Vorbericht: 16. Spieltag | Wacker Burghausen - Rot-Weiss
Essen
Burghausen Stadt der Superlativen
Wer meint, dass die an der österreichischen
Grenze gelegene Stadt Burghausen nichts zu bieten
hat, irrt gewaltig. Die 19.000 Einwohner können
auf einige herausragende Dinge stolz sein, die ihre
Heimatstadt so interessant machen.
So beheimatet Burghausen, die größte Stadt
im Landkreis Altötting, die längste Burg
Europas, die sich über eine Länge von 1.043
Metern auf einem Berg über der Altstadt erstreckt.
Auch
wirtschaftlich geht es den Oberbayern nicht schlecht.
Mit neun ansässigen Chemieunternehmen steht die
Stadt an der Spitze des so genannten Bayerischen Chemiedreiecks.
Das bekannteste ist die Wacker Chemie GmbH, die 1915
mit ihrer Niederlassung in Burghausen für einen
Aufschwung sorgte.
Da Sport als Ausgleich zu körperlicher und geistiger
Arbeit förderlich für die Leistung ist,
gründeten die Verantwortlichen der Wacker Werke
am 13. November 1930 einen Betriebssportverein - den
SV Wacker Burghausen. Dieser zählt heute mit
knapp 6.000 Mitgliedern zu einem der größten
Sportvereine Deutschlands.
Die Vereinsgründung beschert der rot-weissen
Anhängerschaft 76 Jahre später auch eine
Art Superlative, nämlich mit 1.440 km die weiteste
Auswärtsfahrt in dieser Saison.
Unser nächster Gegner stieg 2002 in die 2. Bundesliga
auf und beendete die vergangenen vier Spielzeiten
wacker im Mittelfeld. Zu Beginn dieser
Saison setzte es aber direkt drei Niederlagen, allerdings
gegen die vermeintlichen Aufstiegskandidaten Karlsruhe,
Köln und 1860 München. Auch im weiteren
Verlauf lief es nicht wirklich gut, einzig gegen die
Konkurrenz im Abstiegskampf konnte dreifach gepunktet
werden. So stehen Siege gegen Koblenz, Haching, Offenbach
und Jena auf der Habenseite der Burghauser.
Gerade der Auswärtssieg letzte Woche in Jena
(2:0) könnte den Oberbayern wieder ein gestärktes
Selbstvertrauen geben. Allerdings präsentiert
sich der SV Wacker Burghausen mit nur einem Sieg,
drei Unentschieden und drei Niederlagen auf dem letzten
Platz der Heimtabelle. In der Gesamtübersicht
belegt Wacker derzeit mit 15 Punkten Platz 16, unmittelbar
vor den Rot-Weissen. Das spricht für Abstiegskampf
pur, werden doch beide Vereine alles daran setzten,
die Nichtabstiegsplätze vor der Winterpause in
Reichweite zu halten.
Burghausens Trainer Markus Schupp gibt sich vor dem
Spiel zuversichtlich und bleibt auch vom möglichen
Essener "Neuer-Trainer-Effekt" unbeeindruckt:
"Die Mannschaft ist die gleiche. Und wir sind
stärker als Essen". Schupp muss nur auf
Mittelfeldspieler Michael Wiesinger verzichten, der
noch einen Trainingsrückstand hat.
Für die Rot-Weiss Fans stellt sich die Frage,
nach welchem Motto Trainer Lorenz-Günter Köstner
verfährt: Never change a winning Team,
oder rückt Mac Younga-Mouhani, der seine Rot-Sperre
abgesessen hat wieder in die Startelf. Dieser wird
wohl auf einen Einsatz gegen seine alten Arbeitgeber
brennen.
Holger Wehlage plagt sich weiterhin mit Adduktorenproblemen
herum. Lorenz-Günter Köstner wird, auch
in Hinblick auf das letzte Spiel vor der Winterpause
gegen Duisburg, kein Risiko eingehen und nicht einen
angeschlagenen Spieler ins Match schicken.
Die sich zur Zeit im Lazarett befindlichen Arie van
Lent (Kniebeschwerden), Daniel Stefulj (eitrige Mandelentzündung),
Stijn Haeldermans (Blasenentzündung) und Florian
Thowart (Magen-Darm-Infekt) wären wohl eh nicht
in der Startaufstellung zu finden gewesen.
Wollen wir hoffen, dass sich die rot-weisse Truppe
genauso engagiert verhält wie zuletzt. Und dass
sie etwas Zählbares vom "Arsch der Welt"
mit in die Ruhrmetropole bringt.
In diesem Sinne - Auswärtssieg!
(op)
Bilder: 2. Bundesliga Saison 2004/2005 - Wacker
Burghausen - Rot-Weiss Essen 3:2 (2:1)
.
Informationen für RWE-Fans
Jawattdenn.de
2. Liga-Guide - Wacker Burghausen
.
Bilanz gegen Wacker Burghausen
2.
Bundesliga
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Siege
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Remis
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Niederl.
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Gesamt
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Heim
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0
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0
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1
|
1
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Auswärts |
0
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0
|
1
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1
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Gesamt |
0
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0
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2
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2
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