[ Jawattdenn.de - Saison 2004/05 ]      
 



Tabelle

1
Essen
-
2
Oggersheim
-
3
Elversberg
-
4
Verl
-
5
Lotte
-
6
Trier
-
7
Worms
-
8
Kleve
-
9
Cloppenburg
-
10
Dortmund II
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11
Münster
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12
Köln II
-
13
Gladbach II
-
14

Leverk. II

-
15
Mainz II
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16
Lautern II
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17
Bochum II
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18
Schalke II
-


Letztes Spiel


09.08.08 - 1:3 (1:1)


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PGW Arena Lotte


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Spielbericht: 1. Spieltag | Rot-Weiss Essen - Erzgebirge Aue

7 Jahre hoffen, warten, zittern waren vergangen. Der Profifussball hat Rot-Weiss Essen wieder, und am 7. August sollte die Party, die vor 2 Monaten auf der Haupttribüne nur durch das Bitten der Ordnungskräfte gestoppt werden konnte, weitergehen. Punkt 13 Uhr sollte es endlich losgehen, der lange Traum vieler Fans wurde endlich Wahrheit. Nur 40 Minuten später skandierten genau diese Fans den Namen des Ersatztorhüters, Rene Renno. Doch was war passiert? Fangen wir vorne an!

12:35 Uhr, Robert Wulnikowski betritt unter dem tosenden Applaus von 14.000 Fans den Rasen des Georg Melches Stadions. Noch dachte er wohl nicht im Traum daran, dass dieses Debut ein rabenschwarzer Tag werden soll. Die Fans geraten langsam aber sicher in Feierlaune, spätestens bei "Adiole RWE" hält es auch den Sitzplatzblock nicht mehr auf den Stühlen.

12:59 Uhr. Über dem Spruch "Eine Stadt erstrahlt in Rot-Weissem Glanze" breitet sich auf der Nordtribüne die Stadtsilouette unserer geliebten Heimatstadt aus. Über allen Sehenswürdigkeiten prangt - wie soll´s auch anders sein - das Wappen des Vereins. Gänsehautfeeling Hafenstrasse!

Kurz nach Spielbeginn machten die Rot-Weissen mächtig Dampf. Gerade einmal 5 Minuten waren gespielt, da holte Erwin Koen seine linke Klebe raus und schoss den Ball nach Kopfballvorlage von Foldgast aus etwa 20 Metern über das Auer Tor. Von einem Klassenunterschied ist nichts zu spüren, Essen hält trotz einigen Abstimmungsproblemen gut mit.

Mit der Zeit verflachte das Spiel mehr und mehr, bis den Rot-weissen nach ca. 15 Minuten das Herz stehen bleiben sollte. Der Ball flog zum ersten Mal im Spiel Richtung Wulnikowskis Tor, dieser konnte den flachen Schuss - eigentlich eine sichere Beute - nur ganz knapp neben den Pfosten lenken. Glück gehabt!

In der 22. Minute fehlte den Essenern jedoch das Glück, denn der kleinste Fussballprofi in Deutschland, Curri (1,66 Meter), erzielte ein Kopfballtor aus dem Nichts. Aue hatte den Ball mehr oder weniger planlos von der Mittellinie nach vorne geschlagen, doch genau dort stand Curri und konnte das Leder über Wulnikowski heben, der viel zu weit aus dem Tor hinaus stand. Die Schuld für diesen Treffernur bei Wulnikowski zu suchen ist allerdings arm, hatte doch Ramazan Yildirim es nicht für nötig gehalten, dem schnellen Curri hinterher zu laufen.

In der 33. Minute sollte es noch schlimmer kommen. Die zwischenzeitlichen 10 Minuten kann man sich schenken, es lief wirklich nichts zusammen, Fehlpässe en masse. Nascimento ließ sich 17 Meter vor dem Gehäuse zu einem Foul an den erfahrenen Ex-Wolfsburger Juskowiak hinreissen. Aue mit einem cleveren Freistosstrick, Trehkopf kommt ganz frei zum Schuss und hämmert den Ball ins Torwarteck. Auch bei diesem Tor sah Wulnikowski nicht sehr gut aus, dennoch muss man anerkennen, dass der Freistoss sehr hart und präzise geschossen war.
Schwamm drüber, kann ja nur besser werden, dachte man sich. Dieser Irrglaube hielt ungefähr 240 Sekunden an, bis Helbig nach einem groben Abwehrschnitzer frei vor Wulnikowski stand, diesen fast anschoss, Wulnikowski den Ball trotzdem nur ins eigene Tor fausten konnte.

