogramm zu erkennen. Diese Technik ist einigen vielleicht auch als „Bild-in-Bild“-Technik vom eigenen Fernseher bekannt.

Die insgesamt 101 Tische wurden farblich prächtig in Szene gesetzt. Am Eingang begrüßten zwei Feen in Rot und Weiß die Gäste. Zudem gab es bereits einen ersten kleinen Snack, bestehend aus Lachs auf Teig oder kleinen Mettbällchen.

Durch die Gala führten „Mr. Aktuelles Sportstudio“ Dieter Kürten und Stadionsprecher Daniel Rott. Diese beiden waren es dann auch, die sie eröffneten. Nach einer kleinen Begrüßungsrede und der Vorstellung des Ablaufes hat es sich Rolf Hempelmann nicht nehmen lassen, wie schon bei den beiden vorangegangenen Veranstaltungen eine kleine Rede zu halten. Inhaltlich war es natürlich nichts Neues mehr, wie auch!

Anschließend wurde die Bühne die nächsten zwei Stunden nicht mehr genutzt, denn es wurde das Diner aufgetischt. Kreiert wurde es von dem preisgekrönten Star-Koch Frank Rosin, den einige vielleicht auch schon einmal bei Johannes B. Kerner hat kochen sehen. Wer sich vorher die Speisekarte durchlas, fand darauf gewagte Kombinationen: Die Vorspeise des Menüs war ein Dominostein aus Ochsentartar und Entenrillete auf Olivenkeks mit Kräutermarmelade und Kapuzinerblüte. Im Hauptgang wartete dann geschmorte Ochsenbällchen in Portwein-Trüffelfond mit Royal von Pfifferlingen und Schreberkartenkartoffeln. Alternativ wurde ein vegetarisches Menü angeboten. Hier gab es als Vorspeise Bruschetta von Romatomaten auf Olivenkeks mit Kräutermarmelade und Kapuzinerblüte und als Hauptgang Wirsingfußball, ebenfalls in Portwein-Trüffelfond mit Royal von Pfifferlingen und Schrebergartenkartoffeln. Das Dessert war dann wieder identisch und bestand aus „Armer Ritter Lasagne“ von der Valrohne Schokolade mit confitürter Grenadine-Orange.

So durcheinander und verwirrend sich das Menü anhörte, es schmeckte wirklich ausgezeichnet. Einziges Manko war die Übersichtlichkeit: Satt wurde nur, wer sich im Anschluss noch über ein Currywurst-Buffet hermachte. Während des Menüs wurden auf den Leinwänden eine Zeitreise durch die RWE-Geschichte in Form von Fotos gezeigt.

Nach dem Diner ging es mit dem Showprogramm weiter. Im Foyer hatte man die Möglichkeit, an der Versteigerung eines Ölgemäldes (Motiv Helmut Rahn) des Künstlers Oliver Jordan teilzunehmen. Zudem gab es Tombola-Lose, der Hauptpreis war ein Auto von Daihatsu. Doch zu allererst lud die Showband „Ten Ahead“ zum Tanz ein.

Nach ein paar Songs wurde der erste Höhepunkt des Abends eingeleitet: die Ehrung der Jahrhundertelf, die in der Bild-Zeitung gewählt werden konnte. Fast alle Spieler waren anwesend, es fehlten nur Heinz Wewers aus gesundheitlichen Gründen, Willi „Ente“ Lippens, der in den USA weilte, Otto Rehagel, den der griechische Fußballverband in Anspruch nahm und die bereits verstorbenen Helmut Rahn und Penny Islacker.

Für jeden Spieler gab es einen RWE-Fluter mit dem Namen und dem Vermerk „Jahrhundert-Elf“ sowie ein gerahmtes Bild. Nacheinander wurden also begrüßt: Fritz Herkenrath, Beate Rehagel als Vertreterin für ihren Mann, Paul Nikelski als Vertreter für Heinz Wewers und Willi Lippens, Werner Kik, Dirk Pusch, Dirk „Putsche“ Helmig, Günter Fürhoff, Dieter Bast, Petra Rahn für ihren Schwiegervater Helmut, Frank Islacker für seinen Vater und Jürgen Röber. Ein kleines Indoor-Feuerwerk krönte diese wirklich großen RWE-Persönlichkeiten! Anschließend spielte wieder die Showband „Ten Ahead“, zusammen mit den Gast-Sängern Pamela Falcon und Irvin Doomes.

Um Mitternacht wurde Atze Schröder erwartet. Fast 20 Minuten seines Programms gab er im RWE-Trikot zum Besten und forderte massiv den Lachnerv derjenigen, die sein Programm noch nicht kannten. Mittlerweile war auch die Versteigerung des Ölbildes beendet. Der Höchstbietende war im Saal anwesend und so wechselten ein Scheck über € 3.880 und das Bild den Besitzer. Das Geld kommt dem "Haus im Winkel" zugute, welches von Petra Rahn geleitet wird. Anschließend wurden die Gewinnerlose der Tombola gezogen. Insgesamt 19 Preise wurden vergeben, neben dem Daihatsu als Hauptpreis gab es noch ein Wasserbett, die Couch aus dem RWE-Film und diverse Gutscheine zu gewinnen.

Damit war gegen 01:00 Uhr der offizielle Teil beendet. Für die anwesenden Gäste gab es noch eine druckfrische Zeitung als Erinnerung mit Fotos von Gala-Gästen, vom Festakt und der Party. Danach traten wieder „Ten Ahead“ mit den beiden Gastsängern in den Vordergrund. Einige Anwesende nutzten dies, um den Heimweg anzutreten. Verständlich, immerhin mussten viele wieder früh aufstehen, denn Arbeit erledigt sich bekanntlich nicht von alleine. Viele Gäste blieben aber auch noch bis in die frühen Morgenstunden. Ab 03:30 Uhr musste die Halle wieder für die nächsten Veranstaltungen hergerichtet werden, und die Abbauer „vertrieben“ dann die meisten der übrig gebliebenen Gäste.

Jeder Geburtstag geht einmal zu Ende. Drei Veranstaltungen gab es zum einhundertsten Jubiläum, gelungen waren sie alle. Die Fan-Party verdiente sich dabei wohl die größten Lorbeeren, und auch der Festakt war ein Highlight. Die Gala, die als Höhepunkt angedacht war, erfüllte die Erwartungen. Bei einem Eintritt von € 274 war aber auch noch etwas Luft nach oben. Trotzdem muss man dem Verein viel Lob zollen für eine insgesamt tolle Geburtstagsparty und die viele Arbeit, die hinter solch Veranstaltungen steckt. Wir freuen uns jedenfalls auf die nächste Geburtstagsfeier und auch auf den kommenden Sonntag, an dem uns spätestens der Alltag wieder einholt. Hoffentlich mit dem dringend benötigten Dreier gegen Augsburg!


(tj)