[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



Tabelle

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Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
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6
Trier
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7
Worms
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8
Kleve
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Cloppenburg
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10
Dortmund II
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11
Münster
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12
Köln II
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13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

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15
Mainz II
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16
Lautern II
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17
Bochum II
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18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


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Vorschau: 12. Spieltag | Rot-Weiß Oberhausen - Rot-Weiss Essen

Neue Besen sind auch nur aus Holz

Horst Köppel hat alles richtig gemacht. Der sympathische Schwabe übernahm die Borussia aus Mönchengladbach aus den Händen eines erfolg-, stil- und niveaulosen Fachidioten, gewann im ersten Spiel 2:0 gegen die Bayern aus München und trat dann zurück ins zweite Glied, um Platz zu machen für den ehemaligen holländischen Bondscoach Dick Advocaat.

Jürgen Luginger hat eigentlich nichts falsch gemacht. Das RWO-Urgestein übernahm eine leb- und leidenschaftslose Oberhausener Mannschaft aus den Händen eines ebenso sympathischen wie zuletzt erfolglosen Norwegers, kassierte nach einem schlechten Spiel ein verdientes 2:1 gegen Aufstiegsanwärter Aachen und wurde von seinem Präsidium ins zweite Glied zurückgetreten, um Platz zu machen für Eugen Hach.

Was lernen wir daraus?

Nicht immer kehren neue Besen gut. Manchmal sind sie einfach nur hölzern. Genau so wie die alten Besen auch. Man kann nicht sagen, ob es eine Mannschaft weiterbringt, wenn ein neuer Trainer kommt. Genau so wenig wird man voraussagen können, was passieren mag, wenn ein alter Trainer bleibt. Entlassen oder weitermachen, Sieg oder Niederlage, Daumen rauf oder runter: schwere Entscheidungen, die eine Vereinsführung zu treffen hat. Glücklicherweise findet diese Diskussion (außer in den Medien) in Essen nicht statt.

In Oberhausen auch nicht. Nicht mehr. Schließlich hat man ja jetzt einen Neuen: Eugen Hach heißt er, gesegnet mit der Erfahrung von Trainerstationen bei Alemannia Aachen, Greuther Fürth oder dem 1. FC Saarbrücken. Und zuletzt Waldhof Mannheim. Oberliga Südwest.

Gut, das muss jetzt nichts heißen. Die meisten Oberliga-Trainer werden von ihren Fähigkeiten her oft grob unterschätzt. Hach dagegen wird in der Regel weder über- noch unterschätzt. An den Orten, wo er bereits arbeitete, wird er ganz einfach gar nicht mehr geschätzt. In Aachen zum Beispiel, wo er nach einem Würger gegen einen gegnerischen Spieler drei Monate lang nicht mal beim Training zuschauen durfte: Berufsverbot durch den DFB. In Saarbrücken ebenso, wo im offiziellen Internet-Forum des Vereins Newbies mit unter 10 Beiträgen mit dem Titel "Eugen Hach Fan" versehen werden.

Und in Oberhausen? Dort hofft man offenbar, mit der oft überbordenden Emotionalität des neuen Übungsleiters die Mannschaft wieder aufs Neue zum Leben erwecken zu können. Spieler wie Chiquinho oder Fast-RWE-Neuzugang Cichon haben wegen ihrer allzu lethargischen Spielweise bei den Fans einen schweren Stand. Hach scheint der richtige Mann zum Wachrütteln zu sein. Zumindest vorerst. Ob es wie bei anderen Clubs demnächst in Oberhausen zu andauernden "Hach- und Krach-Geschichten" kommt, wird sich zeigen. Optimismus ist jedenfalls genug da: Der bis 2007 laufende Vertrag des neuen starken Mannes an der Landwehr enthält auch eine Aufstiegsprämie.

Aktuell haben sowohl Hach wie auch sein Essener Kollege Gelsdorf mächtige Verletzungssorgen. Während in Oberhausen mit Remacle und Aliaj zwei Stammkräfte fehlen und weitere drei Spieler mit Blessuren ausfallen, muss der Essener Trainer gleich sieben Mann in der medizinischen Abteilung lassen. Jüngster Fall: Sandro Schwarz, der bereits bei einem Kniespezialisten in Straubing behandelt wird. Eine nicht entdeckte Blessur war hier vielleicht der Auslöser für Schwarz' unerklärliches Formtief in den vergangenen Spielen. Auch mit Ali Bilgin kann Gelsdorf nicht vor der Winterpause rechnen. Wedau fällt voraussichtlich weiterhin aus, Gelsdorfs Alternativen im Mittelfeld schwinden langsam dahin.

Beim "Heimspiel in Oberhausen" dürfte er daher wieder auf die unkonventionelle, aber gegen Saarbrücken erfolgreiche, 5-2-3-Taktik zurückgreifen. Unklar ist, wer die Rolle des gesperrten Sidney in der linken Verteidigung übernehmen soll. Der zuletzt überzeugende Haastrup bietet sich an, aber auch Alternativen mit Hoffmann oder Wiwerink sind denkbar. Nicht auszuschließen das Comeback des von seiner Gelbsperre "genesenen" Erwin Koen auf Linksaußen. In diesem Fall dürfte einer der Stürmer der veränderten Taktik zum Opfer fallen.

Die Essener Fans werden ihre Mannschaft wieder in beeindruckender Anzahl und mit großer Stimmgewalt unterstützen. Bereits im Vorverkauf waren 6500 Karten für dieses ewig junge Derby abgesetztt worden. Betrachtet man die bisherigen Zuschauerzahlen von RWO, ist leicht zu erraten, in welche Stadt der Löwenanteil der Tickets ging. Und sollte RWE dieses Spiel gewinnen, wäre die Mannschaft bereits fünf Punkte vom Tabellenende, sprich: Oberhausen, entfernt.

Die Chancen dafür stehen nicht übel. Denn auch neue Besen sind erst einmal nur aus Holz.

So könnten sie spielen:

Oberhausen: 1 Adler - 35 Wimmer, 4 Izepon, 6 Cichon, 3 Tiéku - 17 Keidel, 5 Baciu, 8 Montero, 13 Haeldermans - 14 Simioni, 7 Rietpietsch - Trainer: Hach

Essen: 1 Renno - 6 Ernst, 16 Kück, 3 Ristau, 8 Hoffmann - 15 Haastrup - 19 Goldbaek, 20 Yildirim - 25 Kioyo, 10 Teixeira, 18 Foldgast - Trainer: Gelsdorf

(thm)


Rot-Weiß Oberhausen - 8 Superlative

Der Größte:
Der Kleinste:
Der Schwerste:
Der Leichteste:
Der Älteste:
Der Jüngste:
Der Erfahrenste:
Der Gefährlichste:

(tz)
Maxim Zinovijev (ABW) 1,93 m
David Montero (MIT) 1,70 m
Oliver Adler (TOR) 95 kg
Alhassane Quedraogo (MIT) 69 kg
Oliver Adler 37 Jahre
Ertural Ümit 20 Jahre
Jürgen Luginger 84 BL-Spiele / 370 2.BL-Spiele
Salif Keita 107 2.BL-Spiele / 21 Tore

     

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