Vorbericht: 33. Spieltag | Rot-Weiss Essen - Wacker
Burghausen
32 Spieltage Vorgeplänkel Jetzt gilts!
Während der Spielzeit werden am Sonntag im
Georg-Melches-Stadion keine Ergebnisse durchgegeben
werden. Das
wird zu einen Phänomen führen, für
das die letzten Spieltage der Saison bekannt sind:
Im Stadion werden viele Zuschauer mit Stöpseln
im Ohr auf der Tribüne stehen und gebannt versuchen,
trotz Stadionatmosphäre dem Rauschen eines kleinen
Taschenradios zu folgen. Es geht um den Klassenerhalt,
und nach dem hart erkämpften Sieg in Fürth
besteht immerhin die Möglichkeit, dass Rot-Weiss
ihn schon am vorletzten Spieltag vor heimischer Kulisse
sichern kann.
Um bei der Flut von Möglichkeiten, die RWE für
ein weiteres Jahr Zweitliga-Luft garantiert wären,
durchzublicken, wird man neben einem Radio aber sicherlich
noch einen kühlen Kopf, einen Taschenrechner,
die kicker-Stecktabelle und diverse andere Accessoires
brauchen. Wer sich die verschiedenen nötigen
Szenarien noch einmal vor Augen führen will,
dem sei die Übern Tellerrand geschaut-Ausgabe
dieser Woche ans Herz gelegt.
Auf alle Fälle nötige Voraussetzung für
den vorzeitigen Klassenerhalt ist jedenfalls ein Essener
Sieg gegen den Vorletzten aus Burghausen. Der Gast
scheint mit sechs Punkten Rückstand zwei Spieltage
vor Schluss schon sicher abgestiegen, selbst wenn
man sein katastrophales Torverhältnis einmal
außen vor lässt.
Trotzdem wird ein Sieg gegen die Burghauser kein Selbstläufer
werden. Nicht umsonst spricht Michael
Lorenz vom schwierigsten Spiel der Saison, außerdem
sei an dieser Stelle einmal an Eintracht Braunschweig
erinnert, die nach dem feststehenden Abstieg und dem
x-ten Trainerwechsel der Saison unter anderem noch
die Aufstiegsanwärter aus Duisburg und Rostock
sowie unseren Gegner Burghausen kräftig geärgert
haben.
In der Offensive der Burghauser lauern jedenfalls
einige Spieler, auf die man aufpassen sollte.
Maximilian Nicu, letztes Jahr im Trikot des SV Wehen
Torschützenkönig in der Regionalliga Süd,
sorgt für Torgefahr aus dem Mittelfeld, im Angriff
ist der agile Dragan Bogavacz nur schwer zu kontrollieren.
Der Montenegriner konnte trotz seiner geringen Körpergröße
von 1,69m schon einige Gegenspieler mit Kopfballtoren
düpieren und hat das Interesse mehrerer höherklassiger
Clubs auf sich gezogen. So ist neben Alemannia Aachen
auch der spanische Erstligist RCD Mallorca an einer
Verpflichtung interessiert.
Vielseitig in der Offensive einsetzbar ist der schlaksige
Thorsten Burkhardt, der nach der Saison zu seinem
Ex-Club Greuther Fürth zurückkehren könnte.
Er beginnt das Spiel im Normalfall im offensiven Mittelfeld,
lässt sich aber oft auf die Außen fallen
oder stößt in die Spitze. Michael Wiesinger
ist als ehemaliger Spieler des FC Bayern wohl der
bekannteste Burghauser Spieler, fehlt verletzungsbedingt
jedoch schon seit längerem und wird in dieser
Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.
Kurios ist die Situation um einen weiteren ehemaligen
Münchener:
Torhüter Uwe Gospodarek steht beim Trainerduo
Arbinger/Lettieri nicht mehr sonderlich hoch im Kurs
und soll nach der Saison wahrscheinlich abgegeben
werden. Schon am 31. Spieltag wurde er vor dem Spiel
gegen Braunschweig plötzlich gegen Ersatztorwart
Jens Kern ausgetauscht, stand jedoch eine Woche später
wieder zwischen den Pfosten. Fred Arbinger möchte
an den letzten beiden Spieltagen noch beide Torhüter
einsetzten und überlässt dabei freundlicherweise
dem demontierten Stammtorwart Gospodarek die Wahl,
in welchem der zwei Spiele er auflaufen möchte.
Wie Gospodarek sich entscheidet, wird sicherlich keine
Auswirkungen auf die Aufstellung von Lorenz-Günter
Köstner haben. Der trat unter der Woche auf einer
Pressekonferenz noch einmal verbal gegen einige schon
seit längerem nicht mehr berücksichtige
Spieler nach und machte damit deutlich, dass es auch
zum Saisonfinale nicht mehr zu Überraschungen
in der Startaufstellung kommen wird.
