Vorschau: 15. Spieltag | Greuther Fürth - Rot-Weiss Essen
Nicht mehr lange, dann müssen die ersten Fans von der Nordtribüne rekrutiert werden, um die Mannschaft zu vervollständigen. Zwar kehren Hoffmann und Ernst zurück, doch Sidney und Kioyo müssen sich nach ihren Muskelfaserrissen am Mittwoch damit anfreunden, vor der Winterpause das Spielfeld nicht mehr betreten zu können.
Unfassbar, was in dieser Hinrunde an Verletzungssorgen zu beklagen ist. Ob es in der Vereinsgeschichte überhaupt schon einmal so eine Anhäufung von Ausfällen zu beklagen gab, wage ich zu bezweilfen. Alles lamentieren nützt nichts, am Sonntag ist man zu Gast bei Greuther Fürth, die zwar nicht zu den Torfabrikanten vor dem Herrn gehören, dafür aber auch nur ganze neun Gegentore in 14 Spielen kassierten. Für Rot-Weiss zählt in den letzten Spielen vor der Winterpause nur, den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze nicht zu groß werden zu lassen, also momentaner Tabellenletzter ist dies aber fast gleichbedeutend damit, dass man endlich wieder einen Sieg einfahren muss. Denn so schön es sich auch anhört, dass man seit dem dritten Spieltag zuhause ungeschlagen ist, die Vielzahl an Unentschieden bringen uns einfach nicht weiter. Gerne hätte ich in Aachen ne Packung zur Kenntnis genommen, wenn dem 6 Punkte aus den Spielen gegen Oberhausen und 1860 gegenüber gestanden hätten.
1995 fusionierte die SpVgg Fürth mit dem TSV Vestenbergsgreuth. Schon zwei Jahre später gelang der Aufstieg in die zweite Liga und seitdem hält man sich dort beständig. In diesem Jahr schickt man sich an, ein gehöriges Wörtchen um den Aufstieg mitzureden, will nach dem Ausrutscher in Oberhausen mit drei Punkten gegen RWE einen der drei Plätze an der Sonne wieder festigen. Die letzten Aufeinandertreffen mit datieren auf die Saison 82/83, in der man sich zwei Mal Unentschieden trennte. Die Heimat der Fürther ist das Playmobil-Stadion, welchem in Sachen Flickschusterei wohl nur vom Burghausener "Stadion" Konkurrenz gemacht wird. Impressionen, mitunter auch vom Gästeblock Marke Stahlrohrtribüne, können hier bestaunt werden.
Im Süden gilt angesicht der Rumpftruppe wohl nur der altbewährte Spruch, dass man hinten dicht macht und vorne der liebe (Fußball-)Gott hilft. Wäre allerdings ein Wunder, wenn sich eben jener in dieser Saison mal auf unsere Seite schlagen würde.
(bl)
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