[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



Tabelle

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Essen
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2
Oggersheim
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Elversberg
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4
Verl
-
5
Lotte
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Trier
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Worms
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Cloppenburg
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Dortmund II
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11
Münster
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Köln II
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Gladbach II
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Leverk. II

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15
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Lautern II
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-


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Spielbericht: 22. Spieltag | Energie Cottbus - Rot-Weiss Essen

Um 10 Uhr morgens gings los! Das letzte Mal in den Osten, wohl das letzte Mal weit mit Schneefall, vielleicht auch das letzte Mal nach Cottbus, schließlich gehts für beide Vereine um den Klassenerhalt. Gut gelaunt macht man sich also auf in die Lausitz, kein Stau, kein Regen, kein Schnee bremst die Tour mit fünf Leuten im VW New Beetle, so dass man bereits gegen 16 Uhr Cottbus erreicht. Verwundert stellt man erstmal fest, dass man hier scheinbar dem Ostblock noch näher ist, als es auf der Karte ausschaut, schließlich befinden sich auf der Ortseingangstafel 2 Bezeichnungen für Cottbus - Deutsch und Polnisch? Nein, die Sorben, eine Minderheit im Grenzgebiet, haben hier eine eigene Amtssprache, also doch noch in Deutschland.
Ein kurzer Besuch im Lausitz-Park, einem Einkaufszentrum etwa so groß wie das City-Center, und der obligatorische Besuch im einheimischen Spezialitätenhaus mit dem goldenen M und man macht sich guter Dinge auf zum Stadion der Freundschaft.

Dort angekommen stehen einem zwei Parkplätze zur Verfügung, beide mit weniger als 500 Metern Fußweg. Der Gästeblock liegt verkehrs- und sicherheitsgünstig an der Hauptstraße, auf der sich unmittelbar vor dem Eingang bereits ein stattliches Polizeiaufgebot postiert hat, im Fußball wohl mittlerweile normal, besonders im Osten. Umso mehr verwundert es, dass die Beamten direkt offen und freundlich auf einen zugehen, man trifft Essener Busfahrer, die entspannt ein Späßchen mit den Beamten machen, so einen Empfang gab es für uns bislang wohl noch nirgends. Die Frage nach dem sicheren Weg nach Hause beantwortet der Einsatzleiter dann noch mit dem Satz "Wir stellen Ihnen zwei Fahrzeuge auf den Parkplatz", nicht schlecht der Service in Cottbus!

Die Eintrittskarte gekauft, macht man sich auf in den Block. Vorher dann die ebenfalls obligatorische Einlasskontrolle bei den Ost-Sicherheitsdiensten Groß-Breit-Böse, doch auch hier Verwunderung. Zwar extrem strenge Kontrollen, doch wo bekommt der Fan eine Thermomatte damit er beim Schuhe ausziehen keine kalten Füße bekommt, und wo sagt der Ordner zu einem: "Ich krieg kein Gehalt, ich bin nur Fuß-Fetischist!"? Auch hier präsentiert sich Energie Cottbus vorbildlich: gründlich, sicher, aber freundlich! Endlich im Block stellt man erstmal fest, wie kalt es so auf dem gleichen Längengrad 600km weiter ist, es zieht grausam! Man trifft die üblichen Allesfahrer wie bei jedem Auswärtsspiel. Schnell nochmal mit einheimischen Spezialitäten eingedeckt (es gibt für uns einen großen "Schalter", daneben eine kleine Kuhle, die Frage, wofür die denn sei, beantwortet der Budenbesitzer mit "Dynamo Dresden"), geht es dann auch schon los. Die Stimmung im mittelmäßig gefüllten Stadion brodelt nicht gerade, dennoch kommt, für die Zahl und den Promillespiegel unserer Fans, besonders in der ersten Halbzeit sehr viel Gesang aus unserem Block.
Leider hat man im Osten immer wieder das Problem, daß dort scheinbar viele Fans sich gern mit ihren Schals zu normalerweise verhassten Gegnern stellen und es dann überhaupt nicht verstehen können, wenn wir doch, auch zur eigenen Sicherheit, diese Leute nicht im Block haben wollen. Hatten sich doch die Fans von Lok Leipzig bei letzten Auswärtsspiel der Regionalligasaison friedlich verhalten, kommt es diesmal relativ schnell zu Gerangel mit fünf Besuchern aus Dresden, die sich angetrunken in unserem Block breit machen. Doch auch hier ist der Ordnungsdienst schnell zur Stelle und ruft die Herren zur Ordnung. So schauen die fünf unser Spiel, während ein Großteil ihrer eigenen Gesinnungsgenossen mal wieder auswärts randaliert, diesmal beim KSC.

