[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
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10
Dortmund II
-
11
Münster
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12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
-
16
Lautern II
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17
Bochum II
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18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


Nächstes Spiel


15.08.08 - 18:30 Uhr
PGW Arena Lotte


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Spielbericht: 4. Spieltag | MSV Duisburg - Rot-Weiss Essen

Ausgeträumt! Gegen 16:50 Uhr verließen die ca. 3.000 mitgereisten RWE-Fans ziemlich ernüchtert die neue MSV-Arena, die, im Gegensatz zum Spielergebnis, auch in ihrem noch unfertigen Zustand einen bleibenden, positiven Eindruck hinterlassen hat. Positiv auch hervorzuheben ist die Tatsache, dass es im und rund um das Stadion trotz des Derbycharakters des Spiels friedlich blieb, woran auch einige offenbar geistig zurückgebliebene Provokateure auf der Duisburger Gegengrade nichts ändern konnten.

Das Spiel selbst stellt mit einiger Sicherheit das bisher merkwürdigste in der bisherigen Saison dar, abgesehen vielleicht von der deutlichen Heimklatsche gegen Aue. In den ersten 20-30 Minuten tat sich auf beiden Seiten nicht wirklich viel, Fehlpässe gab es in Mengen hüben und drüben zu bewundern. Immerhin blieb einem bis dato als Essener das Gefühl, dass Duisburg auch nicht wirklich besser und Rene Renno zur Stelle war, falls er geprüft wurde. Dieser Eindruck schwand im Laufe der ersten 45 Minuten aber nach und nach, denn Duisburg war spätestens ab der 30. Minute deutlich am Drücker, begünstigt durch die Stand- und Orientierungsschwäche der Essener Außenverteidiger. Bis zum Pausenpfiff, der die RWE-Fans zunächst erlöste, hatte sich der MSV mehrere gute Einschussmöglichkeiten herausgearbeitet, die aber entweder knapp vergeben, oder durch den gut aufgelegten Renno vereitelt wurden. Dem gegenüber gab es im Prinzip nur eine gefährliche Aktion im Strafraum des MSV, als Kioyo eine scharfe Hereingabe von der linken Seite nicht im Zebragehäuse versenken konnte. Alles in allem hätte es daher schon zur Halbzeit gut 2:0 für den MSV stehen können.

Die zweite Halbzeit begann dann wie der Erste endete: Duisburg sofort wieder mit einer Großchance! Allerdings brachte es Kurth aus kürzester Distanz nicht fertig den Ball in die Maschen zu setzen. Doch diese Szene schien der Startschuss für die beste Phase im Essener Spiel zu sein. Duisburg produzierte Fehlpass nach Fehlpass, verursacht durch ein gutes Pressing der Mannschaft von der Hafenstraße. Einige gute Flankenläufe auf den Kasten von Georg Koch waren die Folge, doch leider blieb der rot-weisse Sturm auch in diesem Spiel eher ein laues Lüftchen, da Kioyo als bis dato einzige echte Spitze zu oft auf sich alleine gestellt blieb.

Mitten in diese Essener Drangperiode dann auf einmal doch das zu diesem Zeitpunkt überraschende Tor für Duisburg. Sidney hinderte Ahanfouf nicht vehement genug daran in den Strafraum einzudringen, dieser fackelte nicht besonders lange und verwandelte mit einem trockenen Schuss aus 5 Metern in die kurze Ecke.

Trotzdem Jürgen Gelsdorf nun alles auf eine Karte setzte und mit Teixeira, Schoof und Lintjens noch drei Offensivspieler einwechselte, erholten sich seine Mannen nicht mehr von diesem neuerlichen Tiefschlag. Im Gegenteil war es Duisburg, die nun wieder Oberwasser bekamen, ihre neuerliche Überlegenheit aber nicht in weitere Tore ummünzen konnten. In diesem Spielabschnitt wurde wieder überdeutlich, dass RWE unbedingt ein Erfolgserlebnis benötigt, um dann auch in solchen Situation dagegen halten zu können.

Auch bei den rot-weissen Fans, die bis dahin klar die tonangebende Gruppe im mit fast 20.000 Zuschauern gut gefüllten Rund bildeten, saß der Schock des Rückstandes tief und so etwas wie Resignation machte sich auf den Rängen breit. Immerhin, und auch das ist neben des wenn auch kurzen Sturmlaufs der Roten positiv festzuhalten, wurden die sichtlich geschockten Spieler nach dem Schlusspfiff mit stehenden Ovationen in die Kabine verabschiedet, was die Zuversicht nährt, dass Fans und Mannschaft in dieser Saison wirklich die Einheit bilden könnten, die sie sein müssen, wenn man die Klasse halten will.

Jürgen Gelsdorf ist jetzt vor allen Dingen als Psychologe gefragt, damit möglichst schon gegen Cottbus endlich der erste Saisonsieg gelingen mag. (ff)

         

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