[ Jawattdenn.de - Saison 2005/06 ]      

 





Tabelle

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Essen
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2
Oggersheim
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3
Elversberg
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4
Verl
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5
Lotte
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Trier
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Worms
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Kleve
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Cloppenburg
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Dortmund II
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11
Münster
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12
Köln II
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13
Gladbach II
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14

Leverk. II

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15
Mainz II
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16
Lautern II
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17
Bochum II
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18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


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Vorschau: 29. Spieltag | FC Carl-Zeiss Jena - Rot-Weiss Essen


Spitzenspielserien-Auftakt in Jena

Zum ersten Mal seit 1996 – damals in der 2. Bundesliga – tritt Rot-Weiss Essen am kommenden Samstag um 14 Uhr im Ernst-Abbe-Sportfeld beim FC Carl-Zeiss Jena an. Vor der Saison haben vermutlich nur die Wenigsten damit gerechnet, dass dieses Spiel ein echtes Spitzenspiel würde. Jena geht mit der Empfehlung von drei souveränen Siegen aus drei Rückrundenspielen sicherlich mit breiter Brust in das Heimspiel, zumal die Saisonerwartungen bereits weit übertroffen wurden und die Mannschaft nicht den Druck verspürt, aus wirtschaftlichen Gründen unbedingt aufsteigen zu müssen. Aber auch RWE wird nach sieben Rückrundenspielen ohne Niederlage sicherlich mit einer großen Portion Selbstvertrauen antreten, so dass die beiden Mannschaften mit der wohl besten Rückrundenform in Jena aufeinander treffen. Für RWE ist es der Auftakt in vielleicht vorentscheidende Wochen mit Spitzenspielen gegen Jena, Kiel, Osnabrück und St.Pauli.

Auf die bisherigen Auftritte in Jena blickt man als RWE-Fan mit gemischten Gefühlen zurück. In Meisterschaftsspielen gab es zwei Niederlagen (0:2 1993; 0:4 1996), während es im DFB-Pokal 1993 auf dem Weg nach Berlin bei klirrender Kälte und auf Schneeboden einen 6:5-Erfolg nach Elfmeterschießen. Dieses Spiel ist vielen RWE-Fans sicherlich noch in bester Erinnerung.

Unser Gegner wurde am 13. Mai 1903 als Fußball-Klub Carl Zeiß Jena gegründet. Nach mehrmaligem Wechseln des Vereinsnamens (z.B. 1.SV Jena, SG Ernst-Abbe Jena, BSG Mechanik Jena, SC Motor Jena) kehrte man 1966 wieder zum ursprünglichen Vereinsnamen zurück. In diese Zeit fallen auch die größten Erfolge von Carl-Zeiss in der DDR-Oberliga: 1963, 1968 und 1970 wurde man DDR-Meister. Die letzten großen Erfolge feierte Jena 1980, als man den DDR-Pokal gewann und ein Jahr später im Europapokal bis ins Finale vordrang. Dort scheiterte Jena mit seinem Trainer Hans Meyer jedoch an Dynamo Tiflis.

Nach der Wiedervereinigung qualifizierte sich Carl-Zeiss 1991 für die 2. Bundesliga Süd, wo in der Premierensaison ein 5. Platz heraussprang. Es blieb bis heute der größte Erfolg im gesamtdeutschen Fußball für Jena. Nachdem mal zwischenzeitlich schon mal ab- und direkt wieder aufgestiegen war, verabschiedete sich Jena 1998 bis heute aus der 2. Liga. Drei Jahre später führte der Weg sogar in die viertklassige Oberliga, so dass der Verein sein 100-jähriges Jubiläum im fußballerischen Niemandsland feiern musste. Nach zwei Vizemeisterschaften gelang Jena im vergangenen Jahr schließlich der heißersehnte Wiederaufstieg in die Regionalliga mit einer sagenhaften Bilanz von 87 Punkten und 108:23 Toren aus 34 Spielen. Dadurch war schon vor Saisonbeginn klar, dass Jena in der Regionalliga nicht viel mit dem Abstiegskampf zu tun haben würde. Dass der Verein aber mit konstant guten Leistungen im Rennen um die beiden Zweitliga-Aufstiegsplätze mitmischt, haben wohl selbst in Jena nur kühnste Optimisten vorausgesagt.

Bei RWE fallen weiterhin Wehlage und Löbe aus, so dass vermutlich, bis auf eine Position, die siegreiche Elf aus dem Chemnitz-Spiel auflaufen wird. Für Ronny Nikol, der sich im Training eine Achillessehnenverletzung zugezogen hat und voraussichtlich sechs Wochen ausfällt, könnte erstmals Daniel Stefulj in der Anfangsformation stehen.

Carl-Zeiss-Trainer Heiko Weber hat keine großen Aufstellungssorgen. Wenn der in Wattenscheid wegen einer Knöchelprellung nicht eingesetzte Mark Zimmermann wieder fit sein sollte, hat Weber die Qual der Aufstellungswahl. Leistungsträger im Team sind die profierfahrenen Ronny Thielemann, Alexander Maul, Mark Zimmermann und der in der Winterpause verpflichtete Michael Anicic. Mit Sebastian Hähnge verfügt Jena zudem über einen echten Torjäger, dem unsere Innenverteidigung besondere Aufmerksamkeit widmen sollte. Shootingstar der Mannschaft ist der 20-jährige Tobias Werner, dem mehrere Zweitligaangebote vorliegen.

Die derzeitige Tabelle gibt ein trügerisches Bild ab, eine Niederlage in Jena könnte uns im worst case wieder hinter Carl Zeiss rutschen lassen, falls die Thüringer sich in den Nachholspielen keine Blöße geben. Für tabellarische Spannung ist in diesem Spitzenspiel also gesorgt!


(mj)


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Blick zurück - Das Hinspiel

Tore

1:0 Stijn Haeldermans (60.) / 2:0 Ali Bilgin (80.) / 2:1 Fiete Sykora (88.)

Rot-Weiss Essen

Maczkowiak - Bemben, Ristau, S. Lorenz, Nikol - Wehlage, M. Lorenz, Haeldermans, Bilgin - Younga-Mouhani (58. Kiskanc), Boskovic (76. Löbe)

FC Carl Zeiss Jena

Person - Hujdurovic, Hasse, Maul - Holzner, Manai (46. Kunze), Thielemann, R. Schmidt, Werner (78. Paulick) - Hähnge, Zimmermann (66, Sykora)

Gelbe Karten

Hasse, Werner (Jena) / Wehlage, Bilgin (Essen)

Gelb-rote Karte

Thielemann (Jena)

Schiedsrichter

Karl-Josef Metzger

Zuschauer

9.709