[ Jawattdenn.de - Saison 2005/06 ]      

 





Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
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8
Kleve
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9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
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11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
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16
Lautern II
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17
Bochum II
-
18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


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Vorschau: 11. Spieltag | Kieler SV Holstein von 1900 - Rot-Weiss Essen

Die „WET-Tour“ oder auch das nördlichste Auswärtsspiel

"Und nun der 1. FC Süderbarup gegen Holzbein Kiel!" (Zitat aus Werner Beinhart). Ein oft gehörter Satz, der wohl bekannter sein dürfte, als der dort leicht abgewandelte Verein Holstein Kiel. Doch damit tut man dem Verein unrecht. Zwar scheinen die Herren des THW Kiel die Fußballabteilung des Kieler SV Holstein eingeholt zu haben, dennoch besitzt der Verein eine langjährige Tradition.

Im Jahre 1900 gegründet, durchlebte der Verein das gewohnte Szenario neugegründeter Vereine bis der jetzige, korrekte Vereinsname entstand. Dieser entsprang einer Fusion im Jahr 1917, als die Vereine 1. Kieler Fußballverein und FC "Holstein" von 1902 fusionierten. Fortan heißt der Verein Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900, kurz KSV.

Nachdem man 1910 nur knapp im Finale um die Deutsche Meisterschaft scheiterte, gelang schon 1912 der erste große Triumph in der noch jungen Vereinsgeschichte. Holstein Kiel wurde Deutscher Meister. 1930 mussten sie sich allerdings erneut mit Platz 2 genügen, als die Kieler gegen Hertha BSC Berlin mit 4:5 verloren. Immerhin war der Verein damit aber drei Mal in einem Endspiel um die Meisterschaft, eine Bilanz von der viele andere Vereine nur träumen können.

Danach gelang ihnen während des zweiten Weltkrieges noch ein dritter Platz (gegen Vienna Wien) doch die „großen“ Zeiten des Vereins schienen vorbei. Statt einer deutschen Meisterschaft feierten sie nun 1961 die Deutsche Amateurmeisterschaft. In der jüngeren Vereinshistorie sucht der allgemeine Fußballfan nun vergebens nach großen Triumphen. Ähnlich wie unsere geliebten Rot-Weissen hielt sich der Verein vorzugsweise in der zweiten Liga auf.

Tiefpunkt war der Abstieg 1996 in die Oberliga. Beinahe beeindruckend die Parallelitäten in der Historie der beiden Mannschaften, jedoch sucht man nach weiteren Gemeinsamkeiten vergebens. Zwar durften die Rot-Weissen in der letzten Saison Zweitligaluft schnuppern, doch der Exkurs war nur von einjähriger Dauer. Zuletzt traf man also des Öfteren auf die Kieler.

Die größte Konkurrenz von Holstein Kiel ist, wie schon oben erwähnt, nicht ein großer Fußballverein in der Nähe, sondern eine Sportart, die im Ruhrgebiet, speziell in Essen seit diesem Jahr, nicht mehr auf hohem Niveau stattfindet: Der Handball zieht dort die Massen an! So taucht der THW Kiel mit seinen Zuschauerzahlen in den Zuschauerstatistiken der verschiedenen Sportarten immer in den Top 50 auf.

Nach dem "großen Fußballverein" aus der Nordmetropole sucht man dort aber vergebens. Zwar bietet das Holsteinstadion 16.131 Zuschauern Platz, doch selbst im Pokal 2002 gegen Hertha BSC Berlin bestaunten nur ganze 9300 Zuschauer das sensationelle 4:3 n.E. Selbst die Kieler Wochen stellen einen größeren Magneten dar.

Doch was nützen die besten Zuschauerzahlen, wenn das Wichtigste - der spieltägliche Erfolg - nicht erzwungen werden kann. Paderborn aus der letzten Spielzeit, sowie Ahlen seit dem Einstieg von LR in die Profiabteilung, sind Exempel dafür, dass die Finanzen nicht mehr nur über Zuschauereinnahmen generiert werden und dass man auch als „kleiner“ Verein vor leeren Rängen sportlichen Erfolg haben kann. Diesen Erfolg feiern zur Zeit die Kieler in der aktuellen Saison, das jedoch ohne viel Geld. Mit einem Spiel weniger als RWE erreichten sie bisher die gleiche Punktzahl.

Vielleicht ändert ja die WET-Tour was an der Zuschauermisere des besten Kieler Fußballvereins. Nun fragen sich einige, was ist das? Besser bekannt ist diese Tour als Asiticket-Tour, was bei einigen immer noch „Bahnhöfe“ hinterlässt. Bahnhöfe sind das, was man auf dieser Tour zur Genüge besucht. W für Wochen E für End und T für Ticket, macht das von der Deutschen Bahn angebotene Wochenendticket.

Mit diesem und natürlich auch mit Bussen und Autos werden die Essener Anhänger nach Schleswig-Holstein pilgern um ihre Rot-Weissen zu unterstützen. Dabei hofft man auf die endgültige Rückkehr von Alexander Löbe, der schon gute Ansätze in den letzten 10 Minuten im Spiel gegen Jena zeigte und mit einer überraschenden Einlage glänzte. Doch die Fans wollen mehr sehen.

Im Team der Gastgeber finden sich bekannte Namen. Michael Molata, Thomas Piorunek, Pavel Dobry, Patrick Würll und Andre Breitenreiter kennt man schon aus diversen Regionalliga-Schlachten oder aus höheren Klassen. Torben Tutas dagegen wird auch dem RWE-Fan mit weniger „Weitblick“ in die Spielerstrukturen der restlichen Regionalliga bekannt sein.

Allerdings dürfen im Aufstiegskampf keine Gast-Geschenke verteilt werden. Ein 3:4 aus Essener Sicht im letzten Aufeinandertreffen ist zwar allemal sehenswert, allerdings ist ein Punktgewinn dort Pflicht. Vielleicht entdecken unsere Rot-Weissen neben dem - geografisch betrachtet - obersten Verein der RL Nord auch den höchstgelegensten Platz in der Tabelle. Dafür müsste dort allerdings nicht nur gewonnen werden, sondern die Ergebnisse der anderen Plätze müssten passen.

(tp)


Kieler SV Holstein von 1900 - Die letzten 10 Jahre

2004/05
2003/04
2002/03
2001/02
2000/01
1999/00
1998/99
1997/98
1996/97
1995/96

9.RLN - 54:46 Tore - 48 Punkte
12.RLN - 52:56 Tore - 42 Punkte
13.RLN - 54:54 Tore - 42 Punkte
13.RLN - 36:51 Tore - 42 Punkte
1.OLH - 76:22 Tore - 74 Punkte
8.RLN - 62:57 Tore - 51 Punkte
14.RLN - 44:60 Tore - 41 Punkte
1.OLH - 69:29 Tore - 71 Punkte
6.OLH - 42:39 Tore - 46 Punkte
18.RLN - 34:53 Tore - 35 Punkte