[ Jawattdenn.de - Saison 2005/06 ]      

 





Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
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16
Lautern II
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17
Bochum II
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18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


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Vorschau: 27. Spieltag | Preußen Münster - Rot-Weiss Essen


Eine ungewisse Reise in das Münsterland

Münster – zunächst steht dieser Ort für einen der bittersten Momente in der Geschichte von Rot-Weiss Essen. Am 34. Spieltag der Saison 2001/02 schlug RWE Preußen zwar mit 3:1 im eigenen Stadion, verpasste aber durch ein spätes Tor in Braunschweig den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Was nach dem Spiel passierte (oder auch nicht passierte, wie der angebliche Schwertklau in einem Münsteraner Museum durch einen RWE-Fan) ist hinreichend kommentiert worden und soll hier außen vor gelassen werden.

Weniger bekannt ist die sehr gute Bilanz der letzten Jahre in Münster. Die letzten drei Partien in der Regionalliga Nord wurde allesamt gewonnen, die letzte Niederlage im Preußenstadion liegt über fünf Jahre zurück (1:3 am 25.02.2001). Den letzten Vergleich in Münster gewann der RWE am 01.05.2004 mit 3:1. Viele RWE-Fans erinnern sich aber noch lieber an das 3:0 in der Vorsaison (01.03.2003), bei dem die Mannschaft von der Hafenstrasse eine Galavorstellung ablieferte. Man war so beeindruckt, dass die Pläne für den Aufstieg bei vier Punkten Vorsprung schon geschmiedet und die wildesten Statistiken aufgestellt wurden. Aus diesen Hochrechnungen entstammte die Idee des Dompfaff-O-Mats, der den Weg in das Herz aller rot-weissen Statistikfreunde gefunden hat. Leider ist das sportliche Ende der Geschichte bekannt, RWE schaffte den Aufstieg nicht und musste wieder nach Münster anstatt nach Mainz oder Nürnberg reisen.

Trotz aller Bilanzen sollte man mit aller Vorsicht die Partie in Münster angehen. Die zuletzt gezeigten Auswärtsauftritte des RWE waren wenig überzeugend, bei den zwei Abstiegskandidaten RW Oberhausen und Bayer Leverkusen II reichte es nur zu Unentschieden. Vor allem bei Gegnern, die hinten sicher stehen, tun sich die Essener sehr schwer. Es fehlt die Durchschlagskraft gegen Mannschaften „von unten“, welche gegen Topteams kaum etwas zu verlieren haben und mit jedem Punktgewinn hochzufrieden vom Platz gehen. Denn wie wir wissen, zählt jeder Punkt im Kampf um den Abstieg.

Wenn eine Mannschaft Erfahrungen im Abstiegskampf der Regionalliga Nord gesammelt hat, dann ist es das Team aus der Fahrradstadt. Seit der Saison 2001/02 kämpfen die Preußen um den Erhalt der Drittklassigkeit. Im Jahre 2002 verhinderte nur der Zwangsabstieg des 1. FC Magdeburg den Absturz in die Oberliga Westfalen, zwei Jahre später rettete sich Münster im Direktduell der Abstiegskandidaten mit einem 1:0 im letzten Saisonspiel gegen Wattenscheid 09. Die SGW musste die Liga verlassen, der SCP kämpfte in der nächsten Saison wieder um den Abstieg. Trotz eines tollen Saisonstarts fand man sich am 25. Spieltag auf dem 16. Rang wieder, am Ende erreichte man doch noch einen sicheren 10. Platz. Auch in dieser Saison muss um den Klassenerhalt gezittert werden. Münster überwinterte auf den vorletzten Tabellenplatz, die sportliche Situation in der Stadt des Westfälischen Friedens erschien wieder einmal trostlos.

Doch wer Erfahrung besitzt, hat bekanntlich einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen. Einer dieser Vorteile heißt Hans-Werner Moors. Der Trainer der Münsteraner steht bereits das vierte Mal an der Seitenlinie des Preußenstadions, eine Kuriosität in der Regionalliga Nord. Läuft es nicht, wird Moors entlassen, und wenn es dann weiterhin nicht läuft, wird er wieder geholt. Der derzeitige Erfolg gibt dieser merkwürdigen Entscheidungskette Recht. Aus den drei Spielen nach der Winterpause konnten die Münsteraner drei Siege landen, unter anderem beim Tabellenführer Holstein Kiel. Der SCP-Express rollt wieder Richtung Klassenerhalt, und das mit einer sehr hohen Geschwindigkeit.

Damit dieser Express die Mannschaft von der Hafenstrasse nicht überrollt, sollte der Schwung aus dem 12. Heimsieg in dieser Saison gegen die auswärtsstarken Berliner mit in die Partie genommen werden. Hinter Kapitän Haeldermans steht weiter ein Fragezeichen, da er zuletzt wegen Adduktorenproblemen gegen Hertha II aussetzen musste. Auf jeden Fall fehlen wird Abwehrspieler Michael Bemben, der aufgrund seiner zehnten Gelben Karte gegen Münster gesperrt ist. Ansonsten kann Trainer Uwe Neuhaus auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen, sogar der Einsatz des verletzten Neuzugangs Daniel Stefulj, der in einem Testspiel gegen den lettischen Klub FK Jurmala eingesetzt wurde, steht im Raum.

Will man weiter seine gute Ausgangsposition im Aufstiegskampf behalten, sollte der RWE die drei Punkte aus Münster mitnehmen. Da die Tabelle derzeit eine Aussagekraft wie eine Wahrsagerin aus dem deutschen Fernsehen hat, hofft man endlich auf einen kompletten Spieltag ohne Ausfälle durch irgendein Wetterchaos. Schwierig wird es allemal gegen einen unangenehmen Gegner, der durch die letzten Spiele sehr motiviert in die Partie gehen wird. Allerdings hat das Essener Team es selber in der Hand, dass aus dem „guten Pflaster“ Münster kein „heißes Pflaster“ wird.


(pd)


 
     
Blick zurück - Das Hinspiel

Tore

1:0 Mac Younga-Mouhani (43.) / 2:0 Danko Boskovic (63.)

Rot-Weiss Essen

Maczkowiak - Wehlage, Ristau, S. Lorenz, Nikol - Bilgin (81. Stoppelkamp), Gorschlüter (71. M. Lorenz), Haeldermans, Kiskanc - Younga-Mouhani (87. Calik), Boskovic

SC Preußen Münster

Gößling - Schupp (64. Milde), Beer, Schyrba, Kocholl - Noutsos, Probst, Heineke (80. Plate), Yilmaz (46. Bäumer) - Weerman, Gockel

Gelbe Karten

S. Lorenz, Kiskanc (Essen) / Heineke, Kocholl (Münster)

Schiedsrichter

Mike Otte (Damme)

Zuschauer

9.565