Solche Kommentare, die es von Köstner regelmäßig
zu hören gibt, teilen die Fans in zwei Lager:
Die einen halten sie für berechtigte Kritik an
angeblich sportlichen Auslaufmodellen mit wohlmöglich
mangelnder Einstellung, während die anderen sich
nach der Intention hinter Köstners Kritik an
Spielern, auf deren Dienste er augenscheinlich ohnehin
keinen großen Wert legt, fragen.
Während man also ohnehin nicht davon ausgehen
konnte, dass gegen Burghausen plötzlich Alex
Löbe und Paulo Sergio das rot-weisse Offensivspiel
beleben
sollen, wird der Trainer wahrscheinlich auch Sonntag
auf die siegreiche Elf aus Fürth setzen. Martin
Hysky stieg erst Donnerstag wieder ins Training ein,
und so erscheint es unwahrscheinlich, dass er den
in Fürth, auch von seinem Tor einmal abgesehen,
starken Michael Lorenz aus der Innenverteidigung drängt.
Holger Wehlage und Serkan Calik dürften jedoch
auf Einsätze brennen, nachdem sie in Fürth
nicht berücksichtig wurden, und so stehen zumindest
zwei Alternativen zur Verfügung, sollte es gegen
Wacker nicht wie gewünscht laufen.
Nach dem Sieg gegen Fürth und der starken Leistung
gegen Rostock besteht jedenfalls kein Grund, den eingesetzten
Akteuren kein Vertrauen entgegenzubringen. Sollten
sie es trotzdem nicht schaffen, bleibt immer noch
die letzte Chance in Duisburg bei einem Spiel, in
dem es für beide Teams um alles gehen und der
Zuschauer auf der Tribüne nicht nur sein Radio,
sondern auch Baldrian, Doppelherz und ACE-Hemmer brauchen
würde.
Aber mal ehrlich, welcher Rot-Weisse glaubt, dass
wir Sonntag nicht gewinnen?
Nach den letzten Spielen stehen die Zeichen auf Sieg,
und mit ein bisschen Glück wird dieser Sieg schon
den Klassenerhalt bedeuten und uns eine Butterfahrt
nach Duisburg bescheren, bei der es nur noch darum
gehen wird, den auch zukünftigen Zweitligisten
Rot-Weiss Essen gebührend zu feiern.
(hh)
Bilder: 2. Bundesliga Saison 2004/05 Rot-Weiss
Essen - Wacker Burghausen 1:2
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Bilanz gegen Burghausen
2. Bundesliga
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Siege
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Remis
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Niederl.
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Gesamt
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Heim
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0
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0
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1
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1
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Auswärts |
0
|
1
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1
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2
|
Gesamt |
0
|
1
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2
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3
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EVAG Infos zum Spiel
Die Essener Verkehrs AG (EVAG) setzt einen Shuttle-Service
für RWE-Fans in veränderter Form ein. Parallel
zum RWE-Zweitliga-Heimspiel wird an diesem Tag in Essen
der Karstadt Marathon ausgetragen.
Rot-Weiss-Fans aus Steele, Kray und Schonnebeck haben
am Spieltag nicht die Möglichkeit, mit der Linie
170 direkt Richtung Stadion zu fahren. Die EVAG empfiehlt
den Weg über Essen Hauptbahnhof.
Hinfahrt
Fan-Bus
Anfahrt zum Stadion ab Essen Hbf -
Bussteig 9/Seite Postscheckamt
ab 11.30 12.00 Uhr alle 10 Minuten
ab12.05 13.00 Uhr alle 5 Minuten
ab 13.10 13.30 Uhr alle 10 Minuten
Anfahrt zum Stadion ab Abzweig Katernberg (vorher Kray
Sparkasse) über Altenessen-Mitte
ab 11.50 Uhr, 12.20 Uhr, 12.50 Uhr
Anfahrt zum Stadion ab Altenessen-Mitte
ab 12.03 13.33 Uhr alle 10 Minuten
Fan-Tram
Anfahrt zum Stadion über den Linienweg der 101
(106 fällt aus) ab Essen Hbf
ab 12.13 Uhr, 12.28 Uhr, 12.43 Uhr und 12.58 Uhr
Rückfahrt
Fan-Bus
Bottroper/Hafenstraße Richtung Essen Hbf
Lüschershof/Hafenstraße Richtung Dellwig,
Borbeck und Abzweig Katernberg
Fan-Tram
Ab 16.05 Uhr, 16.10 Uhr, 16.15 Uhr, 16.20 Uhr über
Linienweg 101 bis Essen Hbf
EVAG
Homepage
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