[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



Tabelle

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Essen
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Oggersheim
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3
Elversberg
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4
Verl
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5
Lotte
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Trier
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Worms
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Kleve
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Cloppenburg
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Dortmund II
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Münster
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Köln II
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Gladbach II
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Leverk. II

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Mainz II
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Spielbericht: 30. Spieltag | Rot-Weiss Essen - Alemannia Aachen

Last Exit Sechzig

Kennen Sie Herrn Alles? Oder Herrn Wix? Nein?

Zugegeben, die Herren tragen ungewöhnliche Namen. Dafür können sie nichts. Und ihr Beruf ist durchaus ehrenwert. René Alles und Volker Wix arbeiten als Fernseh-Reporter beim Westdeutschen Rundfunk. Gemeinsam mit einigen anderen sympathischen Kollegen wie Denis Stephan, Torsten Winkler und vor allem Britta Reckwald berichten sie von der Fußball-Regionalliga Nord.

Das ist da, wo Rot-Weiss Essen im nächsten Jahr spielt.

Es sei denn, die Mannschaft von RWE nimmt die letzte Ausfahrt auf dem "Highway to Hell" und bietet in München bei den Löwen endlich einmal eine überzeugende Leistung.

Doch wer würde ihr das zutrauen nach dem Trauerspiel gestern abend gegen Aachen? Sparen wir uns das Formbarometer, bis auf Renno hatte ohnehin keiner Normalform. "Die Mannschaft wird sich zerreißen", hatte Coach Gelsdorf vorher noch getönt. Fehlanzeige. Nun hat es ihn selbst zerrissen. Aber davon später mehr. Den Neuen im Team, Foldgast und Calik, merkte man an, dass sie etwas beweisen wollten. Auch Goldbaek war, was kämpferischen Einsatz angeht, mal wieder vorbildlich.

Allein, Aachen war in allen Belangen besser. Spielaufbau, taktisches Verhalten, Zweikampfstärke, in allen wichtigen Bereichen eines Fußballspiels war uns Aachen hoch überlegen und fuhr diesen Sieg völlig zu Recht ein.

Wo liegen die Gründe des RWE-Absturzes? Nach dem Zwischenhoch gegen Anfang des Jahres war schließlich wieder Hoffnung aufgekeimt: Wer den Tabellenführer MSV Duisburg in überzeugender Manier schlägt, kann doch so schlecht nicht sein, oder? Das stimmt, und deshalb drängt sich seit dem Spiel in Saarbrücken der Verdacht auf, dass es in der Mannschaft nicht passt. Unschöne Gerüchte machen in Essen die Runde: Foldgast sei schon länger fit, Gelsdorf ignoriere dies und habe sich deshalb den Zorn Goldbaeks zugezogen. Dies wiederum führte zur Nichtberücksichtigung des Kapitäns gegen Oberhausen. "Alles Quatsch", beteuerte Gelsdorf hinterher, er habe mit Bjarne Nullkommanull Probleme, das habe alles taktische Gründe gehabt. Das mag plausibel klingen, aber wohin uns diese Taktik führte, sahen wir zwischen der 85. und 92. Minute.

Eine andere Nummer, die in den vergangenen Tagen für Wirbel sorgte: Erwin Koen und sein angeblich vorgetäuschter Muskelfaserriss. Persönlich weigere ich mich, daran zu glauben, dass das, was jetzt kommt, wahr sein könnte. Zu ungeheuerlich sind diese Gerüchte. Wenn sie stimmen würden, bräuchte sich nicht nur Koen nie mehr an der Hafenstraße blicken lassen, sondern es müssten gleich im ganzen Verein eine Menge Köpfe rollen, vom Mannschaftsarzt bis zum Medienbeauftragten. Die Gerüchte gehen so: Erwin Koen habe aus aus Wut über bestimmte Aktionen Gelsdorfs und um gegen seinen neuen Brötchengeber Aachen nicht antreten zu müssen, seinen Muskelfaserriss nur vorgetäuscht und gleichzeitig erklärt, er werde unter diesem Trainer nicht mehr antreten. Der Muskelfaserriss sei auch vom RWE-Mannschaftsarzt Dr. Jan Becker gar nicht diagnostiziert worden, sondern man habe Erwin lediglich mit dieser Aktion decken wollen. Gerade in Bezug auf die offizielle Meldung ("Kernspintomographie hat ergeben...") wäre dies eine Schmierenkomödie, die in der jüngeren Vergangenheit in Essen ihresgleichen suchte.

Gehen wir einfach mal davon aus, dass diese Gerüchte nicht der Wahrheit entsprechen. Dann zeigen sie jedoch zumindest deutlich, was man dem Team inzwischen abseits des Platzes alles zutraut (im Gegensatz zu dem, was man ihm derzeit auf dem Platz zuzutrauen bereit ist). Und sie zeigen, dass Jürgen Gelsdorf den Laden offensichtlich nicht mehr so im Griff hatte, wie es nötig gewesen wäre. Die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten. Am Samstag Vormittag meldete der Verein die Entlassung Gelsdorfs und den Amtsantritt von Uwe Neuhaus (Trainer BVB-Amateure, 90 Spiele für RWE).

Mach's gut, Onkel Jürgen, und danke für viele sehenswerte Spiele in der Aufstiegssaison! Viel Glück Uwe Neuhaus auf deinem "Himmelfahrtskommando"!

Machen wir uns nichts vor: Uwe Neuhaus übernimmt eine total verunsicherte, ängstliche und, wie es beim Aachen-Spiel schien, nicht ganz austrainierte Mannschaft. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt klammert sich jetzt nur noch an einen nanometerdünnen Strohhalm: einen Auswärtssieg bei 60, der, nach deren Leistungen in den letzten Wochen, schier unmöglich scheint.

Was nun die beiden Herren vom WDR damit zu tun haben?

Alles Wix in Essen.

(thm)

Tore

:1 Daniel Gomez (09.) / 0:2 Emil Noll (60.)

Rot-Weiss Essen

Renno - Haastrup (56. Lintjens), Kück, Ristau, Sidney - Yildirim, Kaluzny (80. Calik), Goldbaek (K), Bilgin - Foldgast, Kioyo

Alemannia Aachen

Nicht - Landgraf (79. Reghecampf), Stehle (48. Casper), Sichone, Noll - Plaßhenrich, Fiel, Schlaudraff - Pinto (35. Michalke), Meijer (K), Gomez

Gelbe Karten

Kaluzny, Sidney, Kioyo (Essen) / Stehle (Aachen)

Gelb-Rote Karten

Casper (Aachen)

Schiedsrichter

Thomas Frank (Hannover)

Zuschauer

16.310



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