Vorschau: 24. Spieltag | Rot-Weiss Essen - Wuppertaler
SV Borussia
Regenzeit ist Derbyzeit
Es regnet und regnet und die Frage, die sich wieder
einmal gestellt werden muss: Wird überhaupt gespielt?
Nach den beiden Derbys gegen Fortuna Düsseldorf
und RW Oberhausen, aus denen respektable 4 Punkte
gewonnen, eigentlich aber 2 Punkte verloren wurden,
kommt mit Wuppertal der nächste Gast aus der
direkten Umgebung.
Ein kleiner, wohl für jeden RWE-Fan glücklicher
Rückblick, muss erlaubt sein. Es war die Aufstiegssaison
in der vorletzten Saison, als die beiden Clubs das
letzte Mal in Essen aufeinander trafen. Damals entwickelten
sich die Wuppertaler überraschend zu einem großen
und ernstzunehmenden Konkurrenten im Aufstiegskampf,
als eines der besten Spiele dieser Spielzeit die entscheidend
Richtung preisgab. Mit 5:2 wurden die Blau-Roten doch
sehr klar geschlagen nach Hause geschickt. Mehr als
17.000 Zuschauer waren aus dem Häuschen und sich
wieder einmal sicher, dass es in diesem Jahr mit dem
langersehnten Aufstieg klappen würde. Das Ende
des Liedes ist bekannt.
Für Wuppertal war diese Niederlage der Genickbruch.
Nicht nur der komfortable Vorsprung auf Dynamo Dresden
und Rot-Weiss Essen schmolz bedenklich, plötzlich
verlernten sie auch das Siegen. Der ehemals gefeierte
Trainer Kreß geriet unter Druck und die Mannschaft
brach unter demselben zusammen. Am Ende wurden sie
hinter Paderborn, Dresden und natürlich Essen
nur Vierter.
Seitdem hat sich in Wuppertal vieles getan. Vieles,
was der Wuppertaler Fanseele sicherlich nicht gefallen
dürfte. Der Verein verschmolz mit dem Lokalrivalen
Borussia, so dass dieses Borussia nun
den Vereinsnamen ergänzt. Es wundert daher kaum,
dass an diesem Spieltag, aufgrund der Ergebnisse und
Vorkommnisse auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung
der Wuppertaler, wohl mit Fanprotesten zu rechnen
ist. Bereits bekannt geworden ist eine 19:54 minütige
Blocksperre zu Spielbeginn.
Das alles sollte dem Gastgeber egal sein. Ohne den
zuletzt klasse aufspielenden Lorenzon, dafür
wieder mit Holger Wehlage, der in Oberhausen schmerzlichst
vermisst wurde, geht es in die Partie. Younga-Mouhanis
Einsatz ist fraglich, könnte allerdings durch
Boskovic oder Calik hochwertig ersetzt werden. Ohnehin
scheint es zur Zeit so, als wenn Uwe Neuhaus die Qual
der Wahl habe, bieten sich doch mehrere Akteure durch
gute Leistungen an.
Im Wuppertaler Kader ist aus Essener Sicht besonders
der Auftritt des Neu-Stürmers Siberie interessant.
Dieser hatte noch vor der Verpflichtung durch die
Wuppertaler bei Rot-Weiss Essen einige Probetrainings
absolviert. Doch wurde er aufgrund der Hoffnung, Arie
van Lent gewinnen zu können, nicht verpflichtet.
Die Einsätze von Tavarez und Heinzmann dagegen
sind gefährdet.
Im Hinspiel trennten sich die beiden Clubs in einem
müden Sommerkick freundschaftlich
mit 0:0. Auch dieses Mal spricht einiges dafür.
Die ungewohnte Abschlussschwäche im Spiel gegen
Oberhausen, zwei sehr gute Torhüter auf beiden
Seiten und die Tatsache, dass den Wuppertalern in
dieser Saison weder in positiver, noch in negativer
Hinsicht etwas passieren kann. Es ist zu erwarten,
dass der WSV von Anfang an versuchen wird, das Spiel,
ähnlich wie die Oberhausener letzte Woche, zu
zerstören. Zu wünschen wäre, dass der
Gast versucht, wie damals in der Aufstiegssaison,
das Spiel mitzugestalten, um somit Räume für
Essener Angriffe zu schaffen.
Aber auch gegen kompaktstehende Gäste sollte
ein Sieg gelingen. Die Konkurrenz hat in den nächsten
Wochen die Chance aufzuholen. Der 3 Punkte-Vorsprung
ist somit nur temporär vorhanden und muss unterstrichen
werden. Allerdings können die Essener beruhigt
ins Spiel gehen auch damals wurde bei miesem
Wetter gespielt.
So wird das Ergebnis ganz sicher 5:2 lauten!
(tp)
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Blick zurück - Das Hinspiel
Tore
Fehlanzeige
Wuppertaler SV Borussia
Maly - Stuckmann, Mehnert, Wiwerink, Schaffrath -
Narewsky, Pfingsten, Bayertz (74. Tavarez) - Manno
(63. Policella), Lejan - Tokody (78. Heinzmann)
Rot-Weiss Essen
Maczkowiak - Bemben, Lorenzon, S. Lorenz, Larsen -
Haeldermans, M. Lorenz, Bilgin (87. Stoppelkamp),
Kiskanc - Younga-Mouhani (81. Löbe), Boskovic
(58. Calik)
Gelbe Karten
Mehnert, Lejan (Wuppertal) / Bemben, Boskovic, Lorenzon
(Essen)
Schiedsrichter
Christian Fischer (Hemer)
Zuschauer
10.627
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