[ Jawattdenn.de - Saison 2005/06 ]      
 



Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
-
17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


Hot Links




Sponsor Link




Spielbericht: 31. Spieltag | VfL Osnabrück - Rot-Weiss Essen


Auswärtssiege sind schön

Oft gab sie es nicht. Auswärtssiege beim VfL Osnabrück sind in der Vereinshistorie von Rot-Weiss Essen sehr selten. Vor allen Dingen in der jüngeren Vereinsgeschichte mussten die Essener mehrmals ohne Punkte den Heimweg antreten oder sich nur mit einem Punkt aus den Begegnungen an der Bremer Brücke begnügen.

Nicht so an diesem Wochenende. Die knapp 2.500 mitgereisten Fans aus Essen versuchten von Anfang an so etwas wie Heimspielatmosphäre zu vermitteln. Dabei war deutlich zu spüren, wie euphorisch das Essener Publikum diesem Spiel entgegen fieberte. In der Startaufstellung gab es keine Überraschungen. Das erfolgreiche Team vom Kiel-Spiel bekam unverändert die Chance, an die Leistungen der Vorwoche anzuknüpfen.

In den Anfangsminuten versuchten die Essener durch engagiertes Pressing den Gegner schon in seiner eigenen Hälfte unter Druck zu bringen. Selbst in Ballbesitz ließen sie den Ball über mehrere Stationen laufen und zwangen so die gegnerische Elf zum Dauerlauf. In der zwölften Minute war es dann so weit. Danijel Stefulj, der auf seiner linken Verteidigerseite zu gefallen wusste, schoss aus 20 Metern aufs Tor und den überraschenden Abpraller nutzte Arie van Lent zum 1:0. Im Jubel ertönte selbstbewusst „Auswärtssieg“ von den Essener Rängen. Diese Siegesgewissheit unterstrichen die Essener auf dem Feld in der Folgezeit. Kaum ein Ball wurde verloren und die Stürmer der Osnabrücker wurden zwischenzeitlich gänzlich ausgeschaltet. Als dann Danko Boskovic in der 16. Minute nach einem schwachen Schuss von Younga-Mouhani den Ball aus 15 Metern Torentfernung verwertete, war die Partie scheinbar gelaufen. Mehr als die Hälfte der 8.500 Zuschauer war enttäuscht.

Nun nahm Essen das Tempo aus dem Spiel und ließ den Osnabrückern unverständlicherweise etwas mehr Raum. Entsetzt vernahmen alle Essener im Stadion zwölf Minuten vor der Pause einen Pfiff von Schiedsrichter Schößling. Dieser hatte einen Regelverstoß in Mazckowiaks Rettungsversuch gesehen. Nach einem Steilpass war der Essener Keeper herausgerannt um den Ball abzuwehren, hatte dabei aber auch seinen Gegenspieler unter sich begraben. Doch zu einem guten Tag für Rot-Weiss passte der anschließende Strafstoß. Markus Feldhoff, sonst sicher vom Elfmeterpunkt, schoss dieses Mal schwach und Mazckowiak hielt den Ball fest.

Mit 2:0 ging es dann in die Pause und die Essener Spieler wurden mit einem warmen Applaus in die Kabine begleitet.

Auch die zweite Hälfte begann das RWE-Team kontrolliert offensiv. Einfach ein Genuss, die Sicherheit eines jeden Rot-Weissen am Ball zu sehen. Selbst in Unterzahl spielten sie clever den Ball weiter und fanden in schwierigen Situationen immer eine Anspielstation. Die Osnabrücker dagegen zeigten sich zwischenzeitlich resigniert und wenig organisiert. Erst recht, als Danko Boskovic sich gegen zwei Gegenspieler im Strafraum durchsetzte und zum 3:0 einschob. Eine sehr gelungene Szene des mittlerweile besten Angreifers der Essener.

Wenn es überhaupt irgendetwas zu kritisieren gab, waren es die anschließenden Minuten. RWE verlor mehrere Zweikämpfe und schien schon zu siegessicher. Zunächst verpassten die Osnabrücker knapp den Anschlusstreffer, dann nutzte Menga einen Heber von Feldhoff freistehend zum 1:3. Obwohl dieses Tor eher ein Ehrentreffer als ein Zeichen des Aufholens war, wurden die Osnabrücker nun etwas selbstbewusster. RWE konterte dagegen. Musste sich Calik vor dem Osnabrücker Tor noch geschlagen geben, spielte Arie van Lent den Konter cleverer zu Ende. 4:1, nach 83 Minuten. Klar, dass dies die endgültige Entscheidung war. 4:1 - noch einmal vor Augen gehalten: damit hätte niemand gerechnet.

So fiel das Resümee eines sehr enttäuschten Osnabrück-Fans nach dem Spiel sehr ernüchternd aus. „Normalerweise haben wir gegen große Mannschaften diese Saison zu Hause immer sehr gut ausgesehen. Doch dieses Mal war wirklich nichts zu holen“. Ein nettes verstecktes Kompliment. Die Rückfahrt wurde, ob mit Bahn oder Auto, wenig dem Wetter entsprechend zur Party! "Auswärtssiege sind schön!" - solche Auswärtssiege erst recht.



(tp)




Tore

0:1 Arie van Lent (12.) / 0:2 Danko Boskovic (19.) / 0:3 Danko Boskovic (59.) / 1:3 Addy-Waku Menga (74.) / 1:4 Arie van Lent (84.)

VfL Osnabrück

Langemeyer - Joppe, Cichon, Schanda, Heidenreich - Kügler (76. Heider), Menga, Enochs (76. Bernhardt), Schäfer - Feldhoff, Reichenberger

Rot-Weiss Essen

Maczkowiak - Bemben, M. Lorenz, S. Lorenz, Stefulj - Lorenzon - Bilgin, Younga-Mouhani (66. Gorschlüter), Haeldermans (75. Kiskanc) - van Lent, Boskovic (71. Calik)

Gelbe Karten

Cichon, Menga (Osnabrück) / Maczkowiak, Kiskanc (Essen)

Schiedsrichter

Christian Schößling

Zuschauer

8.000