[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



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Verl
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Spielbericht: 28. Spieltag | 1.FC Saarbrücken - Rot-Weiss Essen

Mit dem Punkt kann ich leben

Knapp 700 Kilometer, drei Salami-Baguettes, einmal McDonald´s, ein Urlaubstag und sieben Stunden Aufenthalt in einem anderen Bundesland sind das Resümee einer Kurzreise nach Saarbrücken.

Doch was würden wir mit zurück nach Essen bringen? Das war die Frage, die sich vor der Abfahrt stellte. Um es kurz zu machen, vertragen sich diverse Chickenburger mit Frikadellen, Cola und Bier nicht so gut. Außerdem ist die Idee, die Rückbank im Auto zurückzuklappen, damit erschöpfte Fußballfans auf dem Rückweg schlafen können, nicht gerade nachahmenswert, da man es sich an der nächsten Tankstelle aus Sicherheitsgründen und aufgrund Tatsache, dass es ein sehr komisches Fahrgefühl beinhaltet, doch anders überlegt.

Aber neben neuen Lebensweisheiten, die wir an diesem kühlen und nassen Freitagabend gewonnen haben, bleibt nur die Erkenntnis, dass es auswärts wohl diese Saison nicht mehr zu einem Sieg reichen wird. Zwar stehen noch zwei weitere Auswärtspartien an, doch die Leistung in Saarbrücken lässt nicht auf einen Sieg in einer der beiden Partien schließen. Zu defensiv, ängstlich und planlos agierten erneut die Rot-Weißen von Anfang an auf fremdem Platz gegen einen Gegner, von dem man eigentlich diese Verunsicherung erwartet hatte.


unser Team beim Aufwärmen


In der Startelf gab es keine große Überraschung. Kück bekam eine erneute Chance nach seinem guten Spiel gegen Dynamo Dresden, Karlsson blieb anfänglich ein Platz auf der Bank. Somit spielte die Erfolgself vom Spiel gegen Dresden. Eigentlich ein gutes Zeichen, da die Essener in dieser Saison nicht so häufig mit der gleichen Startelf auflaufen konnten. Doch was vom Papier her nach einer ähnlich offensiven Taktik des Trainers wie gegen Dynamo Dresden aussah, entpuppte sich als eine defensive Strategie.

Die Saarbrückener waren es, die teilweise schon verzweifelt versuchten, von Anfang an so etwas wie Druck aufzubauen. Dabei kamen sie nach einer Serie von Eckbällen auch zu guten Chancen. Den gut 700 Essener Anhängern stockte mehrmals der Atem. Immer wieder gelang es dem Gastgeber, gefährlich vor das Essener Tor zu kommen, wobei die Chancen meistens aus Fehlern der Essener Defensivkräfte resultierten. Die größte Möglichkeit hatte in der 28. Minute der Oldie im Team von Horst Ehrmanntraut, Matthias Hagner, als er freistehend über das Tor schoss. In der Folgezeit entwickelte sich ein so genannter Grottenkick, in dem beide Teams zeigten, warum sie so weit unten in der Tabelle stehen. Die erste gute Möglichkeit der Essener ergab sich in der 35. Minute, als Kück auf den Kopf von Kioyo flankte und der Ball nur Zentimeter am Tor vorbei flog. Bis zur Pause änderte aber diese Chance nichts an der Essener Passivität.

Auch die zweite Halbzeit zeigte das gewohnte Bild. Die Saarbrückener versuchten nach vorne zu spielen, zeigten jedoch gravierende Schwierigkeiten im Aufbauspiel, welches bei Rot-Weiss Essen nicht mal ansatzweise zu finden war. Immer wieder wurden lange Bälle nach vorne gespielt, in der Hoffnung, dass diese vom Kopf von Kioyo irgendwie den Weg zu einem Essener finden. Doch leider blieben diese Versuche ohne Erfolg. Dies hielt aber die mitgereisten Fans nicht davon ab, die Mannschaft weiterhin nach vorne zu peitschen.

An dieser Stelle sei gesagt, dass Saarbrücken sicherlich kein Stadion besitzt, in dem so etwas wie „Gänsehaut-Stimmung“ aufkommen könnte. Allein die Tribünenverteilung ist dafür ungeeignet. So stehen Gästefans und Heimzuschauer auf derselben Seite und sehen sich im Spiel nicht. Außerdem muss gefragt werden, wie eine solche Gästetribüne überhaupt die Genehmigung für die 2. Bundesliga bekommen hat. Einige Stufen des Stadions erinnerten an die Stufen in Paderborn. Überall lagen Steine herum, die schnell zu „Wurfgeschossen“ umfunktioniert werden könnten. Zum Glück blieb es bei diesem Spiel ruhig.


endlich auch bei ner weiten Tour Freitags nen guter Mob

Doch zurück zum Spiel: Mitte der zweiten Halbzeit wechselte Jürgen Gelsdorf gleich zweimal aus und brachte Schwarz und Lintjens für Kaluzny und Goldbaek. Dieses war das deutliche Signal, dass der Trainer weiter auf die kontrollierte Defensive setzen würde und mit einem Punkt zufrieden war. Dennoch ergab sich kurz nach den Auswechselungen die größte Chance im gesamten Spiel. Aus 25 Metern zog Yildirim nach einer guten Einzelaktion ab und traf dabei das Lattenkreuz. Der Ball sprang dann vom Pfosten in den Rücken von Peter Eich, doch von dort aus Richtung Eckfahne. Nach dieser Großchance beschränkten sich die Spieler von RWE darauf, das Ergebnis zu halten. Bei den Abschlägen von René Renno konnte man dies prima ablesen, als dieser anfing, Zeitspiel zu betreiben und auch die Einwechselung von Karlsson für Bilgin war ein Indiz dafür.

So blieb es beim leistungsgerechten 0:0. Das Resümee der mitgereisten Fans reichte von „geringer Zufriedenheit“ bis hin zur „stinksauren Unzufriedenheit“. Mit etwas zeitlichem Abstand zum Spiel muss man aber einsehen, dass auswärts wohl nicht mehr möglich ist. Auch die Tatsache, dass man keinen Boden auf den direkten Konkurrent aus dem Saarland verloren hat und dass Dynamo Dresden eine verheerende Heimniederlage gegen 1860 München hinnehmen musste (0:4), stimmen ein wenig versöhnlich. "Mit dem Punkt kann ich leben" äußerte Jürgen Gelsdorf kurz nach dem Spiel.

Dass nun der Druck auf seine Spieler bei den folgenden Heimspielen gegen RW Oberhausen und Alemannia Aachen größer wird, ist aber ebenfalls ein Ergebnis aus diesem Spiel. Wir können nur hoffen, dass die Hafenstraße bis zum Saisonende (und natürlich dann auch darüber hinaus), eine unüberwindbare Festung ist!

(thp)

 

Tore

Fehlanzeige

1.FC Saarbrücken

Eich, Rozgonyi, Reuter (78. Stuff), Kling, Demai, Hagner, Nehrbauer, Nsaliwa, El Idrissi (K), Thiebaut, Örtülü (76. Buljan

Rot-Weiss Essen

Renno - Sidney, Ristau, Kück, Haastrup - Yildirim, Kaluzny (71. Schwarz), Goldbaek (K / 67. Lintjens), Bilgin (88. Karlsson) - Koen, Kioyo

Gelbe Karten

Kling, Nehrbauer, Reuter (Saarbrücken) / Haastrup (Essen)

Schiedsrichter

Knut Kircher (Rottenburg)

Zuschauer

7.200



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