[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
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11
Münster
-
12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
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16
Lautern II
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17
Bochum II
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18
Schalke II
-


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Spielbericht: 12. Spieltag | Rot-Weiß Oberhausen - Rot-Weiss Essen

Als wir am späten Nachmittag von Oberhausen nach Hause fuhren, da entwickelte sich im Bulli folgendes Gespräch:

Andi: "Die Würstchen waren aber echt lecker. Schön braun und so."
Babs: "Echt? Meins war nicht so wirklich durch."
Stefan: "Meins schon."
Ich: "Kamen die jetzt eigentlich aus dem Bräter oder vom Rost?"
Stefan: "Keine Ahnung, ich glaube aber, vom Grill."
Ich: "Das fehlt eigentlich noch bei uns, dass die Würstchen nicht mehr Zentimeter tief im Fett schwimmen, sondern schön lecker vom Grillrost kommen."
Andi: "Och komm, eigentlich sind die doch bei uns auch ganz lecker."
Alle: "Ja, stimmt."

Was sagt uns dieses Gespräch über das Spiel Rot-Weiß Oberhausen gegen Rot-Weiss Essen?

Wer es nötig hat, nach einem Nachbarschaftsderby mit über 14 000 Zuschauern eine Diskussion über Bratwürstchen zu führen, kann dem Spiel sonst nicht viel Gutes abgewonnen haben.

Stimmt. Denn es war schlecht. Grottenschlecht. Das einzig Positive daran: Die Oberhausener präsentierten sich noch schlechter als die Mannschaft aus Essen.

Nicht, dass der RWE überhaupt nicht zu Gelegenheiten gekommen wäre. Allerdings waren dazu schon Einzelaktionen erforderlich. In der ersten Halbzeit scheiterten Goldbaek und Yildirim am starken Oberhausener Schlussmann Adler. Und als dieser mal ein paar Meter vor dem Tor Pause machte, nutzte Stefan Hoffmann das zu einem Kunstschuss von der Mittellinie, der jedoch knapp am Gehäuse vorbeiging.

In der zweiten Halbzeit sahen die knapp 8 000 mitgefahrenen (von "mitgereist" zu sprechen verbietet sich hier wohl) Essener Schlachtenbummler zunächst das gleiche Bild: Von Fußball spielen konnte keine Rede sein, Fußball kämpfen war angesagt. Und da hatten die richtigen Rot-Weißen leichte Vorteile.

Bis ein Oberhausener mit einem Tänzchen an der Seitenlinie die Essener Abwehr, insbesondere Yildirim, gefühlte fünf Minuten lang lächerlich machte und anschließend ungestört nach innen flanken durfte. Der Rumäne Baciu sagte Danke und lupfte unhaltbar für Renno ein (50. Minute). Drei Minuten später konnte der wiederum agile Kioyo den Gleichstand nach feiner, aber wohl eher ungeplanter, Vorarbeit von Lintjens herstellen. In der Folge scheiterte Kioyo noch einmal an seinen eigenen Nerven und an Adler, Goldbaek rutschte kurz darauf aus wenigen Metern an einer scharfen Koen-Flanke vorbei. Ein Goalgetter wie Foldgast hätte diesen Ball wohl reingemacht. Dieser war aber nicht zur Stelle, sondern sein 37-jähriger Landsmann. Das sagt einiges über Foldgasts Leistung am heutigen Tag aus. Mit gleicher Wirkung hätte der Trainer auch einen in die Erde gerammten Zaunpfahl aufstellen können.

Überragend in der Essener Mannschaft ein weiteres Mal der Kapitän: Bjarne Goldbaek zeigte selbst zum Schluss noch Einsatz, als andere Spieler in Gedanken offenbar schon unter der heißen Dusche standen.
Stefan Hoffmann vertrat den gesperrten Sidney zwar solide in der Verteidigung, in der Vorwärtsbewegung unterliefen ihm in seinem ersten Spiel von Beginn an jedoch einige Abspielfehler. Ohne Fehl und Tadel und in der Schlussphase sicherer Rückhalt: Tormann Rene Renno.
Das Essener Lazarett bekam übrigens Zuwachs in Ronny Ernst, der sich ohne gegnerische Einwirkung kurz vor der Pause verletzte und mit einem Muskelfaserriss mehrere Wochen pausieren muss.

War sonst noch was?

Ach ja: Das Stadion Niederrhein in Oberhausen ist, mit Verlaub gesagt, eine Kackschüssel. Und Latrinen sind meist dann besetzt, wenn man sie am meisten braucht. Nur so ist zu erklären, wieso die Oberhausener Ordner wenige Minuten vor dem Spiel ganze Blöcke für voll erklärten und Hunderte Gästefans zu anderen Eingängen schickten. Schön, dass sich hinterher heraustellte, dass es insbesondere in den "vollen" Blöcken noch genug Platz gab, wenn man sich denn die Mühe machte, nach unten durchzustoßen. Und noch was fiel auf, diesmal angenehm: Im Gegensatz zu den Stadionordnern scheinen die Leute von den Oberhausener Stadtwerken echt was auf dem Kasten zu haben. Der Abtransport der Fanmassen zum Hauptbahnhof wirkte perfekt organisiert. Hier kann sich die EVAG etwas abgucken!

Fazit: Ein schlechtes Spiel, aber: Ein Punkt, der Essen mehr bringt als Oberhausen. Fertig. Und wenn mich meine Freunde in 40 Jahren einmal fragen sollten, weißte noch, damals in Oberhausen, ich würde mich nicht mehr erinnern wollen. (thm)

 


Torschützen

1:0 Marius Baciu (50.)
1:1 Francis Kioyo (56.)

Rot-Weiß Oberhausen

Adler (K) - Wimmer, Izepon, Cichon, Baciu - Haeldermans, Keidel, Montero, Chiquinho (76. Tokody), Rietpietsch - Simioni (84. Ouedraogo)

Rot-Weiss Essen

Renno - Haastrup, Ristau, Kück, Hoffmann - Yildirim, Goldbaek, Ernst (45. Lintjens) - Foldgast (84. Schoof), Teixeira (53. Koen), Kioyo

Gelbe Karten

Wimmer (Oberhausen)

Schiedsrichter

Dr. Markus Merk (Otterbach)

Zuschauer

14.605



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