[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



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Verl
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Spielbericht: 16. Spieltag | Rot-Weiss Essen - LR Ahlen

Normalerweise gäbe es über das Spiel Essen gegen Ahlen nicht viel zu berichten. Zu schwach präsentierten sich beide Teams auf dem holprigen Geläuf im Georg-Melches Stadion. Doch normal war besonders aus Sicht der Essener an diesem Freitag Abend nicht viel. Gott sei Dank.

Francis Kioyo zum Beispiel begab sich vor dem Anpfiff in den Fanblock, um die erste Halbzeit von dort aus zu verfolgen, was wieder einmal laute "Kioyo"-Sprechchöre der überraschten Anhänger zur Folge hatte. Sowas hat man an der Hafenstraße schon lange nicht mehr erlebt und verdeutlicht einmal mehr die gute Bindung zwischen Mannschaft und Fans.

Zum ersten mal in dieser Saison konnte Jürgen Gelsdorf eine unveränderte Startelf aufbieten, was allerdings ironischerweise nicht an der (zumindest aus kämpferischer Sicht) ordentlichen Leistung der Mannschaft in Fürth lag, sondern an der sich nicht gewandelten Situation im Essener Lazarett. Lediglich Ronny Ernst konnte den Kader wieder auffüllen, während die angeschlagenen Goldbaek, Yildirim und Nascimento auf die Zähne bissen und spielten.

Spielen konnte man das allerdings nicht unbedingt nennen, was beide Mannschaften den gut 11.000 Zuschauern über weite Strecken der Partie boten. Besonders den Roten sah man deutlich an, dass sie buchstäblich aus dem letzten Loch pfiffen. Trotzdem erkämpften sie sich in der ersten Halbzeit ein optisches Übergewicht ohne jedoch das Tor der Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Einzig ein Distanzschuss von Lintjens, der gesehen hatte, dass Meier zu weit vor seinem Tor stand, sorgte für Aufregung in der westfälischen Torzone. Auf der Gegenseite hätte kurz vor der Halbzeit das 1:0 fallen müssen, doch Bella brachte das Kunststück fertig, den Ball aus kürzester Distanz an den Pfosten und sich selbst ins Tornetz zu befördern.

In der zweiten Halbzeit war Ahlen dann klar spielbestimmend. Essen kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte, doch stand wenigstens die Abwehr einigermaßen sicher, in der Renno wieder einen verlässlichen Rückhalt bildete. So auch nach gut einer Stunde, als er mit den Fingerspitzen den Ball über die Querlatte lenkte, nachdem Bamba seinen Bewachern entwischt war. Wiederum war es Lintjens, der mit einem scharf geschossenen Freistoß die einzig nennenswerte Torgelegenheit der Gastgeber besaß.

Der Stimmung auf den Rängen konnte der Grottenkick auf dem Rasen bis dato wenig anhaben. Lautstark und fast über die kompletten 90 Minuten versuchten die Fans ihre Mannschaft zu unterstützen und zeigten so ihren Respekt vor der tadellosen Einstellung und der ungeheuren Moral, die ihre Truppe in den vergangenen Wochen an den Tag legte.

Doch als sich zur 80. Minute hin langsam doch die ersten Pfiffe unter die Anfeuerungsrufe mischten, geschah die Szene des Spiels. Die Szene, die ein "normales" Spiel in ein "nicht normales" verwandelte. Endlich einmal trauten sich die Essener wieder in die Hälfte der Westfalen. Goldbaek flankte auf Schoof, der dem Ball jedoch keine entscheidende Richtungsänderung verpassen konnte. So trudelte das Leder Richtung Torauslinie, doch Ramazan Yildirim erspurtete sich die Kugel, brachte eine scharfe Hereingabe flach in den Fünfmeterraum wo Schoof diesmal richtig stand und die Kirsche mit etwas Glück im Kasten versenken konnte. 1:0! Die Hafenstraße stand Kopf!

In den Schlussminuten folgte das beinahe schon übliche Zittern, doch Renno behielt die Übersicht, fischte einen harten Freistoß aus dem Winkel und pflückte auch die letzte Ecke des Spiels sicher herunter. Das war es.

Was nach dem Schlusspfiff im Stadion passierte erinnerte stark an die Aufstiegsfeier in der letzten Saison. Fast hätte man vermuten können, dass Essen sich mit diesem Sieg den Klassenerhalt schon vorzeitig gesichert hat. Die Spieler hüpften und tanzten über den Rasen, die Fans waren völlig aus dem Häuschen und Jürgen Gelsdorf erklärte den Reportern des DSF, sichtlich den Tränen nahe, dass er sich schon die ganze Saison darauf gefreut habe, ein solches Spiel zu kommentieren. Ein Spiel, bei dem man zwar schlecht gespielt, aber trotzdem gewonnen hat. Das Glück ist wieder an die Hafenstraße zurückgekehrt und wurde von allen mit offenen Armen freudig empfangen.

Als schlechter Verlierer hingegen erwies sich Bernd Meier, der Torhüter aus Ahlen, als er Rot-Weiss nach dem Spiel die Zweitligatauglichkeit absprach. An seiner Stelle sollte er sich lieber fragen, wie es sein kann, dass Ahlen jetzt schon das zweite Spiel hintereinander jeweils gegen den Tabellenletzten verloren hat. Wir in Essen wissen, dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht. Weiß man dies in Ahlen auch? (ff)

 


Tore

1:0 Sebastian Schoof (79.)

Rot-Weiss Essen

Renno - Nascimento (72. Ernst), Ristau, Kück, Haastrup - Lintjens, Wedau, Goldbaek (K / 90. Wiwerink), Yildirim - Schoof, Teixeira (84. Hoffmann)

LR Ahlen

Meier, Tredup, Fengler, Frascarelli, Langeneke, Bamba (84. Paulinho), N'Diaye, Felgenhauer (K / 63. Sopic), Gledson, Bella, Mikolaiczak (71. Thioune)

Gelbe Karten

Nascimento, Schoof, Hoffmann (Essen)
N'Diaye (Ahlen)

Schiedsrichter

Norbert Grudzinski (Hamburg)

Zuschauer

11.351



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