Vorschau: 18. Spieltag | SV Werder Bremen II - Rot-Weiss
Essen
RWE möchte Bremer Miniserie beenden
Einmal mehr steht ein richtungweisendes Spiel
für unsere Rot-Weissen auf dem Programm, diesmal
am Sonntag um 14 Uhr bei den kleinen Bremern,
die seit Jahren zum festen Inventar der Regionalliga
zählen.
Nach den zunehmenden Unruhen im Umfeld gegenüber
Mannschaft und Trainer wird nur ein Sieg die Wogen
glätten können. Insbesondere für Uwe
Neuhaus dürfte bei einer weiteren schwachen Auswärtsleistung
die Luft noch dünner werden. Die Vorgabe des
Trainers ist indes eindeutig: nur noch Siege bis zum
Ende der Hinrunde. Da Lübeck und Kiel an diesem
Wochenende im Spitzenspiel aufeinander treffen, würde
der geforderte Sieg den Abstand zu Platz zwei definitiv
verringern. Bei diesem Unterfangen werden Ferhat Kiskanc
(Muskelfaserriss) und Michael Lorenz (Gelbsperre)
nicht mithelfen können. Zwei Ausfälle, die
sicherlich schmerzen; gerade Kiskanc zeigte sich in
den vergangenen Wochen in bestechender Form und war
das wichtigste Element des ansonsten etwas schwächelnden
Flügelspiels. Mehrere weitere Spieler (Wehlage,
Löbe, Haeldermans, Horz) konnten aufgrund grippaler
Infekte unter der Woche nur eingeschränkt mittrainieren.
Inwieweit diese Spieler für die Startformation
in Frage kommen, entscheidet sich erst am Wochenende.
Der Gegner aus Bremen befindet sich nach einem total
verkorksten Saisonstart auf einem aufsteigenden Ast
und möchte die kleine Serie von 7 Punkten aus
drei Spielen gegen RWE weiter ausbauen. Nach dem denkwürdig
schwachen Heimauftritt gegen Jena (0:2) wurden mannschaftsintern
viele Gespräche geführt, was sich prompt
positiv auf die Leistungen auswirkte: einem Punktgewinn
gegen den Aufstiegs-Mitfavoriten Kiel (1:1) folgten
zwei überzeugende Kantersiege gegen die hoch
eingeschätzten Osnabrücker (5:1) und in
Wattenscheid (4:0).
Am Bremer Aufschwung mitbeteiligt ist das letztjährige
Essener Talent Benjamin Vennekamp, der am 13. Spieltag
zum ersten Mal in der Bremer Startformation stand
und sich inzwischen einen Stammplatz auf der linken
Abwehrseite erkämpft hat. Groß in Form
sind zur Zeit ebenfalls der torgefährliche brasilianische
Mittelfeldspieler Rockenbach da Silva sowie der Dauerbrenner,
Routinier und Funkturm Björn Schierenbeck.
Abzuwarten bleibt, ob sich die Bremer über die
Verstärkung von oben freuen dürfen.
Aber ob Bremen nur mit Verstärkung antritt oder
nicht - gegen die zuletzt wie entfesselt aufspielende
grün-weiße Offensivabteilung wird sich
unsere Abwehr konzentrierter präsentieren müssen
als in den vergangenen Wochen.
Werder wird sicherlich vor heimischer Kulisse keinen
Mauerfußball anbieten und versuchen,
mit einem Sieg endlich die Abstiegsränge zu verlassen.
Warten wir es ab, ob unsere Offensivabteilung rund
um Haeldermans die sich eventuell ergebenden Freiräume
effektiv nutzen kann.
Zwischen 700 und 1000 Essener werden in Bremen erwartet.
Es bleibt zu hoffen, dass sich durch ein couragiertes
und erfolgreiches Auftreten der Mannschaft das Verhältnis
zwischen Team und Fans wieder verbessert und vor dem
wichtigen nächsten Auswärtsspiel wieder
etwas Ruhe im Umfeld einkehrt.
(mj)
Werder Bremen II - Die letzten 10 Jahre
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