5 Minuten später stand es sogar 4:0, wie soll es anders sein, nach einem Missverständnis in der Abwehr. Curri konnte den Ball ins Netz hauen, Wulnikowski völlig chancenlos. Selbst der anscheinend von einigen Fans so sehr geliebte Sascha Kirschstein, der ja nun sein Glück bei Hamburgs Amateuren versuchen darf, hätte diesen Ball wohl durchgelassen. Soviel zum Thema, nur Wulnikowski war schuld. Die "Anfeuerungs"rufe beschränkten sich mittlerweile eher auf "Rene Renno"-Gesänge.

Endlich Halbzeit, kann ja in der zweiten Hälfte nur noch besser werden. Wurde es auch. Nicht nur die Fans peitschten die Mannschaft endlich richtig nach vorne, auch die Mannschaft tat ihr bestes, eine Blamage zu verhindern. Gelsdorf wechselte den enttäuschenden Yildirim und Schoof aus und brachte Schwarz und Sidney ins Spiel, die das Spiel deutlich belebten. Endlich wurden die Rot-Weissen offensiver, so dass das Tor durch Foldgast in der 55. Minute nur die logische Folge war. Nach einer schönen Flanke von Koen kam Foldgast frei zum Kopfball und versenkte eiskalt, mit dem neuen Dänen werden wir in Essen noch sehr viel Freude haben.

Selten dämlich stellte sich leider Sidney, der bis zur 74. Minute überzeugt hatte, an. Innerhalb von 2 Minuten bekam er 2 gelbe Karten - logische Konsequenz - Platzverweis. Schade, er wird uns jetzt in Trier fehlen.
Die Essener stürmten endlich in Richtung Auer Tor, zählbares sprang dabei leider nicht mehr heraus. Die beste Chance hatte wohl Goldbaek mit einem Schuss aus ca. 20 Metern, den Hahnel nur nach vorne abwehren konnte. Leider blieb Foldgast sein zweites Tor verwährt, irgendein gegnerischer Spieler hatte noch sein Bein dazwischen schieben können.

Den alten Abstand konnte schliesslich der starke Dino Topmöller herstellen. Unnötig zu erwähnen, dass ein grober Schnitzer der Innenverteidigung diesem Tor voraus ging, auch hier war Wulnikowski völlig chancenlos.

Zusammenfassend läßt sich behaupten, dass Fussball-Essen wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist. Nach der atemberaubenden Serie von 14 ungeschlagenen Heimspielen war es doch nur eine Frage der Zeit, bis wir mal wieder verlieren mussten. Doch was soll´s, die Spieler werden wissen, dass sie in Trier gefordert sind, ihre Fehler auszubügeln und an die starke zweite Hälfte anzuknüpfen. Sich jetzt Sündenböcke heraus zu suchen und sogar schon Neuverpflichtungen zu fordern (na, wer will den Kirsche zurück?), ist genau die falsche Richtung. Wir Fans haben die Pflicht, der Mannschaft und dem Trainer die Chance zu geben, auch in der zweiten Liga ihr wahres Gesicht zu zeigen. Nur dann werden wir gemeinsam Spass und Erfolg haben!

RWE: Wulnikowski (5) - Ernst (4), Ristau (4), Nascimento (4,5), Yildirim (5,5) (46. Sidney(3,5)) - Goldbaek (3) (K), Wedau (3,5), Bilgin (4) (82. Haastrup(-)), Koen (3) - Foldgast (2,5), Schoof (3,5) (46. Schwarz (3))

Schiedsrichter : Uwe Kemmling (2,5) / Assistenten - Kynast, Voss - leitete das Spiel unauffällig und gut, bis auf den einen oder anderen Eckball, der nicht gegeben wurde, keinerlei Fehlentscheidungen. Endlich keine Dorfschiris mehr. ;-) (mk)

         

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