[ Jawattdenn.de - Saison 2005/06 ]      
 



Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
-
11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
-
17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


Hot Links




Sponsor Link




Spielbericht: 20. Spieltag | Rot-Weiss Essen - Kickers Emden


„Hier regiert der R – W – E“

Im ostfriesischen Emden galt es unter der Woche nur eine Frage zu klären: Wird gespielt oder nicht? Nachdem das Auswärtsspiel in Wattenscheid schon Tief Thorsten zum Opfer fiel, waren die Kickers-Fans heiß auf dieses Spiel.

Knapp 400 Emder machten sich auf den Weg ins Georg-Melches Stadion, vorzugsweise mit Hilfe eines Sonderzuges, und füllten den Gästeblock recht ordentlich. Auch in Essen hoffte man auf die Ansetzung dieses Spiels. Es galt, eine Serie weiter auszubauen.

Dank der guten Leistungen gegen Bremen und Erfurt wurde erstmals seit dem Heimspiel gegen VfL Osnabrück die 10.000er Zuschauermarke durchbrochen. Unverändert, weil gegen Erfurt einfach überragend, die Startformation der Rot-Weissen. Begleitet durch ein sehenswertes Intro der Fans - „50 Jahre Deutscher Meister“ - liefen die Mannschaften und das Schiedsrichtergespann auf das Spielfeld und wurden von den 11.000 Zuschauern euphorisch begrüßt.

Nach gerade mal 23 Minuten wurde die Erfolgself vom Erfurt-Spiel auseinander gerissen. Ronny Nikol musste verletzt das Spielfeld verlassen und wurde durch Baris Özbek ersetzt. Bis dahin war nahezu nichts auf dem Rasen passiert. Die Emder Abwehrspieler hatten das Stürmerduo Boskovic und Calik sehr gut im Griff. Die Gästemannschaft konzentrierte sich allerdings vornehmlich aufs Verteidigen. Einzig Gefahr drohte durch die guten Konter der Gäste. So musste André Maczkowiak eine erstligareife Parade hinlegen, um einen Ball zu klären. Ansonsten blieben die wenigen Emder Angriffe eher harmlos. Die Essener Vorstöße wurden vornehmlich über die rechte Seite eingeleitet. Die beste Möglichkeit besaß Holger Wehlage, der sich gegen zwei Gegenspieler gut durchsetzte, dann aber am Emder Schlussmann Hoffmeister scheiterte. Allerdings waren Torszenen auch auf Essener Seite in der ersten Halbzeit kaum vorhanden.

In der Pause wechselte Uwe Neuhaus Younga-Mouhani für Gorschlüter ein, welcher nicht an seine Leistung vom Spiel gegen Erfurt anknüpfen konnte. Diese Auswechselung bedeutete eine noch offensivere Ausrichtung. In der 55. Minute zahlte sich dieses Risiko aus: Lorenzon flankte auf Boskovic und dieser legte in Jan-Koller-Manier ab auf Wehlage, der abgeklärt mit dem Außenrist abschloss. Kaum war der Jubel über diesen wichtigen Treffer verflogen, durften die Essener Fans erneut feiern. Der überragende Stijn Haeldermans passte auf Younga-Mouhani und dieser bekam gleich zweimal die Gelegenheit abzuschließen. Den ersten Ball parierte Hoffmeister klasse, doch der Nachschuss von der Grundlinie erreichte sein Ziel.

Diesmal musste sich Daniel Rott mit der Vorstellung des Torschützen beeilen, denn die Essener spielten sich in einen wahren Spiel- und Torrausch. Erst scheiterte Serkan Calik am Emder Torwart, dann nutzte Boskovic den Abpraller zum 3:0. Nicht nur die Fans waren völlig aus dem Häuschen. Auch die Mannschaft feierte die am Tor beteiligten Spieler ausgiebig. Die Entscheidung dieses Spiels bedeutete auch das Ende der Essener Angriffsserie. In der Folgezeit bestach vor allen Dingen die Gästemannschaft durch ihre robuste Zweikampfgestaltung. In dieser Phase interpretierte Referee Günter Perl, immerhin Bundesligaschiedsrichter, einige Fouls zweifelhaft. Diese Saison waren schon wesentlich bessere Unparteiische an der Hafenstraße zu Gast.

Ebenfalls zweifelhaft das unfaire Verhalten der Emder, nachdem Younga-Mouhani den Ball ins Aus spielte, um die Behandlung eines verletzten Spielers zu ermöglichen. Anstatt den Ball zurückzuspielen, versuchten sie aus dieser Situation Kapital zu schlagen. Die Essener verpassten es, trotz der 3:0 Führung im Rücken, für Ruhe zu sorgen. Einige Abspielfehler im Essener Aufbauspiel verschafften den Emdern nun wieder Torchancen. In der 78. Minute ließ Florian Thorwart seinen Gegenspieler Cannizzaro ziehen und dieser schaffte es, aus spitzem Winkel den Ball ins Tor zu dreschen. Allerdings wurde dieser Treffer schon zwölf Minuten später unter lautem Beifall von den Rängen zu einem „Ehrentreffer“ degradiert, denn die Essener spielten die letzten Minuten souverän zu Ende. Somit konnte die Siegesserie ausgebaut werden - mit neun Siegen in zehn Spielen ist RWE die stärkste Heimelf der Liga. Nur der VfB Lübeck konnte an der Hafenstraße glücklich gewinnen.

Ein Unentschieden Lübecks in Wattenscheid sowie die Jenaer Heimniederlage runden diesen Spieltag ab. Mit breiter Brust und in vorweihnachtlicher, mittlerweile doch sehr stark versöhnlicher Stimmung geht es nun in den hohen Norden. Vielleicht holen unsere Rot-Weissen in Lübeck nun den ersten Titel - die Herbstmeisterschaft.


(tp)


Tore

1:0 Holger Wehlage (55.) / 2:0 Younga-Mouhani (59.) / 60. Danko Boskovic (60.) / 3:1 Massimo Cannizzaro (78.)

Rot-Weiss Essen

Maczkowiak - Thorwart, S. Lorenz, Nikol (22. Özbek) - Lorenzon - Bemben, Wehlage, Gorschlüter (46. Younga-Mouhani), Haeldermans - Boskovic, Calik (69. Stoppelkamp)

Kickers Emden

Hoffmeister - Gundelach, Neunaber, Spahic, Siedschlag - Wilking, Nägelein, Glöden, Cannizzaro - Grgic, van Buskirk (64. Unger)

Gelbe Karten

Boskovic (Essen) / Grgic (Emden)

Schiedsrichter

Günther Perl

Zuschauer

11.000