Auf dem Rasen beginnt ein recht müder Kick, eine sicher stehende Abwehr unserer Rot-Weissen übersteht den ein oder anderen Versuch von Baumgart, Mokhtari und Co. ohne Probleme, aber auch nach vorne geht nicht viel. Positiv zu erwähnen ist hier, dass es nach dem Spiel gegen den MSV die Erkenntnis gibt, dass es auch Marrokaner in der zweiten Liga gibt, die nicht das halbe Spiel in sitzender Haltung auf dem Rasen verbringen, denn auch der ein oder andere Zupfer am Trikot bringt Cottbus´ teuersten Einkauf Mokhtari nicht zum Fallen. So geht es nach 45 ereignislosen Minuten in die Halbzeit.

In der 15-minütigen Pause bemerkt man drei Cottbuser Fans, die wohl offensichtlich von der neben uns gelegenen Haupttribüne schon seit geraumer Zeit verzweifelt versuchen, mit uns in Kontakt zu treten. Freundlich mit Handzeichen verständigt man sich auch mit diesen Herren, keiner der drei wohl älter als 20, dass sie am liebsten den ganzen Block verhauen würden. Müde belächelt man diese wohl harmlostesten "Chaoten" im Osten.

Schnell noch einen Tee für 1 Euro zur Aufwärmung, kurz die Haare legen vor dem Spiegel auf dem beheizten WC, sicherlich auch mehr als selten in deutschen Gästeblöcken, und es geht weiter auf dem Rasen.

Zum wachsenden Schrecken wird Cottbus nun stärker, es kommt zur ein oder anderen Torchance, jedoch stehen sowohl die Abwehr als auch Rene Renno weiterhin sicher. Dann muss Sven Lintjens auch noch ausgewechselt werden, man findet sich langsam aber sicher mit dem elften Unentschieden der Saison ab, als dann aber noch kurz vor Ende nach einem groben Foul im Mittelfeld der Cottbuser Zoltan Szelesi mit Gelb-Rot vom Platz fliegt. Wieder keimt die Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg auf, jedoch kommt auch jetzt nichts wirklich Zählbares dabei raus. Erwin Koen vergibt noch die beste Chance, als sein Pass Yildirim nicht erreicht.

So bleibt wieder mal nichts anderes übrig, als sich über das elfte Remis und den immerhin sechsten Punkt in der Rückrunde zu freuen, einmal applaudieren, dann gehts ab nach Hause.

Das Verlassen des Stadions sowie der Heimweg zum Auto verlaufen absolut friedlich, keine Pöbeleien, und auf dem Parkplatz steht auch die versprochene Polizei. So geht es ohne Stau auf die Autobahn und ab nach Hause.

Dass uns das Schneechaos kurz vor Magdeburg dann natürlich doch noch eine bleibende Erinnerung an das letzte Mal im Osten diese Saison bescheren musste war wohl klar, doch nach 10 Stunden erreicht man trotzdem sicher wieder heimischen Essener Boden. Was bleibt, ist die Hoffnung auf einen Heimsieg gegen Burghausen am Freitag und die Freude über eine Woche auf einem Nichtabstiegsplatz!. (mn)

 

Tore

Fehlanzeige

Energie Cottbus

Piplica - Szelesi, da Silva (61. Schröder), Berhalter, Löw (53. Ogungbure) - Gunkel, Rost, Mokhtari - Baumgart, Sahin (64. Jungnickel), Iordache

Rot-Weiss Essen

Renno - Larsen, Ristau (K), Haastrup, Ernst - Gaede (68. Yildirm), Kaluzny, Lintjens (54. Wedau), Bilgin - Koen, Kioyo

Gelbe Karten

Kioyo, Ernst, Wedau (Essen)
Rost (Cottbus)

Gelb-rote Karten

Szelesi (Cottbus)

Schiedsrichter

Peter Sippel (München)

Zuschauer

9.250



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