Vorbericht: 3. Spieltag | FC Augsburg - Rot-Weiss
Essen
Nord gegen Süd
Am Sonntag kommt es in Augsburg nicht nur zum
ersten Aufeinandertreffen zweier Aufsteiger in dieser
Saison, mit dem FC Augsburg und RWE treffen auch direkt
der Erste der Regionalliga Süd und der Klassenprimus
aus dem Norden aufeinander.
Während RWE sich zum Ende der Saison einen beachtlichen
Vorsprung von immerhin sieben Punkten auf einen Nichtaufstiegsplatz
erspielte, kehrte der FC Augsburg nach 23 Jahren mit
ganzen 19 Punkten Vorsprung vor dem Drittplatzierten
aus Wehen in die 2. Bundesliga zurück.
Trotz dieses imposanten Polsters entschied man sich
in Augsburg, den Kader gehörig umzukrempeln.
Erste spektakuläre Verpflichtung war aber erst
einmal Manager Andreas Rettig, der in Köln zwar
keine gute Bilanz in Sachen Transfers und Trainerverschleiß
aufweisen konnte, aber nach den Jahren beim FC, in
Freiburg und als Calmund-Schüler
in Leverkusen über erstklassige Kontakte und
einem guten Namen verfügt.
Schon vor der Verpflichtung Rettigs hatte man in Augsburg
mit dem radikalen Schnitt begonnen und sich vom Aufstiegs-Sturmduo
Okpala/Römer getrennt, die zusammen 26 Tore erzielt
hatten (Okpala wurde mit 16 Toren zusammen mit dem
Neu-Burghauser Nicu Torschützenkönig), welche
später durch Momo Diabang und Axel Lawaree ersetzt
wurden.
Der Belgier Lawaree, einer der etabliertesten Stürmer
Österreichs, stand vor zwei Jahren noch kurz
vor einem Wechsel zum VfB Stuttgart, und mit der Verpflichtung
Diabangs, an dem die halbe 2. Liga interessiert war,
bewies der FCA nachdrücklich, etwas mehr Geld
in die Hand nehmen zu können als die anderen
Aufsteiger oder abstiegsgefährdeten Zweitligisten.
Zuvor hatte man mit Hertzsch und Wenzel schon zwei
namhafte Verteidiger verpflichtet, die in Kaiserslautern
zuletzt zwar alles andere als überzeugen konnten,
aber immerhin schon auf Einsätze in der Champions
League und im Falle Hertzschs sogar in der Nationalelf
zurückblicken können.
Fürs Mittelfeld wurde der Nürnberger Sven
Müller geholt, und ehe der Marokkaner Mourad
Hdiouad von ZSKA Sofia ausgeliehen wurde, waren die
Ex-Lauterer Skela und Zandi lange Zeit als Verstärkungen
fürs offensive Mittelfeld im Gespräch.
Außerdem nahm man mit den Mittelfeldspielern
Benjamin Kern, Sebastian Becker und Torwart Sven Neuhaus
noch drei weitere, nicht ganz so namhafte Akteure
unter Vertrag.
Und obwohl an den ersten beiden Spieltagen schon jeweils
acht bzw. sieben Neuzugänge zum Einsatz kamen,
verpflichtete Rettig mit dem Defensivallrounder Roland
Benschneider noch einen alten Bekannten aus Köln.
Doch bisher konnte man beim FCA trotz der Aufsehen
erregenden Personalpolitik noch nicht die dadurch
geschürten hohen Erwartungen erfüllen.
Während man im 1. Spieltag zuhause vor 28.000
Zuschauern bei der 0:2-Niederlage gegen Köln
über weite Strecken des Spieles gut mithalten
konnte, zeigte man beim 0:1 in Paderborn eine alles
andere als zufrieden stellende Leistung.
Vor allem im Mittelfeld kann Hdiouad noch nicht die
Impulse geben, die man sich von ihm erhofft hat, und
so ergeben sich für die Stürmer derzeit
zu wenige Gelegenheiten.
