Vorschau: 12. Spieltag | Rot-Weiss Essen - VfL Osnabrück
Es ist Freitag, der 16.
Mai 2003, 19.00 Uhr
In der Regionalliga Nord wird der 31. und damit viertletzte
Spieltag der Saison 2002/2003 ausgetragen. Das Georg-Melches-Stadion
kocht bereits vor dem Anpfiff
Einen wahren Knaller bescherte der Spielplan den Fans
zum Ende der Saison, denn es kam zum Duell zweier
Favoriten im Aufstiegskampf und direkter Nachbarn
in der Tabelle. Zu Gast in Essen: der Spitzenreiter
aus Osnabrück.
Für viele Rot-Weiss-Fans war dieses Spiel eine
echte Premiere. Zum ersten Mal seit Jahren war das
Georg-Melches-Stadion wieder randvoll. 23.500 Zuschauer
pilgerten zur Hafenstraße. Nebenbei wurde bei
diesem Spiel auch das Konzept geboren, welches rund
ein ganzes Jahr später in der zweiten Liga für
eine Saison lang Verwendung fand: Die Trennung der
Osttribüne, die bis dahin allein den Gästen
vorbehalten war, in zwei Fanlager.
Doch zurück zum Spiel: Als Schiedsrichter Matthias
Anklam die Partie anpfiff, ahnte noch keiner auf den
Rängen, dass diese Begegnung der Anfang vom Ende
rot-weisser Aufstiegsträume sein sollte. Und
dieses, obwohl Achim Weber die erste und im
weiteren Spielverlauf auch einzige - Essener Torchance
in der 36. Spielminute zur 1:0-Führung verwertete.
Ein recht zweifelhafter Freistoss für die Gäste
vor der Pause und ein Doppelschlag im zweiten Durchgang
reichten aus, um etwa knapp eine Stunde nach dem Führungstreffer
einen jubelnden Jürgen Gelsdorf damals
noch Trainer beim VfL Osnabrück auf den
Platz stürmen zu lassen. Seine Mannschaft siegte
mit 1:3 und ließ Essens Aufstiegsträume
so gut wie zerplatzen.
Denn obwohl der VfL noch zwei Mal Federn ließ,
saß der Schock dieser Niederlage in den Köpfen
der rot-weissen Akteure zu tief. Das Ende ist bekannt:
Osnabrück stieg auf, Essen wurde Dritter.
Nun, etwas mehr als zwei Jahre später, kommt
es erneut an der Hafenstraße zum Duell dieser
beiden Mannschaften und wieder stehen diese Teams
in der Tabelle unmittelbar hintereinander. Obwohl
die Saison immer noch relativ jung ist, zählt
für beide Kontrahenten am kommenden Samstag nur
eins: Drei Punkte und sonst nichts!
Gerade unsere Rot-Weissen dürften unter einem
besonders großen Druck stehen. Nachdem die Mannschaft
von Trainer Uwe Neuhaus in der Kieler Förde mit
1:3 baden gegangen ist, beträgt der Rückstand
auf einen Aufstiegsplatz nun schon drei und der Vorsprung
vor Osnabrück nur noch vier Zähler. Erschwerend
kommt hinzu, dass bis auf St. Pauli - alle
Mannschaften im oberen Drittel der Tabelle ein Spiel
weniger als die Neuhaus-Elf auf dem Konto haben.
Es ist eminent wichtig, den Anschluss an die Spitze
nicht schon früh zu verlieren, wenn man weiterhin
ein gewichtiges Wort im Kampf um den Aufstieg mitreden
will. Von daher wäre schon ein Unentschieden
ein herber Rückschlag, von einer Niederlage ganz
zu schweigen.
Dies werden sich jedoch auch die Niedersachsen denken,
welche in den vergangenen Wochen nicht sehr glänzten.
Aus den letzten vier Punktspielen gab es für
den VfL lediglich einen Sieg (2:1 gegen Wattenscheid)
und ein Unentschieden (2:2 gegen Jena). Gegen Kiel
(3:2) und Chemnitz (2:1) setzte es gar zwei Niederlagen.
Dieses Spiel wird noch nicht über Aufstieg oder
Klassenerhalt der beiden Vereine entscheiden, so wie
es die Partie am 16. Mai 2003 getan hatte, doch eines
wird am Samstag deutlich werden: Wenn der Unparteiische
gegen 15.45 Uhr abpfeift, werden beide Fangruppen
und Vereine wahrscheinlich sehen, wohin die Reise
erst einmal gehen wird
(sp)
|
2004/05
2003/04
2002/03
2001/02
2000/01
1999/00
1998/99
1997/98
1996/97
1995/96
|
3.RLN - 67:44 Tore - 67 Punkte
18.2BL - 35:55 Tore - 28 Punkte
2.RLN - 56:29 Tore - 65 Punkte
7.RLN - 46:35 Tore - 50 Punkte
15.2BL - 40:52 Tore - 37 Punkte
1.RLN - 69:34 Tore - 74 Punkte
1.RLN - 67:26 Tore - 75 Punkte
3.RLN - 70:28 Tore - 66 Punkte
4.RLN - 51:21 Tore - 64 Punkte
5.RLN - 52:42 Tore - 52 Punkte
|
|
|
|