[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



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Spielbericht: 27. Spieltag | Rot-Weiss Essen - 1.FC Dynamo Dresden

Ein Sonnenspiel

Es gibt Spiele, da passt einfach alles: schönes Wetter, schönes Spiel, schöne Stimmung. So ein Spiel war das 2:1 von RWE gegen Dynamo Dresden am Freitagabend.

Nach einem lauen Fühlingstag strömten über 18.000 Zuschauer an die sonnendurchflutete Hafenstraße. Wie von den Dresdnern angekündigt, war auch der Gästeblock mit 3.500 Schwarz-Gelben gut gefüllt. Ein erfreulicher Anblick nach den eher dürftigen Aufmärschen aus Burghausen und Karlsruhe.

Die Gästefans begannen jedoch gleich damit, das zu tun, was sie am besten können: Sie machten sich extrem unbeliebt, als sie die Gedenkminute für Paul Jahnel, Mitglied der Meistermannschaft von 1955, mit lautstarken „Dynamo“-Anfeuerungsrufen störten. Als Entschuldigung wurde im Nachhinein von einigen Dynamofans im RWE-Forum angeführt, dass die Stadionsprecherdurchsagen auf der Osttribüne schlecht zu verstehen waren.

Jürgen Gelsdorf hatte sich vor dem Spiel frühzeitig auf Marco Kück als Ersatz für den gelb-rot-gesperrten Karlsson festgelegt. Damit standen acht Spieler der Aufstiegs-Mannschaft in der Startformation. Eine etwas seltsame Entwicklung, wenn man daran denkt, dass der Verein für die zweite Liga inzwischen 17 Neuzugänge verpflichtet hat.


der 2. Liga auf jeden Fall würdig: die Essener Fans


An die Aufstiegsaison erinnerte auch das Spiel selbst: ein verhaltener Anfang, eine sichere Abwehr, langsam zunehmender spielerischer Druck und schließlich der Führungstreffer durch eine Standardsituation. Nach Ecke von Erwin Koen köpfte Kaluzny in der 35. Minute zum 1:0 ein.

Hatten die Essener Fans bis dahin einen eher durchschnittlichen Support geliefert, so dass sich die Dynamos stark genug für ein „Essen wir hören nichts“ fühlten, so kippte jetzt die Stimmung gnadenlos um.

Daran konnte auch Francis Kioyo nichts ändern, der wie schon gegen Burghausen in der 37. Minute im Alleingang aufs Tor an seinen Nerven scheiterte. Glücklicherweise wiederholte sich die Burghausen-Geschichte nicht. In der 43. war Bjarne Goldbaek nach Koenflanke mit dem Fuß zur Stelle: 2:0.

In den zweiten 45 Minuten waren RWE-Fans und Mannschaft Chef im Ring. Auf dem Platz zeigte RWE spielerisch und kämpferisch überzeugenden Zweitligafußball. Auf den Rängen drehten die RWE-Fans traditionsgemäß in der zweiten Halbzeit auf. Der Gästeblock hatte ob der dürftigen Bemühungen des schwarz-gelben Teams nicht mehr viel zu sagen.

Einzig die Gelegenheit, noch mal im DSF sowie der schreibenden sächsischen Presse negativ zu erscheinen, ließ der Anhang der Dynamos nicht aus: Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde aus dem Kreis der Ultras, die das Stadion zu spät erreichten, Rauch gezündet. In der Schlussphase verhinderte der Gästeblock eine Ecke von Bilgin minutenlang durch das Werfen von Feuerzeugen und anderem Mist. So etwas hat man in Essen aber auch schon von den eigenen Fans gesehen. Ansonsten blieb es im Gästeblock ruhig, was wohl der starken Polizeipräsenz und dem entschiedenen Einsatz der mitgereisten Dresdener Ordnern zu verdanken war.


wieder einmal rauchts im Auswärtsblock der Dresdener

Kennzeichnend für die Feierlaune der RWE-Fans im Georg-Melches-Stadion waren die Auswechselungen von Goldbaek und Kioyo. Der Kapitän wurde in der 72. Minute mit Standing Ovations verabschiedet. Kioyo, der sich artig klatschend beim Publikum bedankte, bekam ebenfalls starken Applaus bei seinem Abgang in der 80. Minute. Dass er mal wieder vor dem Tor unglücklich ausgesehen hatte, war an diesem Abend verziehen.

Eher gefährlich fürs Herz war dann die Schlussphase. Die Dresdner hatten in der letzten Viertelstunde doch noch eine Druckphase und wurden in der 88. Minute durch das 1:2 belohnt.

Hätte Rot-Weiss eine elektronische Anzeigetafel und könnte man den Inhalt dieser Tafel durch gesammelte Gedankenübertragung steuern, dann hätte da jetzt in großen Buchstaben „Köln“ gestanden. Diesmal ging es gut, obwohl Schiedsrichter Thorsten Schriever sechs Minuten nachspielen ließ. Der Grund war unter anderem Sidneys schauspielerische Einlage in der 90., als er einfach umfiel, ohne dass ein gegnerischer Spieler in der Nähe gewesen wäre. Wahrscheinlich eine alte Kriegsverletzung.


die Antwort auf das Transparent der Dresdener in
Wuppertal (Den Wessi-Ultras aufs Maul) "Der Westen
fickt eure M�tter in den Arsch" �ber Niveau kann
man bekanntlich streiten.

Nach dem Spiel ging das Konzept der Essener Polizei - unterstützt von Kollegen aus Düsseldorf, Wuppertal und anderen Städten sowie einigen szenekundigen Beamten aus Dresden - voll auf. Lediglich einige zu aggressive Anhänger beider Seiten mussten mit Gewalt entfernt werden. Die anderen Gewalttouristen - es waren mal wieder erschreckend viele auf beiden Seiten - zogen nach einiger Zeit ab.

Mit dem verdienten Sieg gegen Dresden hat RWE jetzt alle Chancen, es den Dynamos nachzumachen und mit einem kleinen Zwischenspurt dem Klassenerhalt deutlich näher zu kommen. Sieben Punkte in den letzten drei Spielen, auswärts als nächstes in Saarbrücken, zu Hause gegen RWO und Aachen: Das sind sonnige Aussichten.

(Redaktion)

 

Tore

1:0 Radoslaw Kaluzny (35.) / 2:0 Bjarne Goldbaek (43.) / 2:1 Dexter Langen (88.)

Rot-Weiss Essen

Renno - Sidney, Ristau, Kück, Haastrup - Yildirim, Kaluzny, Goldbaek (K / 72. Wedau), Bilgin (90. Schwarz) - Koen, Kioyo (80. Schoof)

Dynamo Dresden

Kresic, Oppitz, Csik (64. Langen), Hauser (64. Christ), Lavric (83. Wansi), Basic, Oswald, Kennedy, Beuchel (K), Kukielka, Brinkmann

Gelbe Karten

Yildirim, Sidney (Essen) / Oswald, Christ, Brinkmann (Dresden)

Schiedsrichter

Thorsten Schriever (Otterndorf)

Zuschauer

18.650



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