Auch die Defensive um Kapitän Sören Dressel
und seine beiden neuen Partner Wenzel und Hertzsch
scheint noch nicht sicher zu stehen. Die Abstimmung
in der Dreierkette und mit den davor agierenden zwei
defensiven Mittelfeldspielern ist noch stark ausbaufähig.
Da ist RWE schon besser gestartet. Zwei gute Leistungen
an den ersten beiden Spieltagen und drei Punkte auf
dem Konto zeigen, dass sich hier die Neuen schon gut
in die Mannschaft eingefügt haben und die an
sie gestellten Erwartungen erfüllen konnten.
Mit Paulo Sergio, Haeldermans und van Lent werden
in Zukunft sogar noch drei starke Offensivspieler
zur Mannschaft stoßen, die sich bisher noch
mit Verletzungen herumplagen mussten. Haeldermans
und Paulo Sergio könnten, wie van Lent schon
gegen Freiburg, im Rosenaustadion erstmals auf der
Bank sitzen.
Auf dem Spielfeld wird Trainer Uwe Neuhaus zunächst
wohl denselben Akteuren wie gegen Freiburg sein Vertrauen
schenken. Torwart Karim Zaza ist nach seiner Auswechslung
gegen die Breisgauer jedenfalls schon seit Beginn
der Woche wieder voll einsatzbereit und das gegen
Freiburg praktizierte 4-3-3-System bietet sich auch
bei Auswärtsspielen an.
Nach zwei starken Vorstellungen gegen Aufstiegskandidaten
wird es jetzt interessant, wie sich RWE gegen einen
Gegner präsentiert, der sich eher auf Augenhöhe
mit den Rot-Weissen befinden sollte. Sicherlich wird
es interessant zu beobachten sein, ob RWE das Niveau
der ersten beiden Spieltage halten kann oder ob die
großen Namen der bisherigen Gegner ein paar
Prozent mehr aus der Mannschaft herausgekitzelt haben,
als sie eigentlich zu leisten im Stande ist.
Eine vorläufige Antwort auf diese Frage kann
jedenfalls schon in Augsburg gegeben werden.
Vor dem Hintergrund, dass der FCA noch nicht da zu
sein scheint, wo man sich in Augsburg selbst sieht,
ist es sicherlich möglich, einen bis drei Punkte
aus dem Süden zu entführen.
Doch selbst bei einer Niederlage muss einem, aufgrund
des in den ersten beiden Partien angedeuteten Potentials
unserer Mannschaft, nicht bange werden. Der Start
in die neue Saison würde trotzdem noch weitaus
besser verlaufen, als der vor zwei Jahren.
(hh)
Informationen für RWE-Fans
Jawattdenn.de
2. Liga-Guide - FC Augsburg
Erlaubt :
bis zu 3 Schwenkfahnen (mit Namen der Schwenker, Fahnenpass)
Doppelhalter
Zaunfahnen
1 Megaphon
normale Fahnen bis 1,50 m Länge
Verboten:
Jegliche Art der Pyrotechnik
Quelle: Fanprojekt
Bilanz gegen den FC Augsburg
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2.
Bundesliga
|
Siege
|
Remis
|
Niederl.
|
Gesamt
|
Heim
|
1
|
0
|
0
|
1
|
Auswärts |
0
|
1
|
0
|
1
|
Gesamt |
1
|
1
|
0
|
2
|
Saison
|
Siege
|
Remis
|
Niederl.
|
Gesamt
|
1982/1983
|
1. Spieltag
Sa 07.08.1982
|
FC Augsburg
|
Rot-Weiss Essen
|
0:0 (0:0)
|
1982/1983
|
3. Spieltag
So 27.08.2006
|
Rot-Weiss Essen
|
FC Augsburg
|
3:0 (1:0)
|
Quelle: Fussballdaten.de
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